Die Entscheidung
ein ziemlich großer Unterschied.“
„Das ist je nach Studie. Gesicherte Ergebnisse gibt es dazu nicht. Ich vermute, bei Warmblütern wurde das noch nie nachgeprüft.“
„Nun. Vier Prozent sind zwar weniger als ich dachte. Aber selbst eine Schwangere von hundert wäre eine zu viel, weil du genau diese eine sein könntest. Glaub mir, Laney. Wenn es eine sichere Möglichkeit gäbe, dann hätte ich dich schon längst ins Bett gezerrt.“
Laney hob eine Augenbraue.
„Ach“, sagte sie. „Hättest du das?“
Darrek nickte und strich Laney dann mit einem Finger die Wange entlang, den Hals hinunter bis hin zum Ausschnitt ihres T-Shirts. Als Laney unter seiner Berührung erschauerte, lächelte er.
„Ja, ich hätte dich verführen können“, sagte er überzeugt. „Aber das werde ich dir jetzt nicht demonstrieren, Prinzessin. Wie wir gerade festgestellt haben, gibt es keine sichere Methode, um das zu tun, was ich am liebsten mit dir tun würde. Insofern sollten wir uns lieber nicht allzu sehr quälen. Wir brauchen heute Nacht schließlich unseren Schlaf. Morgen wird sicher ein langer Tag.“
Das brachte Laney sofort dazu, sich wieder an das ursprüngliche Thema zu erinnern.
„Darrek“, sagte sie betont langsam.
„Hm?“
Er sah sie fragend an.
„Du weißt, dass wir wieder zurück müssen, nicht wahr? Egal, was sie mir angetan haben. Egal, ob du oder ich dieses Vorgehen gutheißen. Wir müssen ihnen helfen. Vor allem du musst ihnen helfen.“
Darrek wandte den Blick ab, aber Laney drehte sein Gesicht zu ihr zurück.
„Es geht um meine Haare“, stellte sie noch einmal klar. „Ich werde sie vermissen. Das stimmt. Aber sie werden wieder nachwachsen. Swanas Baby hingegen wird niemand je wieder lebendig machen können. Ganz ehrlich? Ich würde mir lieber die Hand abhacken lassen als mit dieser Schuld zu leben.“
„Wag es ja nicht, so etwas auch nur zu denken“, knurrte Darrek. „Meinetwegen kehren wir morgen zu den Outlaws zurück. Aber ich werde nicht zulassen, dass dir jemals wieder jemand wehtut. Hörst du? Niemals.“
Verblüfft sah Laney ihn an. Mit so einem Gefühlsausbruch hatte sie nicht gerechnet.
„Warum ist dir das plötzlich so wichtig?“, fragte sie vorsichtig. „Seit wann bin ich dir so wichtig?“
Darrek zögerte. Was sollte er ihr darauf antworten? Er räusperte sich.
„Du bist Karas Tochter“, erinnerte er sie. „Ich habe ihr versprochen auf dich aufzupassen. Und das werde ich verdammt noch mal auch tun.“
Ernüchtert starrte Laney zu Boden. Natürlich. Es ging um Kara. Worum auch sonst? Als Darrek aufstand, hob Laney irritiert den Blick.
„Wo willst du hin?“, fragte sie.
„Ich schlafe auf dem Boden“, antwortete er.
„Nein, Darrek. Tu das nicht.“ Laney konnte es nicht genau erklären, aber sie wollte nicht, dass er auf dem Boden schlief. Sie wollte ihn in ihrer Nähe haben. Unabhängig von dem, was er ihr soeben gesagt hatte. Sie brauchte seine Nähe.
„Ich fände es schön, wenn du bei mir schlafen würdest“, erklärte sie. „Ich verspreche auch, nicht mehr mit dir zu diskutieren oder dich zu reizen.“
„Leider fällt es mir schwer, das zu glauben.“
„Bitte.“
Laney sah ihn einfach nur an und nach kurzem Ringen mit sich selbst gab Darrek nach.
„Na fein“, sagte er und schlüpfte zu ihr unter die Decke. „Aber glaub nicht, dass ich deswegen mit dir einer Meinung bin.“
Ganz bewusst rückte er so weit wie möglich von ihr ab, drehte ihr den Rücken zu und schaltete das Licht aus.
„Das ist nur zu deinem eigenen Schutz, Prinzessin“, versicherte er ihr.
„Sicher“, gab Laney zurück und lächelte, bevor sie in einen ruhigen Schlaf hinein glitt.
Kapitel 32
Neue Entwicklungen
„Swana? Was machst du da?“
Swana wischte sich schnell die Tränen vom Gesicht und sah sich schuldbewusst nach Einar um. Sie hielt die Kuscheldecke von Mady immer noch in den Armen und hatte auch nicht vor, sie in diesem Leben wieder loszulassen.
„Wo ist Mady?“, fragte Einar, als ihm das leere Kinderbettchen auffiel.
„Du hast mich einmal daran gehindert, ihr das Leben zu retten. Das wird dir kein zweites Mal gelingen.“
Betroffen blieb Einar stehen.
„Denkst du etwa, das ist mir leicht gefallen? Es gab damals keinen anderen Weg und ich wollte nur nicht, dass du es mit ansehen musst.“
„Ach ja? Das hat unsere Mutter aber anders gesehen.“
„Ich liebe Mady auch, Swana. Und ich würde alles tun, um ihr zu helfen. Also. Wo ist Mady?“
Mit
Weitere Kostenlose Bücher