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Die Erfuellung

Die Erfuellung

Titel: Die Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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sein!«
    »Was fällt Ihnen ein!«
    Sie funkelten einander an. Er fletschte geradezu die Zähne. »Und was hat er Ihnen vor ein paar Tagen auf dem Feldweg zugeflüstert? So etwas tut nur jemand, der nicht will, dass die anderen ihn hören. Das passt alles ins Bild.«
    »Ich hatte mir seine Taschenlampe geliehen, die wollte er wiederhaben.«
    »Das geht zu weit!« Er fuhr hoch und brach in höhnisches Gelächter aus. »Rouse Cadwell kann keine Taschenlampe erübrigen?« Sein Gesicht war ganz nah an dem ihren. »Halten Sie mich für einen Vollidioten? Und spielen Sie nicht die Naive! Wenn Ihnen keine bessere Ausrede einfällt, rate ich Ihnen, den Mund zu halten.«
    »Ich lüge nicht, das habe ich Ihnen doch schon gesagt.«
    »Seien Sie still!«
    »Das werde ich nicht tun. Reden Sie nicht so mit mir!« Zorn stieg in ihr auf. »Ich sage die Wahrheit. Für wen halten Sie sich überhaupt, dass Sie so mit mir reden? Ich bin nicht Ihr Eigentum. Es klingt, als hätte ich ein Verbrechen begangen. Wenn ich es mir recht überlege, muss ich Sie überhaupt nicht davon überzeugen, dass ich nicht mit Mr Cadwell gegessen habe. Warum sollte ich? Ich bin ledig und niemandem Rechenschaft schuldig. Wenn ich mit jemandem essen gehen will, geht das keinen etwas an. Das nächste Mal verabrede ich mich tatsächlich mit Mr Cadwell, das verspreche ich Ihnen. Dann haben Sie wenigstens einen Grund, sich aufzuregen.«
    Lastendes Schweigen legte sich über den Jeep. Sein Gesicht war leichenblass, während das ihre vom Zorn gerötet war. Als er sprach, klang seine Stimme spröde wie brüchiges Eis.
    »Dazu wird es keine Gelegenheit geben, Miss Metcalfe. Ich entbinde Sie hiermit von Ihrem Vertrag. Sie können uns zum Ende der Woche verlassen.«
    Sie ignorierte den Stich, der ihr mitten durchs Herz zu gehen schien. »So lange werde ich nicht warten, Mr Batley. Ich werde gleich morgen früh abreisen.«
    »Wie Sie wollen.«
    Erneut wurde krachend ein Gang eingelegt, der Jeep tat einen Satz, aber trotz des Geschaukels saß Linda stocksteif auf ihrem Sitz. Sie kochte vor Wut. Ralph Batleys Ärger schien ansteckend zu sein. Ihr fehlten die Worte, um ihn zu beschreiben, sie wusste nur, dass sie ihn hasste. Wäre sie ihm doch nur niemals begegnet! Sie konnte den nächsten Tag gar nicht erwarten.
    Nach einer endlosen Fahrt polterte der Jeep aus einem schmalen Seitenweg auf die Hauptstraße, die nach Surfpoint Bay führte. Warum nahm er diese Route? Schon nach wenigen Minuten wusste sie es, denn der Jeep bog scharf nach rechts in eine schmale Straße ein. Gleich darauf fuhren sie wieder rechts, und dann wurde sie ordentlich durchgerüttelt, denn es ging durch den engen Hohlweg zwischen den Felsen, der zum Küstenpfad führte. Kalte Angst mischte sich in ihre Wut. Warum nahm er diesen Weg? In seiner jetzigen Stimmung schien er zu allem fähig.
    Als der Jeep die enge Schlucht hinter sich gelassen hatte und sie an die Stelle kamen, wo an der Gabelung eine Abzweigung zum Haus der Cadwells, die andere oben auf der Steilküste zur Farm führte, schrie sie unwillkürlich auf. »Halten Sie an! Hören Sie nicht? Ich will zu Fuß gehen.«
    Er schenkte ihr keinerlei Beachtung, sondern bog abrupt nach links ab. Einen Augenblick lang sah sie starr geradeaus, dann wanderte ihr Blick zur Steilküste, die nicht mehr als einen guten Meter von ihnen entfernt war. Der Strand unter ihr schien so nah, dass sich ihr der Magen umdrehte. Sie schloss die Augen. Als sie sie einige Sekunden später wieder öffnete, hatte sich der Abstand zum Steilhang vergrößert. Dann flogen sie am Grenzzaun der Cadwells vorbei und auf das Küstenplateau hinaus. Ihr gesamter Körper schien in sich zusammenzusinken. Sie fasste sich aber gleich wieder, denn seine Grausamkeit schien ihr derart unnötig, dass erneut die Wut in ihr hochstieg. Als der Jeep abrupt vor der Küchentür im Hof hielt, warf sie ihrem Arbeitgeber einen Blick zu, der nicht weniger mordlustig war als der seine. Dann riss sie die Tür auf, sprang aus dem Auto und lief Mrs Batley am Eingang zur Küche geradezu in die Arme.
    »Ihr seid aber früh zurück!«, rief die ältere Frau überrascht aus. »Ist irgendetwas …?« Mit offenem Mund sah sie zu, wie Linda wortlos an ihr vorbeilaufen wollte. Sie packte das Mädchen am Arm. »Was ist los? Was ist passiert?«
    »Ich gehe.« Linda war so wütend, dass sie auch Mitgefühl und Zuneigung – denn sie hatte Mrs Batley sehr ins Herz geschlossen – nicht milder stimmen konnten.
    Ohne

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