Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
Vom Netzwerk:
verfügbar.
    Insulin war eines der ersten Hormone aus der Abteilung für Nahrungsverarbeitung, die von der Wissenschaft entdeckt wurden. Die
kanadischen Mediziner Frederick Banting und Charles Best erhielten dafür den Nobelpreis. Insulin kann die Laune heben: Es erhöht die Menge eines Stoffes namens Tryptophan, das via Blutbahn ins →Gehirn gelangt und dort die Serotoninbildung vorantreibt - das »Glückshormon« erhöht die Stimmung. Wenn Insulin indessen unablässig durch den Körper gejagt wird, kann das ernste Folgen haben: die Zuckerkrankheit Diabetes beispielsweise. Es ist auch ein potentes Wachstumshormon - und kann auch den Krebs wachsen lassen. So ließ sich nachweisen, dass ein ständig überhöhter Insulinspiegel bei der Entstehung von Brustkrebs und Tumoren in der Gebärmutter eine Rolle spielt. Auf den Krebsvorläuferzellen sitzen Rezeptoren für das Insulin.
    Besonders viel Insulin muss ausgeschüttet werden, wenn sogenannte »schnelle Kohlenhydrate« verzehrt werden, jene mit hohem →»glykämischen Index«. Leinsamen hingegen kann die Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten kappen. Das fand der kanadische Forscher Stephen Cunnane heraus. Er verschrieb gesunden Frauen täglich 50 Gramm geschroteten Leinsamen oder Kombinationen aus ganzem Leinsamen und →Leinöl. Das Ergebnis: Der Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten fiel weitaus geringer aus als ohne Lein. Und gerade dieser Anstieg nach den Mahlzeiten gilt als Risikofaktor des Diabetes. Auch bereits erkrankte Diabetiker könnten davon profitieren.

Invertase (E 1103)
    Invertase dient als Feuchthaltemittel und →technischer Hilfsstoff. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Isoascorbinsäure (E 315)
    Isoascorbinsäure ist ein →Konservierungsstoff. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Isobutan
    Siehe Butan

Isoglukose
    Siehe Fruktose

Isomalt (E 953)
    Isomalt dient als →Zuckeraustauschstoff zur →Süßung von Lebensmitteln. Es kann, in großen Mengen verzehrt, Durchfall verursachen.

Jany, Klaus-Dieter
    Professor Klaus-Dieter Jany ist einer der Wissenschaftler, die sehr zwanglos zwischen öffentlichen Aufgaben und Wirtschaftsinteressen pendeln. Für Gegner der →Gentechnik ist er ein herausragendes Beispiel für den →Lobbyismus in amtlichen Funktionen. Schon als Leiter des Molekularbiologischen Zentrums des Max-Rubner-Instituts (damals Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel) in Karlsruhe setzte er sich, ungeachtet seiner Position als Angehöriger einer Forschungsanstalt der deutschen Bundesregierung, sehr für die Gen-Industrie ein. Jany, außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Biochemie der Universität Stuttgart, engagierte sich sogar persönlich für den US-Konzern →Monsanto und fasste, um dessen Zulassungsantrag für Gen-Soja in Europa zu stützen, den Stand der Forschung zusammen. Jany, dazu befragt, empfand sich dabei trotz allem als »relativ neutral«.
    Jany initiierte im Jahre 1998 den »Wissenschaftskreis Grüne Gentechnik«. Seinem Ruf und seiner Reputation hat die Lobbytätigkeit nicht geschadet: Er wird von der Ernährungsszene weiter hoch geschätzt und für wichtige staatliche Aufgaben engagiert, auch in der
Lebensmittelüberwachung. Er vertrat als Vertreter des Max-Rubner-Instituts im Januar 2008 die amtliche Position der Bundesregierung in Sachen Gentechnik und Kennzeichnung. Die →Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) verlieh ihm 2007 die Ehrenmitgliedschaft. Die Fachgesellschaft würdigte so »die wissenschaftliche Tätigkeit und sein langjähriges erfolgreiches Engagement für die Belange der DGE«. Jany ist Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit →EFSA und seit 2008 Vorsitzender des EFSA-Panels für »Materialen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, Enzyme, Aromastoffe und Verarbeitungshilfsstoffe«.Zudem ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), der Lobbyvereinigung der deutschen Nahrungsindustrie, und seit 2008 im Wissenschaftlichen Beirat des Verbandes Deutscher Mühlen. Außerdem ist er Vizepräsident für Forschung und Lehre der Wadi-International-University, Syrien.

Johannisbrotkernmehl (E 410)
    Johannisbrotkernmehl dient zur Andickung und Gelierung von Nahrungsmitteln. In größeren Mengen kann es abführende Wirkung haben.

Kalium-Alginat (E 402)
    →Alginsäure und Alginate sind lösliche Ballaststoffe. Sie

Weitere Kostenlose Bücher