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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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können wir wieder springen. Ich frage mich nur, wo wir diesmal auftauchen werden.«
    »Ich bin froh, daß du das erwähnt hast, Jim«, meinte Garlock. »Es gibt mir den Mut, euch mit etwas zu überraschen, das mir seit unserer Landung hier nicht mehr aus dem Kopf geht.«
    »Mut?« wiederholte James zweifelnd. »Gib mir noch eine Tasse Kaffee, Brownie. Wenn dieser Kerl wirklich gesagt hat, was ich gehört habe, stehen mir wahrscheinlich gleich die Haare zu Berge.«
    »Unsere Sprünge waren bisher weit, aber völlig unkontrollierbar. Ich habe über dieses Problem nachgedacht und bin dabei auf drei Punkte aufmerksam geworden. Wie ihr alle wißt, habe ich einen Generator zu konstruieren versucht, mit dessen Hilfe eine Steuerung möglich wäre; bisher ist der Versuch mißlungen. Der zweite Punkt betrifft alle bisherigen Sprünge mit Ausnahme des letzten. Wir haben noch nie versucht, unser Schiff in eine bestimmte Richtung zu lenken; ich kann mich nicht einmal daran erinnern, daß jemand ein Ziel vorgeschlagen hätte.
    Aber der letzte Sprung war gänzlich anders. Diesmal sind wir nicht nur in der gleichen Galaxis geblieben, sondern haben auch ein bestimmtes Ziel erreicht. Diesmal – und das ist der wichtigste Punkt – hat sich jemand im entscheidenden Augenblick auf das Ziel konzentriert. Brownie wollte unbedingt nach Clamer, und wir hatten zumindest nichts dagegen.«
    »Willst du etwa behaupten, das verdammte Ding sei lebendig?« fragte James ungläubig.
    »Nein. Ich behaupte nur, daß ich nicht an Wunder glaube. Ich halte auch nichts von Zufällen, weil die Wahrscheinlichkeit in diesem Fall unglaublich gering gewesen wäre. Deshalb habe ich nach einem Grund gesucht und die einzig logische Erklärung gefunden: der Gunther-Antrieb läßt sich nur durch den Verstand kontrollieren.«
    »Meinst du?« warf James zweifelnd ein. »Und was ergibt sich daraus?«
    »Dir ist natürlich klar, daß die Grundlagen der Teleportation und des Gunther-Antriebs kaum erforscht sind«, fuhr Garlock fort. »Ich bin jetzt davon überzeugt, daß der Antrieb nur eine mechanische Teleportation bewirkt. Nehmen wir einmal an, du wolltest teleportieren, ohne eine Vorstellung von deinem Ziel zu haben – wo würdest du vermutlich landen?«
    »Wahrscheinlich irgendwo im Weltraum – nein, doch nicht. Man würde am gleichen Fleck bleiben, weil keine Teleportation zustande käme. Ein festes Ziel ist unerläßlich.«
    »Richtig – aber auch nur, weil du dein Leben lang entsprechend konditioniert worden bist. Unser Schiff ist in keiner Weise konditioniert worden.«
    »Wie ein Neugeborenes«, stellte Lola fest.
    »Schon wieder die Frage nach dem Leben«, murmelte James. »Das finde ich unsinnig – bloßer Zufall ist meiner Meinung nach viel wahrscheinlicher.«
    »Aber wir müssen uns die ganze Sache noch schlimmer vorstellen«, fuhr Garlock fort, ohne auf die anderen zu achten. »Was wäre, wenn ein Mann vier Gehirne hätte, die nicht zusammenarbeiten? Wo würde er dann landen?«
    Diesmal pfiff James nur leise vor sich hin; Lola und Belle starrten Garlock an.
    »Meiner Überzeugung nach haben wir bewiesen, daß die Bewegungen unseres Schiffs vom Zufall abhängen. Aber ich habe mich in einem Punkt geirrt – ich hätte früher erkennen müssen, daß es sich nur durch den Verstand kontrollieren läßt.«
    »Ich bin noch immer nicht davon überzeugt«, stellte James fest, »aber das läßt sich leicht überprüfen; das Ergebnis kann unsere Lage nicht weiter verschlechtern.«
    »Wie würdest du meine Theorie überprüfen wollen?«
    »Dafür gibt es nur eine Methode. Zuerst versucht es jeder von uns allein. Dann zu zweit und zu dritt. Und schließlich alle vier gemeinsam. Insgesamt fünfzehn Tests. Nein. Drei Ziele für jede Gruppierung – nah, mittel und weit. Tellus scheidet natürlich vorläufig aus; dieses Ziel heben wir uns für später auf, wenn wir unserer Sache sicher sind. Wer nichts damit zu tun hat, muß sich abschirmen und sich auf etwas anderes konzentrieren. Einverstanden?«
    »Richtig«, stimmte Garlock zu. »Ich konzentriere mich auf ein mathematisches Problem. Belle, du überlegst dir, wie viele Grüntöne es gibt. Lola, wie viele Parfümsorten kannst du mit geschlossenen Augen unterscheiden? Fertig, Jim!«

6

    Die Tests dauerten lange und waren reine Routinearbeit. Nach ihrem Abschluß sagte Garlock:
    »Erstens: Jim oder Lola allein und Jim und Lola gemeinsam können jedes Ziel innerhalb jeder Galaxis erreichen, sie aber nicht

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