Die Ernaehrungsfalle
Roten Beten gewonnen wird (→Beetenrot). →Tocopherol (→Vitamin E) wird als fettlösliches Antioxidationsmittel eingesetzt. Antioxidativ wirken auch →Zitronensäure und Citrate, →Weinsäure und ihre Salze, →Zinndichlorid, →Salzsäure. Riskant sind vor allem Schwefelverbindungen:
→Schweflige Säure (Schwefeldioxid) (E 220)
→Natriumsulfit (E 221)
Natriumbisulfit (E 222) (→Natriumhydrogensulfit)
Natriumdisulfit (E 223) (Natriumpyrosulfit, →Natriummetabisulfit)
Kaliumdisulfit (E 224) (Kaliumpyrosulfit, →Kaliummetasulfit)
→Calciumsulfit (E 226)
→Calciumhydrogensulfit (E 227)
→Kaliumhydrogensulfit (E 228)
Sie haben vielfältige Nebenwirkungen, können etwa dazu führen, dass im →Darm aggressive Bakterien wachsen, die die Darmwand durchlöchern, dadurch zum sogenannten »Leaky Gut Syndrome« und zu vermehrten →Allergien führen. Auch Tiere bekommen Antioxidantien im industriellen Tierfutter - sie sind nicht immer zu erkennen, weil nur ein Bruchteil der Zusatzstoffe auf dem Etikett angegeben werden darf.
Äpfel
»An apple a day keeps the doctor away« - noch immer hat der Apfel einen guten Ruf als gesunde Frucht. Zu Recht. Jedenfalls in natürlicher Form. Im ®Supermarkt kommen auch allerlei industrielle Transformationsformen vor. Und diese sind gesundheitlich von unterschiedlichem Wert. Auch Apfelsaft ist nicht immer reine Natur - sogar Fälschungen kommen vor.
Dass Äpfel das Immunsystem stärken, ergab eine Studie einer Forschergruppe um Tine Rusk Licht von der Technischen Universität Kopenhagen, die Anfang 2010 veröffentlicht wurde - wobei nur ganze Äpfel diesen Effekt hätten, nicht aber Apfelsaft und Apfelpüree. Die Forscher sehen vor allem den Ballaststoff →Pektin als Ursache für die immunstärkenden Wirkungen. Pektin gilt als herausragendes Gesundheitsmerkmal der Äpfel. Der Apfel besitzt daneben ein ausgeglichenes Vitaminprofil, mit elf Vitaminen und zwölf Mineralstoffen. Die Pektine können auch cholesterinsenkend wirken. In einer österreichischen Untersuchung verabreichte man Patienten mit hohen Blutfetten ein Präparat aus Apfelpektin. Ihr Blut zeigte schon nach sechs Wochen einen um 30 Prozent verringerten Wert an schädlichem LDL-Cholesterin. Die »guten«, »gefäßputzenden« HDL-Anteile waren hingegen angestiegen.
Ein großer Teil der Äpfel wird industriell verarbeitet, was den Gesundheitswert deutlich beeinträchtigt. Schon was die Babys an Apfel bekommen, ist häufig nicht mehr pure Natur: Bereits im zartesten Alter gibt es industrielle Äpfel, etwa Milchbrei Apfel-Vanille, Mango-Apfel mit Milchreis, Apfel-Grieß Milchbrei mit Zimt. Doch für die →Babygläschen müssen die Äpfel erhitzt werden, wobei Vitamine verschwinden.
Besonders beliebt ist der Apfel als Saft. Die Säfte werden indessen nicht mehr unbedingt in handwerklichen Mostereien erzeugt. Heute kommen bei der Apfelsaftherstellung →Enzyme zum Einsatz, weil sie die Saftausbeute aus den Äpfeln erheblich erhöhen können. Brauchte
man bislang neun Kilo Äpfel, um sechs Liter Saft zu pressen, reichen heutzutage schon sechs Kilo - bei Zugabe des Enzyms »Pectinex Smash« von der dänischen Firma Novozymes. Nach Firmenangaben ist es dank Pectinex Smash gelungen, eine »Ausbeute von über 100 Prozent« zu erreichen.
Wer seinen Kindern statt →Cola oder Fanta solche Fruchtsäfte gibt, tut ihnen nicht unbedingt etwas Gutes. Nach einer Untersuchung unter zwei- bis fünfjährigen Kindern, die in der Zeitschrift Pediatrics veröffentlicht wurde, können Fruchtsäfte zu Mangelernährung führen. Denn diese enthalten zu viel →Zucker und sättigen die Kinder so sehr, dass sie keinen Appetit mehr auf das fürs Wachstum Nötige haben. Die Zweijährigen, die viel von diesen Fruchtsäften tranken, waren infolgedessen um 2,8 Zentimeter kleiner als andere Gleichaltrige, die fünfjährigen Saftfans um 4,6 Zentimeter.
Und mitunter ist gar kein Apfel im Saft, sondern nur eine Mischung aus Chemikalien: So hatte die →Nestlé-Tochter Beech-Nut, ein amerikanischer Babykosthersteller, jahrelang einen speziell für Kleinkinder geeigneten Apfelsaft als »100 Prozent Fruchtsaft« verkauft, obwohl es in Wahrheit eine Mischung synthetischer Ingredienzen war, also ein »100 Prozent betrügerischer Chemie-Cocktail«, wie ein Experte urteilte, nachdem der Schwindel aufgeflogen war. Dabei war die Nestlé-Tochter ihrerseits auf einen betrügerischen Lieferanten hereingefallen, der das Apfelsaft-Konzentrat um 20
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