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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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dem großen Regen in ihrer ersten Nacht, hatten sie ihre Wasserflaschen in einer Felsspalte aufgefüllt, in der sich Regenwasser angesammelt hatte. Aber schon tags darauf, war die Spalte leer gelaufen und auch ihre weitesten Streifzüge ergaben leider nicht viel. Kein See, kein Fluss und auch keine Quelle.
    In der Nähe von Bilskirne verlief ein Fluss, das wussten sie, aber um Bilskirne herum waren Tora und Kunar bekannt und sie wollten ihre neue Freiheit nur ungern aufs Spiel setzen. Außerdem war es sehr weit bis nach Bilskirne.
    Diese größte Sorge, löste sich allerdings etwa eine Woche nach ihrem Einzug in die Höhle auf Gymers Berg (wie sie den zugewanderten Berg untereinander nannten) buchstäblich in Wasser und nicht in Luft auf.
    Tora wollte gerne einen der größeren Steinblöcke in der hinteren Vorratskammer, als Seziertisch haben. Irgendwo müsse sie ja die gefangenen Leogriffe und Kaninche n rupfen, häuten und zerlegen! S ie brauchte dafür eine geeignete feste Unterlage und genau die hatte sie in einem festgekeilten Steinblock gefunden! Charlie, Kunar und Tora fingen also unter großer Anstrengung an, die vorderen Steine umzuschichten, um an Toras Objekt der Begierde zu gelangen.
    Aber sie waren nicht einmal ihn der Nähe des erwählten Steinblockes, als sie eine äußerst interessante Entdeckung machten! Charlie hievte gerade schnaufend einen besonders großen Stein beiseite.
    »Muss es wirklich genau der Große da unten sein?«, fragte sie missmutig und nickte in Richtung Seziertisch.
    »Der hier würde es doch auch tun, oder?« Tora schüttelte energisch ihren Kopf.
    »Er ist nicht so schön abgeflacht wie der da!« Kunar zuckte ergeben mit den Schultern. Er kannte seine Schwester. Hatte sie sich in den Kopf gesetzt, dass es genau dieser Steine sein musste, würde sie sich so schnell nicht davon abbringen lassen. Schweigend hievte er einen Stein nach dem anderen beiseite. Plötzlich stieß er einen Schrei aus!
    »Das ist doch nicht möglich!« Charlie sah neugierig zu Kunar auf.
    »Was ist?« Kunar zeigte aufgeregt in einen Spalt, den der letzte Stein freigelegt hatte.
    »Wau!«, sagte Charlie, als sie wie Kunar hindurch geschaut hatte.
    »Ich glaube hier hinter ist noch eine Höhle!« Kunar nickte eifrig und strich sich seine halblangen Haare aus dem Gesicht. Aufgeregt hüpfte Tora hinter ihnen auf und ab.
    »Lasst mich auch mal sehen!«, rief sie.
    »Nun warte doch mal!« Kunar hatte angefangen den Spalt zu vergrößern. Charlie nahm ihm die kleineren Steine ab und schaffte sie beiseite. Einen größeren Steinblock hievten sie gemeinsam herunter. Der Spalt war nun so groß, dass sie sich hindurch schlängeln könnten.
    »Ja«, sagte Kunar. »Eindeutig noch ein Raum! Ist aber sehr dunkel! Ich kann n icht erkennen, ob er sehr groß ist.« Bei den letzten Worten hatte er sich weiter vorgebeugt und den Kopf durch das Loch gesteckt. Seine Stimme hallte dumpf durch die verschüttete Grotte!
    »Klingt als wäre sie groß!«, sagte Charlie erstaunt.
    »Jetzt lasst mich doch auch endlich mal sehen!«, forderte Tora.
    »Hier!« Kunar kletterte zur Seite und ließ Tora einen Blick durch das Loch werfen.
    »Man kann ja gar nichts erkennen!« Enttäuscht zog sie ihren Kopf wieder zurück.
    »Ich sagte doch es wäre sehr dunkel«, sagte Kunar und grinste seine neugierige Schwester an. Tora verzog das Gesicht.
    »Soll ich durchklettern?«, fragte sie dann.
    »Nee, lass uns erstmal den Eingang frei legen. Dann kommst du auch endlich an deinen flachen Steinblock da unten.« Tora nickte und alle drei schafften nun mit Feuereifer Stein für Stein beiseite.
    Das Loch wurde zusehends größer. Kalte, feuchte Luft schlug ihnen entgegen. Es roch leicht muffig und abgestanden, aber keineswegs faulig. Als sie den Eingang endlich freigelegt hatten, holte Tora eine Fackel und hielt sie hoch erhoben, während sie den ersten Schritt in die neue Höhle machte. Charlie und Kunar folgten ihr aufgeregt! Nur wenige Meter weiter blieben sie stehen und hielten überrascht die Luft an! Vor ihnen lag ein riesiger dunkler See! Die schwarze Wasseroberfläche breitete sich wie ein großes gähnendes Loch vor ihnen aus, nicht die kleinste Bewegung kräuselte das gespenstisch ruhige Wasser!
    Als sie ihren ersten Schrecken überwunden hatte, nahm Charlie Tora die Fackel ab und ging langsam ein paar Schritte näher. Es knirschte unter Charlies Füßen, als sie sich dem Seeufer näherte. Im Schein der Fackel konnte Charlie erkennen, dass

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