Die Entfuehrung der Wochentage
länger gegen ihn, er kann dir die Zeit wirklich unangenehm gestalten. Du kriegst mehr Freiheiten, wenn du ihm gehorchst.« Sie machte eine weitschweifige Geste. »Es wäre schön, wenn wir dich demnächst hier draußen begrüßen könnten. Wir fünf Mädels haben viel Spaß miteinander.«
Sofia hob überrascht ihre Augenbrauen: »Wieso fünf? Ich dachte, es gibt sechs Frauen?«
»Sicher«, sagte Donnerstag mit ernster Miene. »Aber das Mädchen, dessen Wochentag ist, hat nichts bei uns zu suchen. Es ist beim Herrn und dient ihm.« Die Fröhlichkeit auf dem Gesicht des Mädchens wirkte jetzt gestellt. »Dafür haben wir nur eine 1-Tage-Arbeitswoche, wo gibt’s das sonst, hm?!«
Sofia konnte die Freude über die sechstägige „Urlaubszeit“ nicht teilen, denn ihr Körper schmerzte noch immer von der Gerte und den Spielzeugen, die er genüsslich zu ihrer Züchtigung verwendet hatte. Sie bezweifelte, dass sechs Tage zur Erholung ausreichend waren. Und überhaupt auf diese Art von „Luxus“ konnte sie gerne verzichten.
Das Mädchen winkte sie heran. »Komm küss mich.«
Verdattert blinzelte Sofia Donnerstag an. »Wie?«, fragte sie zweifelnd nach, als traue sie ihren Ohren nicht.
»Tu es«, beschwor sie das Mädchen und zwinkerte ihre verschwörerisch zu. »Vertrau mir einfach.«
Donnerstag beugte sich vor, umschlang Sofias Hinterkopf mit ihren zarten Händen und zog sie dicht zu sich heran. Ihre Münder waren nur wenige Zentimeter entfernt.
Sofia schaute in meerblaue, verschmitzte Augen. Das Mädchen roch gut. Das Mädchen presste ihre Lippen auf Sofias Mund. Die Journalistin zuckte elektrisiert zusammen, als der samtweiche Kirschmund sie streifte. Sie spürte, wie die Sklavin vorsichtig mit der Zunge ihre Lippen öffnete und in ihren Mund vordrang.
Ehe sie protestieren und sich lösen konnte, breitete sich ein bitterer Geschmack aus und wenige Augenblicke später konnte sie eine Tablette in ihrem Mundraum erfühlen.
Donnerstag öffnete ihre Umklammerung, trat einen kleinen Schritt zurück und flüsterte leise: »Es ist eine starkes Schmerzmittel, wir Mädchen haben entschieden, dass du nicht leiden sollst. Verheimlich es aber bloß vor dem Herrn, ja? Wenn er dich besuchen kommt, tue so, als hättest du weiterhin Schmerzen, er darf nicht wissen, dass wir seine Erziehung sabotieren, sonst sind wir alle dran!«
Sofia schluckte die Pille hinunter. »Warum hast du sie mir nicht einfach geben, wozu der ganze Aufwand?«
Donnerstag rollte mit den Augen. »Schlau bist du nicht, oder? Hier sind überall Videokameras. Auch wenn wir immer an der Schiene oder mit der Fußfessel angebunden sind, lässt man uns nicht aus den Augen. Du sollst keinerlei Fluchtmöglichkeiten haben, auch nicht in den Tod, daher wohl die zusätzliche Überwachung.«
Sie lachte hart. »Versuch das Beste aus der Situation zu machen.« Dann tätschelte sie Sofias Kopf. »Und jetzt leg dich etwas hin, mit dem Mittel wird es dir leichter fallen, Ruhe zu finden.«
Sofia, die jeden Millimeter ihres Körpers schmerzlich spüren konnte, nickte ergeben und schlich zum Bett zurück.
»Bis nachher zum Abendessen«, flötete Donnerstag, winkte und verschwand kurz darauf. Sofia war es ganz recht, wieder alleine zu sein. Sie konnte sich an die Gesellschaft von Sklaven noch nicht gewöhnen, genauso wenig wie an den Umstand selbst einer zu sein.
Die Medizin tat ihre Wirkung und sie schlief tatsächlich ein. Ein leises Knarren riss sie unsanft aus ihren Träumen. Erschrocken fuhr sie hoch, ihr Körper war nassgeschwitzt. Orientierungslos starrte sie in das Dämmerlicht.
»Entschuldigung«, murmelte eine wohlbekannte Stimme und Sofias Herz bebte vor Freude. »Ich wollte dich nicht aufwecken.«
»Tristan«, rief sie und musste Freudentränen unterdrücken. Dort saß er, neben ihr auf den Stuhl gekauert, und blickte verzeihend zu ihr herüber. Sie war so aufgeregt, ihn zu sehen. »Was machst du hier?«
»Ich habe von der Bestrafung gehört und wollte schauen, ob es dir einigermaßen gutgeht.«
Sie verschränkte ihre Arme. »Natürlich nicht«, murrte sie und lehnte ihren Oberkörper gegen das hölzerne Kopfgestell.
Tristan stand auf und ließ sich neben ihr nieder. »Dafür hast du aber sehr friedlich geschlafen.«
»Ja, aber nur Dank … « Sie biss sich auf die Lippen. »Dank meiner Selbstbeherrschung«, beendete sie den Satz rasch und hoffte, dass ihr kleiner Aussetzer keine Aufmerksamkeit erregte. Beinahe hätte sie die Mädchen verraten und ihr
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