Die Entfuehrung der Wochentage
zu ignorieren und dafür zu gehorchen. Donnerstag hatte ihr versprochen, dass sie mehr Freiheiten genoss, wenn sie ihren Widerstand aufgab. Wenn sie sich dazu doch nur durchringen könnte, aber alles in ihr sträubte sich, sich dem kranken System unterzuordnen.
Zähneknirschend sprang sie auf, vergaß dabei auf ihren geschwächten Körper Rücksicht zu nehmen und sank in die Knie. Ihre Umgebung kreiselte. Sie krallte ihre Hände um die Holzpfosten und kroch zurück auf die Matratze, dort blieb sie bäuchlings liegen und keuchte.
»Nette Position«, ertönte es amüsiert und ehe sie sich auf den Rücken drehen konnte, berührten schon Tristans Finger ihr Rückgrat und wanderten langsam höher zu ihrem Nacken hin.
»Geh Tischdecken«, fegte sie ihn an und versuchte, ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen.
»Rene übernimmt meinen Dienst.«
»Super, und dann musst du mich mit deiner Anwesenheit nerven?«
Entgegen ihrer Erwartung lachte der Sklave herzhaft auf und seine Finger glitten zärtlich über ihren Hals. »Komm, Zickchen, zieh dich aus. Oder warte, lass dir helfen.«
Da der Sklave wohl an ihrem Gehorsam zweifelte, half er ihr kurzerhand das Hemd – und einziges, spärliches Kleidungsstück, welches man ihr gelassen hatte – über den Kopf zu ziehen. Dabei zog er den Stoff nicht komplett hinunter, sondern nur soweit, dass ihr Rücken frei lag, Kopf und Arme aber im Hemd gefangen waren.
Sie atmete heftiger, aber er beruhigte sie sofort. »Ich hab mir etwas Schönes für dich ausgedacht. Entspann dich.«
Er kniete neben ihrem entblößten Körper und sie hörte, wie er irgendetwas aus einer Flasche schüttete und wenige Augenblicke später roch das Zimmer herrlich nach Orangen.
Seine Hände verteilten glitschiges Öl auf ihrem Rücken. Seine rauen Handballen kreisten über den Verlauf ihrer Wirbelsäule, streichelten sanft über die Striemen hinweg und massierten kräftiger die unversehrten Hautstellen.
Sie versank in einen Zustand völliger Losgelöstheit, als er sich über sie beugte und sein nackter Oberkörper ihren Rücken streifte, als er mit beiden Händen ihren Nacken liebkoste. Sein Atem kitzelte auf ihrer Haut. Sie hörte, wie er leisen Zügen die Luft einsog und spürte die rhythmischen Bewegungen seiner Hände, die ihren Körper bearbeiteten.
Mit den Fingerspitzen zeichnete er kleine Kreise und beschrieb geschwungene Linien auf ihrem Rücken.
Sie seufzte wohlig auf, als er mit dem Daumen jeden einzelnen Wirbel umkreiste und langsam tiefer wanderte. Wirbel um Wirbel näherte er sich ihrem Hinterteil. Seine Finger strichen flüchtig und hauchzart über ihre Pobacken und hinterließen eine Gänsehaut. Dann wanderten sie erneut hoch. Seine Fingerkuppen flogen über ihre empfindliche Haut, hinterließen ein ungeahntes Kribbeln und strichen über ihre Wirbelsäule hinab. Er schenkte jedem Zentimeter ihrer Haut seine vollste Aufmerksamkeit und Sofia schloss ihre Augen unter dem weißen, weichen Hemdstoff. Sie wollte nur noch seine Berührungen spüren.
Dann folgten seine Lippen. Küssen – streicheln – küssen –streicheln.
Erst als Sofia völlig entspannt und regungslos dalag, hörte er auf.
»Dreh dich um«, wies er sie leise an und sie tat, was ihr befohlen wurde. Vorsichtig zog er das Hemd von ihrem Kopf. Sie blickte in seine warmen Augen, die sanft funkelten. »War es schön?«, wollte er wissen.
Sie war noch zu betäubt von dem Gefühl, als das sie ihm antworten konnte und nickte nur.
»Wenn du lernst zu gehorchen, kann ich dir die Zeit hier sehr schön gestalten. Genauso angenehm wie Darkson sie dir zur Hölle machen kann.« Er machte eine kurze Pause und intensivierte seinen Blick. »Daher frage ich dich, möchtest du mich als deinen Feind oder Freund haben?«
»Freund«, hauchte sie.
Er machte einen zufriedenen Gesichtsausdruck. »Freut mich. Fangen wir beim Essen an«, er kramte eine Banane aus einer Tasche, die er mitgebracht hatte. »Hier, beweis es.«
Sie presste ihre Lippen aufeinander, doch dann dachte sie an Tristans Milde und zeitgleich an van Darkson Härte zurück und nahm das Obst entgegen. Sie aß die Banane langsam vor Tristans Augen.
Gut und Böse
»Ach Tris«, lobte van Darkson seinen Sklaven, als dieser eintrat. »Das hast du toll gemacht! Was ein wenig Zuneigung schon bewirken kann, ich kenne niemanden, der den Willen einer Sklavin so effizient brechen kann, wie du es tust.«
Der Angesprochene schenkte seinem Herrn nur ein müdes Lächeln, bevor er den
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