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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Gebäude, das einige Kilometer von ihnen entfernt aufragte.
    »Aber von dort aus ist doch kein Attentat möglich!«
    »Doch«, behauptete Belle. »Die Männer haben eine recht wirksame Waffe zur Verfügung … groß, lang, mit einem starken Zielfernrohr … Augenblick, ich sondiere ihre Gedanken; vielleicht erkennen Sie dann die Waffe … Ah, richtig – es handelt sich um ein ›Buford-Gewehr‹, das die Männer dort in Stellung gebracht haben.«
    »Ein Buford! Du lieber Gott, damit können sie jeden Knopf an ihrem Kleid treffen – sie muß sofort weg!« Er versuchte davonzulaufen, war jedoch zu keiner Bewegung fähig.
    »Hiergeblieben!« befahl Belle ihm. »Dort drüben und gleich daneben waren zwei weitere Bufords in Stellung.« Sie dirigierte seine Gedanken. »Zu jedem Gewehr gehören zwei Männer. Im Krankenzimmer liegen jetzt sechs Männer ohne Hände. Schicken Sie Ihre Leute dorthin, damit sie die Waffen und die Hände abholen. Ihren Chirurgen dürfte es nicht schwerfallen, jedem Mann seine Hände zurückzugeben.«
    Der Geheimdienstchef war völlig verwirrt. Cordeen hatte ihn zu warnen versucht, und er wußte, daß er mit dem Unmöglichen rechnen mußte – aber er hatte nicht recht daran geglaubt und traute Belle auch jetzt noch nicht recht. Das war unmöglich, verdammt noch mal! Diese schöne, kurvenreiche, gewagt kostümierte Frau, die bestimmt nicht älter als fünfundzwanzig war … Selbst wenn ihr Anführer, Kapitän Garlock persönlich …
    »Ich bin nach Ihrer Rechnung dreiundzwanzig Jahre alt, nicht fünfundzwanzig«, teilte Belle ihm eisig mit, »und ich finde es unfair, daß Sie nach Geschlecht unterscheiden. Vielleicht ist es bei Ihnen noch üblich, daß die Frauen den Männern die Illusion lassen, Männer seien intelligenter, begabter und allgemein überlegen, aber ich weiß genau, daß ich jedem Mann gleichwertig bin.«
    »Oh, ich … tut mir leid … natürlich …«, beteuerte Avengord.
    »Wenn Sie mit mir zusammenarbeiten wollen, müssen Sie allmählich begreifen, daß es viele Dinge gibt, von denen Sie keine Ahnung haben«, fuhr Belle unbarmherzig fort. »Sie müssen zu der Einsicht kommen, daß es Dinge gibt, die sehr wohl existieren, obwohl sie bisher hierzulande unbekannt waren. Glauben Sie wenigstens, was Sie mit eigenen Augen sehen?«
    »Ja, natürlich.«
    »Das freut mich«, antwortete Belle. »Gehen Sie jetzt in das Krankenzimmer und sehen Sie sich die Männer ohne Hände an. Inzwischen wird die Nachricht bereits wie vorgesehen verbreitet.«
    Der Geheimdienstchef ging rasch fort und kam mit weichen Knien zurück.
    »Aber die Nachrichtenagenturen melden genau, was passiert ist!« rief er aus. »Damit sind die anderen gewarnt und können fliehen, bevor wir sie erwischen!«
    »Durchaus nicht«, versicherte Belle ihm. »Die ersten sechs Männer haben sich von ihren Vorgesetzten einreden lassen, das Ganze sei nur eine leere Drohung. Und da sie alle noch skeptischer und starrsinniger als Sie sind, wissen sie jetzt nicht mehr, was sie denken sollen …«
    »Das glaube ich!« stimmte Avengord bereitwillig zu.
    »Sie sind erschrocken und verwirrt, und der Leiter des Spionageapparats ist so nervös geworden, daß er gegen sämtliche Regeln verstößt und seine besten Agenten an einem geheimen Ort zu einer Besprechung versammelt.«
    »Wenn Sie mir sagen, wo die Besprechung stattfindet, lasse ich von meinem Büro aus sofort …«
    »Nein. Wir kommen noch früh genug in Ihr Büro. Jetzt warten wir noch, bis Lola ihre Ansprache beginnt, damit Sie sehen, welche Möglichkeiten ein wirklich fähiger Operator hat.«
    Lola war vorgestellt worden und ans Rednerpult getreten. »Das hier brauche ich nicht«, sagte sie und deutete auf die Mikrophone, »weil ich keine Sprache verwende. Alle Menschen der Welt werden meine Gedanken empfangen.«
    »Welt?« fragte der Präsident überrascht. »Meinen Sie damit auch die Menschen hinter den Vorhängen? Dort ist der Empfang gestört, fürchte ich.«
    »Meine Gedanken sind nicht aufzuhalten«, versicherte Lola ihm. »Da es hier keine Telepathie gibt, kann niemand eine Sperre errichten, und ich erreiche alle Menschen, auch wenn sie schlafen. Die Fernsehkameras dürfen meinetwegen laufen, obwohl jeder mich viel besser und klarer vor seinem inneren Auge sehen wird.«
    Dann legte Lola ihre ganze Persönlichkeit in ein Lächeln, das offenbar nicht nur den Anwesenden, sondern allen Menschen dieser Welt galt – und wenn Brownie Montandon es darauf anlegte, wirkungsvoll zu

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