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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
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Zaubersprüche, bis er endlich so weit war, dass er sie fehlerlos anwenden konnte. Danach übten sie einige davon, doch nicht alle. Einige Zauber davon konnte Wasgo nur im Kampf anwenden und so musste er sich darauf verlassen, dass er sie unter solchen erschwerten Bedingungen beherrschte.
    Außerdem brachte Jodaryon seinem jungen Freund bei, wie er ohne Handbewegungen und ohne Worte zaubern konnte. Gerade wenn er mit einem Gegner im Schwertkampf war, war es wichtig, dass er zu so etwas fähig war. Auch dafür musste er mehrere Tage aufwenden.
    Am Ende von Wasgos Ausbildung erklärte Jodaryon unserem jungen Helden, wie er eigene Zauber entwickeln konnte. Das war ein schwieriges Unternehmen, denn es bedeutete, dass Wasgo bestehende Zauber weiterentwickeln musste. Um das zu können, musste man aber viele Erfahrungen im Umgang mit Zaubersprüchen besitzen und sehr vorsichtig bei der Entwicklung neuer Zauber sein.
    Aber Jodaryon schätzte Wasgo als verantwortungsvollen jungen Magier ein, der keine unnötigen Risiken  einging, auch dann nicht, wenn er neue Zauber entwickeln wollte.
    Nach etwa drei Monaten war Wasgos Ausbildung soweit fortgeschritten, dass er es mit Bossus aufnehmen konnte.
    Der Kampf um die Befreiung der Welt konnte weiter gehen.
     

Die Unterwelt und die Natur
     
     
     
    Zwei Zauberer gingen durch den Wald. Das war ein trauriger Wald. Die Bäume hatten keine Blätter und waren kahl, die Sträucher waren verkümmert und genauso kahl. Dunkelheit herrschte, schon seit vielen Jahren, denn immer noch dauerte die ewige Nacht an. Riesige schwarze Wolken hingen am Himmel und verdeckten die Sonne. Diese bedrohliche Wolkendecke hatte der böse Zauberer Bossus über die Welt gebracht, als er sie vor etwa fünfhundert Jahren unterjochte und verdunkelte.
    Seitdem herrschte nicht nur die Dunkelheit, sondern auch die Kälte über die Erde. Viele Pflanzen und Tiere, die die Sonne und Wärme zum Leben brauchten, gab es nicht mehr. Selbst die Menschen konnten die Dunkelheit und Kälte kaum mehr ertragen. Sie waren schlecht gelaunt und wurden krank. Selten nur hörte man irgendwo ein fröhliches und unbeschwertes Kinderlachen. Es wurde kaum noch ein Kind geboren. Welcher Mensch sollte auch in dieser menschenunfreundlichen Welt überhaupt noch Kinder haben wollen!
    Zwei Zauberer hatten sich auf den Weg gemacht, um diese Zustände zu beseitigen, um endlich an den Ort des Übels vorzudringen. Jodaryon und Wasgo waren auf den Weg zum Schrein des Bösen.
    Unterstützt wurden sie von Wasgos Eltern, die im Lande unterwegs waren, um Bossus' Schergen unschädlich zu machen. Sie versuchten mit geeigneten Zaubern die militärischen Kräfte des Bossus führerlos zu machen. Ohne einen Anführer, der es gewohnt war, den Truppen zu befehlen, waren sich die Soldaten sich selbst überlassen. Sie streiften ziellos durch die Gegenden und waren froh, dass ihnen niemand zu nahe kam, um sie zum militärischen Dienst zu zwingen.
    Gewiss bildeten sich dadurch auch einige Räuberbanden, die den Menschen das Leben noch schwerer machten, als es ohnehin schon war. Aber das war allemal noch nicht so schlimm, als wenn sie von Bossus' Schergen tyrannisiert wurden. Außerdem konnte man manchmal einen Räuber gefangennehmen und ihn für seine Missetaten bestrafen. Einen Schergen des Bossus konnte man nicht bestrafen.
    Auch Wasgos Großvater half im Kampf gegen das Böse. War er doch eigentlich selbst ein Bösewicht und hatte sich lange, lange Zeit mit Bossus verbündet. Aber das war nun vorbei. Antares, Wasgos Vater, hatte Luzifer, dem Höllenfürsten, erklärt, dass auch er aus dieser Welt verschwinden musste, wenn es irgendwann einmal Aufgrund der schlechten Lebensbedingungen keine Menschen mehr auf der Erde gab. Seitdem versuchte er, so viele schwarze Seelen der Besatzungsmächte zu sich in die Unterwelt zu holen, wie er nur konnte.
     
     
    Bossus war außer sich. Seine besten Söldner starben wie die Fliegen. Er hatte kaum noch einen guten Anführer und Befehlshaber. Dafür wuchs zwar sein Heer der Skelette stetig an, aber das konnte er meist nur im Reich der Toten oder zu einer großen Schlacht einsetzen. Nun hatte die letzte große Schlacht schon vor nahezu fünfhundert Jahren stattgefunden. Es war die Schlacht, in der er Jodaryon hatte gefangennehmen und eine Vielzahl der Fabelwesen vernichten können. Selbst von den Vampiren hatten nur wenige die Schlacht damals überstanden. Die letzten noch existierenden Vampire sollten, soweit er wusste, in

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