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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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würde...«, sagte sie.
    »Aber«, mischte sich Kunar ein, »du weißt, was Biarn Charlie erzählt hat. Niemand darf sie hier sehen! Sphinx gehören nicht nach Vanaheim. Es würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen und wir können von Glück sagen, dass sie noch keine telepathischen Fähigkeiten entwickelt haben!«
    Charlie nickte nachdenklich und sah die beiden Erden-Sphinx um die Ecke jagen. Tora schlug die Augen nieder und lief leicht rot an. Sie hatte sich schnell wieder gefangen und keiner hatte etwas bemerkt.
    »Wir haben über deine bevorstehende Reise mit Biarn gesprochen«, erinnerte sie und kam zu den anderen ans Feuer.
    »Hier«, Hanna reichte ihr eine heiße Tasse Tee.
    »Danke!« Tora setzte sich und fixierte Charlie. »Wozu soll das gut sein?«
    »Aber verstehst du denn nicht? Von dort komme ich auch! Ursprünglich!«
    »Ja, ja, ich verstehe schon«, sagte Tora und nahm einen vorsichtigen Schluck. »Aber was erhoffst du dir, da heute noch zu finden? Es ist mehr als 13.000 Jahre her!«
    »Das weiß ich auch nicht«, antwortete Charlie etwas gereizt. »Aber Biarn ist auch daran interessiert, und er sucht auch nach Antworten, obwohl ich nicht weiß warum.«
    Charlie starrte in die Flammen und überlegte. »Ich glaube, er arbeitete daran Oden zu stürzen.« Kunar nickte und warf ein Stück Holz in das Feuer.
    »Zumindest weiß er mehr, als er preisgibt. Und er scheint einflussreiche Quellen zu kennen.« Er zögerte kurz, aber dann sagte er:
    »Ich verstehe dich, Charlie. Ich würde auch mehr wissen wollen. Ich hoffe bloß, euer Ausflug verläuft reibungslos. Ihr müsst durch gefährliches Gebiet! Schloss Bilskirne und die umliegenden Ländereien werden von Lodur verwaltet. Er gehört zur Triade. So weit ich weiß, geht Oden auf Schloss Bilskirne ein und aus, wie auf seinem eigenen Besitz Asgârd.«
    »Ja , genau!«, sagte Tora. »Glaubst du etwa, ich würde nicht mehr erfahren wollen?« Schwer vorstellbar, dachte Charlie und sah Tora an. Die Drauf gängerin von ihnen beiden war eigentlich Tora!
    »Ich habe bloß ein ungutes Gefühl bei der Sache«, sagte sie und seufzte.
    »Ach was!«, rief Hanna. »Was soll schon passieren? Biarn ist doch dabei! Der wird schon wissen, was er tut. Er ist so...«
    »Ja, ja«, unterbrach Tora sie genervt. »Ist ja schon gut! Was soll denn schon passieren, wenn der geniale, gutaussehende Biarn dabei ist!« Sogar Kunar grinste und stieß seine Schwester aufmunternd in die Rippen.
    »Wird schon schief gehen«, sagte er dann zu Charlie gewandt, konnte aber nicht umhin , einen raschen Blick auf die schmollende Hanna zu werfen. Ein Glück war Biarn nicht an ihr interessiert, dachte Charlie. Sie würde unausstehlich werden! Noch mehr Überheblichkeit, wäre nicht zu ertragen.
    Charlie wäre es im Übrigen gar nicht recht, wenn Biarn mehr als höfliches Interesse zeigen würde. Sie rechtfertigte dieses Gefühl mit der Erklärung, dass es Biarn von seinen Plänen abhalten würde. Pläne die hoffentlich beinhalteten, Odens Macht zu stürzen. Also ihr, Charlie, bei ihrer Aufgabe zu helfen, die Prophezeiung zu erfüllen!
     
    Es war die Zeit nach Mittsommer. Die Nächte wurden langsam wieder länger, was allerdings in diesen Breitengraden bedeutete, dass es jetzt schon fast drei Stunden dunkel war anstatt nur zwei Stunden! Die Tage waren also sehr lang.
    Auch Mittsommer wurde in Vanaheim gefeiert. Wie schon bei Alvablotet, war ganz Vanaheim auf den Beinen gewesen. Neu Bragesholm war nach der Katastrophe Gymers-Berg zu neuem Glanz erblüht. Menschen kamen von weither, um hier ihre Jahreszeitenfeste zu feiern.
    Tora, Kunar, Hanna und Charlie hatten die Tage um Mittsommer fast ausschließlich in nächster Nähe der Höhle verbracht. Auch wenn alle vier sehr gerne auf das große Fest in Neu Bragesholm gegangen wären, wussten sie, dass es zu riskant war. Charlie erinnerte sich nur zu gut an Fullas Gefangennahme und wie sie stundenlang am sandigen Weg im Neuen Land fest gesessen hatte und Regentropfen drehen zum Zeitvertreib geübt hatte.
    Zurzeit schien die Sonne warm und heiß über Gymers-Berg. Kein Nebel weit und breit. Nicht einmal Regen zum Üben. Charlie trainierte stattdessen in jeder freien Minute den Drei-Fingerschutz. Leider kam sie über das Kribbel-Stadium nicht hinaus, so sehr sie sich auch anstrengte. Ihre Intuition sagte ihr, dass es ein Anfang war, aber noch lange nicht die Kraft, von der Biarn gesprochen hatte. Die Kraft, bei der sie schon wissen würde, dass es die

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