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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Villa Platz zu machen. Es war nicht zu erkennen, ob Villa in dieser Nacht geschlafen hatte oder nicht.
    »McLane ... wie lange dauert es, bis Sie startbereit sind?«
    Cliff hörte aus den Worten des GSD-Chefs Besorgnis und einen Anflug von Panik heraus.
    »Etwa zwei Stunden, Oberst«, sagte er langsam. »Aber ich muß meine Leute zusammenrufen, die darauf vorbereitet sind, mich erst Mittag zu treffen, hier, in meinem Bungalow.«
    Villa nickte abwägend.
    »Tun Sie alles, um schnell starten zu können. Die Ereignisse spitzen sich zu. Ich erhielt eben eine Nachricht von Ihrer Freundin – sie ist auf Sahagoon gelandet und hat dort Verbindung zu einer Widerstandsgruppe aufgenommen. Sie wünscht, daß Sie ihr Unterstützung geben. Wie lange brauchen Sie bis nach Sahagoon?«
    Cliff überlegte.
    Wenn er in zwei Stunden startete und die Maschinen bis zur Grenze belastete, konnte er die Distanz bis Zwei/Nord 401 in vierundvierzig Stunden schaffen, aber kaum schneller.
    »Bis zur Landung etwa sechsundvierzig Stunden, Oberst«, sagte er. »Was soll ich dort tun?«
    Villa strich sich über das Kinn, dann sagte er:
    »Sie landen nach Möglichkeit unbemerkt, weit im Norden über Sahag City. Dort ist die BEAGLE gelandet, mit Tamara Jagellovsk an Bord. Dort ist ein stillgelegtes Lagerhaussystem, gleichzeitig der Treffpunkt.
    Sie landen und versuchen, zusammen mit Tamara die Untergrundleute zu treffen und zu erfahren, was auf Sahagoon vorgeht. Sie greifen ein, falls es zu Kämpfen kommen sollte. Über alles brauche ich Nachrichten; es wird also Ihre tüchtige Funkerin ständig am Apparat sitzen müssen. Sollten größere Entscheidungen verlangt werden, rufen Sie mich oder rasen hierher zurück. Ist alles klar?«
    »Ja«, sagte Cliff. »So ziemlich.«
    Die Verbindung wurde getrennt. Cliff kratzte sich nachdenklich im Nacken, sah die ersten Sonnenstrahlen durch den Garten fallen, fast waagrecht, und holte tief Luft.
    »Sie werden mich verwünschen – aber Befehl ist Befehl«, murmelte er und begann, die Nummern seiner Mannschaft zu wählen.
    Zuerst Hasso Sigbjörnson.
    Er weckte Ingrid, Hassos Frau, schilderte ihr die Notwendigkeit des Einsatzes und ließ sich versprechen, daß sie Hasso zur Schleuse der Basis 104 schicken würde.
    Dann: Helga Legrelle.
    Das war kein Problem. Helga, die trotz Tamara Jagellovsk eine heimliche Liebe zu Cliff tief im Herzen hegte, wäre mit ihm bis zum Andromedanebel geflogen, hätte er es vorgeschlagen, und dies sogar in tiefster Nacht. Bei Atan Shubashi war es schwieriger: Er beschimpfte seinen Kommandanten, den GSD und den Tag, an dem er sich entschlossen hatte, zur Flotte zu gehen. Blieb noch Mario de Monti.
    »Langsam entwickeln wir uns zu einem Linienflugunternehmen, Chef«, sagte er. »Keine Angst, ich werde pünktlich sein.«
    »Gut. Wir starten in rund hundertzwanzig Minuten.«
    Cliff verschwand im Bad und versuchte, mit heißen und kalten Duschen die Müdigkeit aus seinem Körper zu vertreiben. Er kam zurück, wählte in der Küche ein reichhaltiges Frühstück mit viel Kaffee und setzte sich an den Tisch. Nachdenklich betrachtete er die Spuren der Zerstörung in den beiden Halbschalen der teuren Uhr, und er wußte, daß er etwas vergessen hatte.
    Eine geheime Bedeutung lag in dem Staub, in den verrotteten Teilen des Mechanismus.
    Schließlich überließ er den Tisch seinen Robots, holte eine alte Armbanduhr aus einem Fach und zog sich um. Dreißig Minuten später war er fertig und startbereit. Das Taxi kam, um ihn zu einem der Lifts zu bringen.
    »Da ist unser Chef«, sagte Atan. »Guten Morgen, Sklaventreiber!«
    Cliff schüttelte die Hände der Crew.
    »Bedankt euch bei Villa. Wir können den verlorenen Schlaf an Bord nachholen. Hast du die Startunterlagen fertig, Mario?«
    Als Erster Offizier konnte Mario de Monti stellvertretend für McLane unterzeichnen.
    »Alles klar. Wir können an Bord; die ORION steht in Startposition.«
    Die Schleusen öffneten sich, und die fünf Leute gingen auf den heruntergefahrenen Zentrallift zu. Die Liftkabine wurde in das Unterschiff gezogen; die Crew nahm mit der Übung langer Jahre ihre Plätze ein.
    »Programmierung erfolgt, Mario?«
    Mario hatte Zwei/Nord 401 programmiert, den Kurs der ORION nach Sahagoon.
    »Programmierung klar, Cliff.«
    Funkverbindungen wurden hergestellt, die Hafenkontrolle schaltete sich ein, sie stellte eine Leitung zu Villa durch und verständigte Earth Outer Space Station IV von dem Start und dem Ziel. Dann erhob sich die ORION

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