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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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angesichts des eleganten Hauses nicht unterdrücken. Wenn es nach ihm ginge, würde Kit Martin sein selbstzufriedenes und angenehmes Leben nicht mehr lange genießen können. Er hatte gewisse Pläne, um dem verdammten Mr. Martin das Leben weit weniger behaglich zu machen.
    Sie fanden Fiona in der Küche vor, wo sie die Penne puttanesca aufaß, die Kit für sie hingestellt hatte. »Ihr seid früh wieder da«, sagte sie.
    »Wir dachten, wir könnten dich mal mit deinem Lover erwischen«, neckte Steve.
    Fiona streckte ihm die Zunge heraus. »Zu spät. Sie ist gerade gegangen.«
    »Die Iren haben das Pub überfallen«, sagte Kit. »Du weißt ja, wie ich dieses üble, nachgeäffte Moorbauern-Gedudel hasse.«
    Er nahm zwei Flaschen Sam Smith's Organic Bitter aus dem Getränkeschrank. »Also haben wir gedacht, wir könnten heimkommen und deinen Abend ruinieren.«

    »Auch dafür kommt ihr zu spät. Salvador Berrocal hat angerufen und mir mitgeteilt, dass es in Toledo einen weiteren Mord gegeben hat, und ich habe daraufhin die spanischen Tatortberichte durchgeackert und die Daten in den Computer eingegeben, statt mich mit einem langen heißen Bad zu verwöhnen.«
    Kit zog ein Gesicht. »Mist, das zieht einen runter«, sagte er.
    »Wie war die Lesung?«, fragte Fiona.
    »Relativ gut besucht, wenn man bedenkt, dass ich kein neues Buch zu bieten hatte. Hab schon einige verkauft und alle Exemplare signiert, die ich zu fassen kriegte.«
    »Er ist wieder mal zu bescheiden, Fi. Sie haben ihm aus der Hand gefressen. Sie waren begeistert. Alle Frauen wollten ihn mit nach Hause nehmen und die Männer mit ihm ein Bier trinken gehen«, sagte Steve und setzte sich ihr gegenüber.
    »Und stattdessen seid ihr beide jetzt die Glückspilze«, sagte Kit.
    »Irgendwann in eurer Jugend oder Kindheit ...«
    »Wir müssen etwas schrecklich Lasterhaftes getan haben«, antwortete Fiona. »Wie sieht's bei dir aus, Steve?«
    Er machte eine Geste mit der ausgestreckten Hand, die so lala bedeuten sollte. »Wir hatten Glück bei einem rassistischen Überfall unten in Brick Lane, drei Typen verhaftet, und einer davon singt wie eine Operndiva. Das ist wohl das Beste. Blake ist nicht aus Spanien zurückgekommen, aber wir haben uns seine Finanzen angesehen, und es gibt keine Erträge, die auf Gewinn durch Erpressung hindeuten. Die einzige große Einzahlung auf sein Konto ist das Geld, das er von den Zeitungen für den Verkauf seiner Geschichte bekommen hat. Er hat einen Batzen in bar abgehoben, und wahrscheinlich gibt er das jetzt in Spanien aus.«
    »Miese Schmierblätter. Da könnte es einem schlecht werden«, war Kits Kommentar.
    Fiona seufzte. »Dem Buchstaben nach ist er unschuldig. Nichts verbietet ihnen, ihn zu bezahlen.«

    »Er ist nicht unschuldig, wenn er zugesehen hat, wie Susan Blanchard umgebracht wurde ohne etwas zu sagen«, protestierte Kit.
    »Wir wissen das aber nicht. Es ist nur meine Theorie«, erinnerte sie ihn.
    Als er sah, dass sie ihren Teller zurückschob, nahm sich Steve eine Zigarre und zündete sie an. »Aber ich habe meinen eigenen Rat befolgt und bin noch mal die Protokolle der Augenzeugen durchgegangen.«
    »Was Erfreuliches?«, fragte Fiona.
    »Na ja, wir sind ja erst am Anfang, aber vielleicht ist da doch etwas. Ich habe die ursprünglichen Aussagen noch einmal gelesen und bemerkt, dass eine Person erwähnte, sie habe einen Radfahrer gesehen, der aus der Richtung des Tatorts kam. Sie ging mit ihrem Hund spazieren und erinnerte sich an den Radfahrer, weil er viel schneller vorbeiflitzte, als die Leute im Heath-Park im Allgemeinen fahren. Wir haben es damals nicht weiterverfolgt, weil Blake schon bald unter Verdacht stand.«
    Fiona runzelte die Stirn. »Weißt du, ich erinnere mich, dass ich dazu eine Notiz gemacht habe, als ich noch offiziell mit dem Fall befasst war. Ich glaube, ich habe es sogar in meinem vorläufigen Bericht erwähnt«, sagte sie nachdenklich.
    »Hast du sie also noch einmal befragt?«, wollte Kit wissen.
    »Ich habe sie persönlich aufgesucht«, gab Steve zu. Er hielt die Hände hoch, als wolle er Fionas Widerspruch abwehren. »Ich weiß, es ist lächerlich, ein Polizeibeamter von meinem Rang, der selbst herumläuft und Zeugenaussagen aufnimmt, und ich weiß, ich sollte delegieren können, aber wenn wir wieder einen Fehler machen und ich es ausbaden muss, dann ist es diesmal wenigstens mein eigener Fehler, für den ich büße.«
    »Was hatte sie zu sagen?«, fragte Fiona.
    »Sie hat nicht viel mehr dazu

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