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Die Eule von Askir

Die Eule von Askir

Titel: Die Eule von Askir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Luftblase darin bilden. Es entspricht einer Taucherglocke. Je tiefer Ihr den Becher unter Wasser drückt, desto mehr wird das Wasser die Luft darin zusammenpressen.
    Vor meiner Zeit, vor etwas mehr als vierzig Jahren sank die Letira Saran kurz hinter dem Seetor. Sie trug dreihundert Barren Gold an Bord, eine Ladung, die auch einen hohen Aufwand rechtfertigte, um sie zu bergen. Wir versuchten es mit diesen Taucherglocken. Doch als wir die Männer dann nach oben holten, starb gut ein Drittel von ihnen unter Qualen, andere wurden blind oder blieben ihr Leben lang gelähmt. Das Gold liegt noch immer da unten… bis uns etwas Besseres einfällt.« Der Admiral zuckte mit den Schultern. »Warum das so ist, weiß niemand. Wenn die Echsen so tief unten ein Versteck gefunden haben, steht die Luft dort unter Druck wie in einer Taucherglocke. Wenn sie wieder auftauchen, könnte es sein, dass sie das gleiche Problem haben. Darauf spielt die Maestra an.«
    »Wenn sie allerdings einfach nur sehr gut tauchen können und einen hohen Ort gefunden haben, oder gar einen Weg an die Oberfläche, dann haben sie dieses Problem nicht«, ergänzte Desina. Sie wandte sich an den Kommandanten. »Ser, wisst Ihr, ob es noch irgendwo Pläne der alten Stadt und ihrer Anlagen gibt?«
    Der schüttelte nur den Kopf. »Ich glaube nicht.« Er sah Orikes fragend an.
    »Ich glaube, ich kenne die Archive wohl am besten von uns allen«, sagte dieser. »Doch ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals solche Pläne gesehen zu haben. Ich wusste nicht einmal, dass es im Hafen eine versunkene Stadt gibt.«
    »Ich schon«, sagte Desina. »Ich habe einen Teil meiner Kindheit darin verbracht, wie viele andere auch. Es ist ein Versteck der Diebe.« Sie blickte mit einem verlegenen Lächeln in die Runde. »Es gibt in der Kanalisation noch Schächte und Zugänge, die in die alte Stadt hinunterführen, bei Ebbe kann man erstaunlich weit in diese Gänge vordringen. Wenn das Verstreck der Echsen einen Zugang zur Kanalisation hat, können sie überall auftauchen.«
    »Ich dachte, die Tunnel wären mit Gittern gesichert?«, fragte Orikes erstaunt.
    Desina schüttelte den Kopf. »Früher einmal. Aber mittlerweile haben die Diebe diese Gitter bezwungen. Ein sicherer Weg unter den Füßen der Wachen hindurch in andere Teile der Stadt war ihnen die Mühe allemal wert.«
    »Im schlechtesten Fall gibt es also keinen Ort in der Stadt, an dem sie nicht angreifen können«, stellte Schwertobrist Kelter nüchtern fest. »Ich verstehe nur nicht, was das alles soll. Befinden wir uns in einem Krieg, von dem wir nichts wissen?«
    »Nein«, sagte der Kommandant bestimmt. »Aber ich denke, wir werden herausfinden, wer es ist, der es wagt, den Drachen am Schwanz zu ziehen.« Er wandte sich an Desina. »Konntet Ihr etwas in Erfahrung bringen, Maestra?«
    »Ja«, antwortete sie. »Es besteht kein Zweifel daran, dass der Kapitän des Schiffs, das nun den Werftkanal blockiert, ein Nekromant war. Zudem bin ich sicher, dass sich noch weitere Seelenreiter in der Stadt aufhalten.«
    Mit knappen Worten erklärte sie, was sie alles herausgefunden hatte und dass sie jetzt einen Wolfskopf in den Händen hielten, der anders als der erste tatsächlich von der Macht der Magie erfüllt war. Die anderen Männer hörten ruhig zu, nur an einer Stelle wurde sie in ihren Ausführungen unterbrochen.
    »Wie ist dieser Wolfskopf denn in Eure Hände gelangt?«, fragte Kelter in einem scharfen Tonfall. »Gibt es etwas, das Ihr vor uns verbergt?«
    Santer bemerkte, wie der Admiral und der Kommandant überraschte Blicke tauschten, dann wandte sich der Admiral an den Obristen.
    »Eine ganze Menge, würde ich vermuten, Schwertobrist Kelter«, sagte Jilmar kühl. »Aber ich für meinen Teil denke, dass sie ihre Gründe hat, das nicht näher auszuführen.« Der Blick, den er dem Obristen zuwarf, machte deutlich, dass er keine weiteren Fragen zu stellen hatte.
    Der Mann nickte knapp. »Wenn Ihr es so wünscht«, sagte er und deutete eine leichte Verbeugung vor der Maestra an.
    »Fahrt bitte fort, Maestra«, sagte der Kommandant, und Desina nahm den Faden wieder auf. Als sie fertig war, hatte der Kommandant seine Stirn in tiefe Falten gelegt.
    »Eins wissen wir jetzt«, sagte er dann bitter. »Es gibt tatsächlich eine Bedrohung für uns, und wir müssen sie ernst nehmen.« Er sah Desina an. »Ihr seid diejenige von uns, die sich wenigstens einigermaßen auskennt. Findet diese Verfluchten und vernichtet sie. Ich werde

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