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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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einen Tisch am Fenster zu, an dem seine Schwester Lauren und ihr Freund Rat saßen.
    Â»Du siehst ja so fröhlich aus«, bemerkte Lauren. »Hat Kerry dich etwa mit neuer sexy Unterwäsche überrascht?«
    Â»Was sind wir heute wieder witzig«, gab James trocken zurück. »Wohin bist du denn gestern verschwunden?«
    Â»Ich habe einen langen Spaziergang mit einigen Hochzeitsgästen gemacht. War echt nett. Die Sonne war herrlich und wir haben in einem Pub auf dem Land was gegessen.«
    Â»Ich hab Blasen«, beschwerte sich Rat.
    Lauren wandte sich wütend zu ihm um. »Du hast gesagt, es macht dir Spaß!«
    Â»War schon okay«, lenkte Rat achselzuckend ein.
    Â»Ihr zwei seid einfach schon zu lange zusammen«, lachte James. »Ihr fangt an, wie ein altes Ehepaar aufeinander herumzuhacken. Nun, ich hatte mein Gespräch mit Meryl.«
    Â»Und das Summen soll wohl andeuten, dass es gut gelaufen ist?«
    Â»Sie plant meine Reise nach Kalifornien, damit ich mir die Stanford University ansehen kann. Sie hat auch unsere Finanzen berechnet. Ich bekomme vierhundertfünfzigtausend. Wenn du gehst, bekommst du sogar
noch mehr, weil du die Grundausbildung schon mit zehn gemacht hast.«
    Rat schlug die Augen nieder und pustete beiläufig über seine Fingerspitzen. »Nicht gerade viel«, meinte er abschätzig. »Der australische Geheimdienst hat festgestellt, dass einige der Gemälde meines Vaters auf meinen Namen registriert waren. Ich glaube, der Picasso wurde für fünfeinhalb verkauft, und dann waren da noch ein Pollock und ein paar Warhols. Bei der Auktion kamen achteinhalb Millionen zusammen, soweit ich mich erinnern kann …«
    Â»Reicher Scheißkerl«, grinste James.
    Â»Ja, eigentlich bin ich auch nur seine Freundin, weil er mit achtzehn so viel Geld kriegt«, gestand Lauren. »Ich werde ihn heiraten und mich dann für eine irrsinnige Abfindung von ihm scheiden lassen.«
    Â»Nun, ich bin kein Millionär«, sagte James. »Aber das Geld reicht, um mir keine Sorgen um einen Kredit für mein Studium oder den Kauf eines Autos machen zu müssen.«
    Â»Mir tun Leute wie Bruce und Kyle leid, deren Eltern ihnen nichts hinterlassen haben«, bemerkte Lauren.
    Â»Aber Kyle geht es gut«, fand James. »Weil seine Eltern arm waren, bekommt er eine zusätzliche Unterstützung aus dem Treuhandfonds von CHERUB. Wir haben wirklich Glück, dass man sich so gut um uns kümmert. Ich weiß noch, wie es war, als ich in Luton im Zoo gewohnt hab. Da haben die Kids, wenn sie siebzehn
wurden, eine Sozialwohnung, Sozialhilfe und zweihundert Mäuse für Möbel bekommen.«
    Â»Tja, sie müssen sich auch gut um uns kümmern, wenn wir ausscheiden«, meinte Rat. »Denn wenn nicht, könnte irgendein Verzweifelter ein Buch über CHERUB schreiben oder versuchen, Fotos vom Campus zu machen und an eine Zeitung zu verkaufen.«
    Â»Da wir gerade von Kyle gesprochen haben«, wandte sich James mit ernstem Blick an Lauren. »Hast du die E-Mail gelesen, die er dir über Tan Abdullah geschickt hat?«
    Lauren sah ein wenig verlegen drein. »Ich hab sie nur kurz überflogen, als ich gestern vom Ausflug zurückkam.«
    Â»Aber du weißt, was drinsteht?«, fragte James, und als Lauren nickte, fuhr er fort: »Ich werde nach der Pause mit Ewart Asker über die Mission sprechen. Ich glaube, wir sollten beide hingehen und ihm sagen, dass wir es nicht machen wollen. Vielleicht spreche ich auch mit Kevin, wenn ich ihn sehe.«
    Â»Aber ich denke, dass ich die Mission annehme«, erklärte Lauren.
    Â»Was?«, stieß James hervor.
    Â»Du bist in einer anderen Situation«, erklärte Lauren. »Du wirst bald ausscheiden. Wenn du ablehnst, macht das keinen Unterschied. Aber wenn ich nur eine Woche vor Beginn von einer Mission zurücktrete, dann ist das ein schwarzer Fleck in meiner Akte.«
    James schüttelte den Kopf. »Nein, ist es nicht. Du
hast eine der besten Einsatzakten auf dem Campus. Wenn sie jemanden für eine wichtige Mission brauchen und du ins Profil passt, werden sie dich bestimmt nicht deswegen übergehen, weil du dieses halbherzige Leibwächter-Szenario nicht durchziehen wolltest.«
    Rat hob die Hand vor den Mund und sagte in lautem Flüsterton: »Sie will shoppen gehen.«
    Â»Was hat das denn damit zu tun?«, fragte James, während Lauren Rat in die Rippen

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