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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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jede Menge kleiner Knochen das Ufer des Sees säumten. Augenscheinlich angespült, wie Treibholz, Schlamm und Gestrüpp an Schwedens Binnenseen.
    »Ich weiß nicht, ob das gut ist«, flüsterte Kunar besorgt. Charlie hob die Fackel höher und spähte über den gewaltigen unterirdischen See.
    »Komm wieder zurück, Charlie! Ich habe ein ungutes Gefühl dabei!« Charlie beugte sich am Ufer des Sees herab und streckte langsam die Hand nach dem dunklen Nass aus. Ihre Fackel warf flackernde Schatten über die ruhende Oberfläche. Charlies Fuß rutschte ein Stück unter ihr weg und ein kleiner Stein kullerte in den See. Ein leises Plätschern nur, dann verschwand er lautlos in der Tiefe und hinterließ fein gekräuselte Wellen, die sich ringförmig weit über die Oberfläche ausbreiteten und langsam verebbten. Der See lag kurze Zeit später genauso totenstill, wie nur eine knappe Minute zuvor. Charlie hatte in ihrer Bewegung inne gehalten, sie zog ihre Hand wieder zurück und erhob sich.
    Plötzlich glitten größere Wellen von weit draußen über den unterirdischen See auf sie zu!
    »Komm schon, Charlie!«, presste Tora aufgeregt quietschend hervor.
    »Lass uns hier verschwinden! Irgendetwas ist da draußen!« Charlie machte einige Schritte rückwärts, bevor die Wellen über die Uferkannte schwappten und ein Stück über den kalten, trockenen Stein rollten! Sie zögerte. Tora und Kunar waren bereits am Eingang der Grotte, als sie sich entschloss ihnen zu folgen. Sie warf noch einen letzten Blick über die Schulter in die Dunkelheit, bevor sie ebenfalls den Höhlensee verließ.
    Sie konnten nichts erkennen.
    »Was war das!«, fragte Tora aufgewühlt, als alle drei von der Vorratskammer aus in den freigelegten Eingang starrten. Die Steine, die den Eingang zum See vermutlich sehr lange Zeit verschlossen hatten, lagen in der gesamten Kammer verstreut. Besorgt starrte Kunar auf den Durchgang.
    »Was es auch ist, irgendjemand hat offensichtlich versucht es fernzuhalten.« Er schluckte bekümmert.
    »Die Steine waren nicht zufällig hier. Jemand hat den Eingang absichtlich zugemauert !« Charlie nickte nachdenklich. Sie musste Ku nar r echt geben. Vermutlich hatte jemand in dem See eine Gefahr gesehen und den Eingang deshalb versperrt. Aber wieso? Hier wohnte doch ein Jordvätte! Und Jordvätten schützten doch alle die sich in seine Obhut begaben! Warum hatte sich jemand vor dem See gefürchtet? Hatten derjenige oder diejenigen nicht von der Anwesen heit des Jordvätten gewusst? Das wäre natürlich schon möglich. Tora und Ku nar konnten ihn auch nicht spüren. Wieso spürte sie ihn eigentlich, und warum hatte sie diese andere Gefahr , falls es eine war, nicht gespürt?
    »Warum kann ich den Jordvätten in diesem Berg eigentlich fühlen?« Sie wandte sich an Kunar und Tora. Beide starrten sie fassungslos an. Charlie beeilte sich ihnen ihren Gedanken zu erklären.
    »Du bist eine Bjarka«, sagte Tora. »Bjarka ist die Kraft der Erde und ein Jordvätte ist ein Erdwesen. Was auch immer da draußen ist, ist anscheinend kein Erdwesen. Sonst müsstest du es ja spüren, oder?« Sie wandte sich fragend an ihrem Bruder, der sich grübelnd eine lange Strähne hinter die Ohren strich. Er nickte langsam.
    »Der Jordvätte müsste uns beschützen, oder?«, fragte Tora wieder an ihren Bruder gewandt. Kunar nickte wieder langsam und nachdenklich. Dann sagte er zögernd:
    »Kannst du den Jordvätten hier spüren?« Charlie überlegte kurz und nickte dann. Worauf wollte Kunar hinaus?
    »Und in der Höhle am See?« Charlie hob die Augenbrauen, als sie plötzlich verstand! Wie weit reichte die Kr aft des Jordvätten? Er konnte nicht den ganzen Berg beschützen! Hatte sie seine Kraft am See gespürt? Sie wusste es nicht. Das war das letzte an was sie dort drinnen soeben gedacht hatte!
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie zögernd und sah in das Dunkel der Öffnung. Kunar nickte.
    »Und was jetzt?« Tora trat sorgenvoll von einem Fuß auf den anderen.
    »Heißt das , hier sind wir sicher u nd da drinnen vielleicht nicht?« Charlie starrte immer noch auf den Eingang, den sie so mühsam freigelegt hatten. Sie würde ihn ungern wieder versperren müssen, zumal dort drinnen unbegrenzt Wasser vorhanden war...
    »Das kann man nur auf eine Art feststellen!«, sagte Charlie nach einer Weile. Sie hatte den Blick immer noch starr in die Dunkelheit gerichtet. Tora sah sie entsetzt an.
    »Du willst nochmal reingehen? Ich finde, wir sollten den Eingang wieder

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