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Die Fäden des Schicksals

Die Fäden des Schicksals

Titel: Die Fäden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Bostwick
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ausgehen, dass noch viele Jahre vor dir liegen. Und was die Ideen angeht«, setzte sie munter hinzu und blickte sich in der Runde um, »hat vielleicht jemand eine?«
    Wir blickten einander erwartungsvoll an. Schließlich hob Garrett langsam und zögernd die Hand, wie ein Schuljunge, der mitten in der Mathearbeit zur Toilette muss. »Zufällig ist mir da etwas eingefallen.«
    »Na los, lass mal hören«, sagte Abigail.
    Garrett räusperte sich. »Also gut. Ich habe mir auch die Bücher angesehen und festgestellt, dass trotz der sehr schlichten Website, die Margot eingerichtet hat – nichts für ungut, Margot …«
    »Kein Problem.«
    »Selbst bei diesem einfachen Internetauftritt und ohne dass wir ausdrücklich Werbung dafür gemacht hätten, ist der Internethandel mittlerweile der erfolgreichste Geschäftsbereich. Und wisst ihr, was sich am besten verkauft? Die Charm Packs und Stoffkombinationen, die Liza zusammengestellt hat, besonders die in Schokoladenbraun mit Türkis. Die Kunden sind schlichtweg begeistert von ihren Farbkompositionen.«
    Garrett zwinkerte der strahlenden Liza zu, bevor er fortfuhr. »Das Problem ist nur, New Bern ist zwar eine tolle kleine Stadt, aber es ist nun einmal klein. Selbst wenn ihr jede Frau in der Stadt und obendrein noch ein paar Männer zum Quilten bekehren könntet, wäre der Umsatz durch den Ladenverkauf noch immer nicht groß genug. Das Städtchen trägt einfach keinen Quiltladen.«
    Ich nickte, denn er hatte recht. Es war mir von Anfang an klar gewesen, doch ich hatte gehofft, ich könnte irgendwie genügend Kundschaft aus der Umgegend anziehen, um über die Runden zu kommen. Mir war es nie darum gegangen, reich zu werden; ich wollte lediglich meinen Lebensunterhalt verdienen und mir meinen Traum von einer Gemeinschaft von Quilterinnen erfüllen.
    »Wir müssen in größeren Dimensionen denken«, fuhr Garrett mit festerer Stimme fort, nachdem er gemerkt hatte, dass wir ihm folgen konnten. »Es gibt so viele Quilterinnen, die keinen Quiltladen in der Nähe haben. Mit einer wirklich hervorragenden, unverwechselbaren Website, einem umfangreichen Onlinekatalog und einem erstklassigen Warenangebot, in dem Leute aus dem ganzen Land, ja sogar aus der ganzen Welt alle erdenklichen Stoffe, Muster, Fertigpackungen und Anregungen finden, und einem schnellen Lieferservice könnten wir es vermutlich schaffen. Vielleicht gelingt es uns sogar, dass der Name Cobbled Court Quilts einen einzigartigen Klang in der Welt des Quiltens gewinnt.«
    Er klang so überzeugend, dass ich ihm, wie die anderen wohl auch, gern glauben wollte. Doch es blieben noch viele Fragen offen. »Aber dafür braucht man doch Geld und Personal …«
    »Und Platz«, stimmte Garrett mir zu. »Wir brauchten ein Lager für die zusätzlichen Waren und Platz, um die Bestellungen zu koordinieren.«
    »Und woher sollen wir das alles nehmen?«
    »Ich habe etwas gespart, Mom. Ziemlich viel sogar – sechzigtausend Dollar.«
    Mir fiel der Unterkiefer herunter. »Sechzigtausend? Ich hatte ja keine Ahnung …«
    Garrett grinste. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich bei Claremont Solutions nicht nur überarbeitet, sondern auch überbezahlt war. Ich hatte gar keine Gelegenheit, etwas auszugeben, und so blieb das ganze Geld auf der Bank liegen. Ich habe immer nach einer guten Möglichkeit gesucht, es zu investieren, und ich glaube, jetzt ist sie da.«
    »Garrett«, protestierte ich. »Du bist der beste Sohn der Welt, aber was ist, wenn du dich irrst und deine ganzen Ersparnisse verlierst?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich bin noch jung. Wenn ich das Geld verliere, werde ich eben neues verdienen. Es ist, wie Abigail sagt – an Geld kann man immer kommen. Außerdem sind erfahrene Programmierer stets gefragt. Wenn ich wollte, hätte ich morgen einen neuen Bürojob, in dem ich wahrscheinlich noch mehr verdienen würde als zuvor. Aber ich möchte lieber gegen ein kleines Gehalt für dich arbeiten und etwas viel Interessanteres tun, etwas, von dem ich wirklich überzeugt bin.«
    »Ich auch!«, meldete sich Margot zu Wort. »Für das Ganze wirst du einen Marketingmanager brauchen, und ich bin zufällig gerade verfügbar. Und wenn ich nicht die Miete für eine überteuerte Wohnung in New York bezahlen muss – wozu ich ohnehin keine Lust habe –, kann ich auch für wenig Geld arbeiten. Allerdings brauchen wir ein paar Hilfskräfte, die uns mit dem Versand, im Lager und im Geschäft zur Hand gehen.«
    »Im Frauenhaus gibt es mindestens ein

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