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Die Erben der Nacht 04 Dracas

Die Erben der Nacht 04 Dracas

Titel: Die Erben der Nacht 04 Dracas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schweikert Ulrike
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Stimme war nicht zu überhören.
    Was fangen wir mit einem Säbel aus Damast an?, widersprach Luciano.
Die Schwerter dort mit den silbernen Klingen könnten dagegen hilfreich sein.
    Er ließ sich zu Boden sinken. Seine Konturen begannen zu zerfließen.
    Luciano, zum Teufel, was machst du da? Bist du jetzt völlig übergeschnappt?
    Doch er ließ sich von Alisa nicht aufhalten. Die Wandlung war schon im Gange. Luciano erhob sich in seiner menschlichen Gestalt und griff nach den Waffen.
    Lass das! Oh nein, was tust du da?
    Alisa merkte, dass sie seinen Geist in dieser Gestalt nicht erreichen konnte. Leo, unternimm etwas! Wir haben uns vorgenommen, keine Spuren zu hinterlassen, und nun läuft Luciano in Draculas Schlafgemach umher und spielt mit seinen Trophäen!
    Er spielt nicht mit ihnen, er klaut sie, berichtigte der Dracas. Und vielleicht ist das nicht die schlechteste Idee. Ich habe mir bereits den Kopf zerbrochen, wie wir an wirksame Waffen kommen, die - wenn vielleicht nicht gegen den Meister selbst - zumindest gegen seinen Diener und die drei Grazien helfen sollten.
    Und nun soll er sich die Schwerter unter den Arm klemmen und aus der Festung marschieren?, erkundigte sich Alisa mit panischer Stimme. Oder sollen wir sie uns etwa zwischen die Zähne klemmen?
    Lass ihn nur machen.
    Alisa blieb nichts anderes übrig, als ohnmächtig zuzusehen, wie Luciano die besten der silbernen Schwerter auswählte, sie von der Wand nahm und zu dem am nächsten gelegenen Fenster ging, das an der Außenwand zum Tal hin zeigte.
    Gar nicht dumm, unser Nosferas!, ließ sich Leo vernehmen.
    Mit einem kräftigen Schwung beförderte Luciano die erste Klinge durch den schießschartenähnlichen Spalt. Die anderen beiden folgten. Dann wandelte er sich zurück und erhob sich wieder in die Luft.
    So, und nun lasst uns zum Fuß des Felsen fliegen und nach unseren neuen Waffen suchen, schlug er vor und klang recht zufrieden mit sich. Alisa wusste noch immer nicht, was sie von dieser Aktion halten sollte, aber der Dracas war ausnahmsweise mit Luciano einer Meinung.

    Die drei Fledermäuse verließen den Donjon und flogen an der Außenmauer des Turmes hinab, dessen Fuß direkt in den natürlichen Fels überging und dann in den steilen, bewaldeten Hang. Dort zwischen den Wurzeln einer Esche und einer Buche fanden sie die drei Schwerter. Sie beschlossen, sich erst nach einem sicheren Versteck umzusehen, ehe sie die Waffen holten. Es galt noch immer, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen. Je später ihre Anwesenheit bemerkt würde, desto besser.
    Die Fledermäuse flatterten zu beiden Seiten das Flusstal hinauf und hinab, bis sie eine größere Höhle fanden als die, in der sie am Tag zuvor Zuflucht gesucht hatten. Sie befand sich an der gleichen Talseite wie die Burg, nur ein Stück flussabwärts. Genau das Richtige für ihre Zwecke! So flogen sie zurück zum Fuß des Felsens unterhalb des Donjon, wo sie die Schwerter so vorfanden, wie sie sie zurückgelassen hatten. Es gab noch einen kleinen Disput, ob sie sich alle wandeln und zu Fuß zur Höhle gehen sollten, doch schließlich setzte sich Luciano mit seinem Plan durch, alleine in seiner normalen Gestalt die drei Schwerter in die Höhle zu schaffen, während die anderen ihn als Fledermäuse begleiten sollten.
    »Es ist nicht nötig, dass wir unsere Karten gleich ganz aufdecken. Sollte jemand die Fährte entdecken, so glaubt er, es mit nur einem Eindringling zu tun zu haben. Meine Witterung habe ich bereits im Turm zurückgelassen, da wäre es nicht sinnvoll, ihnen nun noch eine weitere zu präsentieren.«
    Der Logik seiner Argumente konnte sich Alisa nicht entziehen.
    Ja, unser Nosferas glänzt gerade mit seinen Geistesfähigkeiten, lobte auch Franz Leopold. Und außerdem ist es viel angenehmer, als Fledermaus dorthin zu fliegen, als sich mit den Schwertern den steilen Hang entlang durchs Gebüsch zu kämpfen, fügte er mit einem Lachen hinzu.
    In der Höhle angekommen, wandelten sich auch Alisa und Franz Leopold zurück. Sie untersuchten die Waffen und ließen sie versuchsweise durch die Luft zischen.
    »Gute Qualität«, lobte der Dracas. »Guter Stahl mit Silber überzogen, nicht zu schwer und perfekt ausbalanciert. Damit kann man etwas anfangen.«
    »Du vielleicht, aber wir? Wir sind noch Anfänger im Schwertkampf.
Wer weiß, wie gut die Vampire hier sind«, meinte Alisa bedrückt.
    »So schlecht sind wir gar nicht«, widersprach Luciano. »Wenn wir etwas bei den Dracas gelernt haben,

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