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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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wollte mit der Geburt eines Sohnes erreichen, das dass Böse für immer als Mensch auf Erden wandeln konnte. Denn das war etwas, was ihm nicht vergönnt war. Und nun macht ihm der Sohnemann einen Strich durch die Rechnung, und hilft, zusammen mit Artus den Engländern, die Sachsen aus dem Land zu jagen. Das Böse hat durch sein aktives handeln, etwas Gutes geschaffen. Der Teufel soll darüber so sauer gewesen sein, dass er seinen Sohn töten wollte. Einem Drachen in den Schlund werden wollte er ihn. Merlin konnte sich jedoch von dem Monster losreißen und fliehen. Lediglich einen Daumen hatte ihm der Drachen abbeißen können. Naja,“ Toynbee hob abwehrend die Hände, „was nun wirklich Tatsache, und was dazu gesponnen wurde… wir werden es sicher nie erfahren.“
    Kirsten starrte auf Steves rechte Hand.
    „So ein Zufall, was junger Mann? Der Zauberer aus dem finsteren Mittelalter hatte dieselbe Verletzung, wie Sie.“ Natürlich war Toynbee bei der Begrüßung nicht entgangen, das Steve ein Daumen fehlte.
    Der Professor lehnte sich wieder nachdenklich zurück, und schaute sich den Zahn an.
    „Es existiert da ein Gemälde...wartet mal!“ Toynbee stand federnd auf und ging an ein überladenes Bücherregal, aus dem er nach kurzer Suche einen großformatigen Katalog zog.
    „Das was du mir da gerade auf den Tisch gelegt hast Kirsten, ist, ja wie soll ich es sagen. Es ist gewissermaßen eine Sensation. Natürlich, das Stück müsste zunächst erst auf seine Echtheit geprüft werden. Wäre möglich, dass es nur irgendein Modezeug aus Thailand ist. Meiner Meinung nach aber ist das Stück echt. Wenn man die Struktur der Oberfläche betrachtet, könnte man schon fast von einem Fossil sprechen. Wenn das der Fall ist, meine Lieben, dann ist das hier wirklich ein Hammer. Könnt ihr Euch auch nur ansatzweise vorstellen, was dies bedeuten würde?“ Toynbee schaute Beide durchdringend an und blätterte dann weiter hastig in den Seiten. Ah ja. Donnerwetter! Schaut mal dieses Gemälde hier. Man kann es im Britischen Museum bestaunen. Schaut Euch vor allem an, was der gute Mann an seinem Hals hängen hat.
    Toynbee stand auf und legte den schweren Katalog aufgeschlagen auf den Tisch.
    Kirsten und Steve erkannten sofort die Ähnlichkeit, mit dem Gemälde auf Pater Hansons Dachboden. Die Landschaft, der Fluss, das Boot, alles war in denselben Farben gehalten wie das Bildnis der Elaine. Doch nicht Elaine saß in dem reich verzierten Holzboot, sondern ein alter Mann. Seine Gesichtszüge waren die eines Weisen und trotz des offensichtlich hohen Alters faltenfrei. Lange, mit grauen Strähnen durchzogene dunkle Haare, fielen ihm auf die schmalen Schultern, und verliehen seinen undefinierbaren Augen eine Autorität, der man sich nicht entziehen konnte. Bekleidet war der Alte mit einem braunen Gewandt, das mit einer silbernen Fibel zusammengehalten wurde. Die Details, die wunderschöne Landschaft, ein Bild von atemberaubender Schönheit. Doch Kirsten nahm das Bild in seiner Gesamtheit kaum war. Unentwegt musste sie auf jene Stelle schauen, die Trevor angedeutet hatte.
    „Der Zahn“, entfuhr es ihr. Toynbee legte ihn zum Vergleich auf die Abbildung und schaute die Beiden auffordernd an.
    „Was sagt Ihr nun. Ist das Zufall, oder ist dieses Beißerchen genau jenes, das der, uns leider unbekannte Künstler, auf dem Gemälde verewigt hat!“
    Toynbee war wie angestochen.
    „Merlin existierte tatsächlich! Alte Legenden sind keine mehr.“ Toynbee schaute immer wieder auf den Zahn, als ob er nicht glauben konnte, was er sähe.
    „Merlin lebte. Den Legenden nach der leibliche Sohn des Teufels…“
    Kirsten hörte die Worte des Professors wie aus weiter Ferne. Ein seltsames Gefühl nahm von ihr Besitz, während ihre Gedanken rotierten.
    Du bist überrascht, meine Liebe. Sicher. So ist es immer… so wird es immer sein. Bald wird er erwachen…
    „Könntest Du mir das gute Stück da lassen? Wie Du weißt, bin ich hauptsächlich Paläontologe und kein Altertumsforscher, Kirsten. Euer Glück, dass ich mich nebenbei mit der englischen Mythologie beschäftige. Ich bin sicher, noch mehr über Herkunft und Alter dieses Schmuckstückes in Erfahrung zu bringen. Dauert aber etwas.“
    Kirsten fand wieder zu sich und schüttelte energisch den Kopf. „Das geht im Moment leider nicht Trevor. Aber Du warst schon jetzt eine große Hilfe für uns, nicht war Steve?“
    Steve sah verunsichert aus. Merlins Zeichen. Der abgerissene Daumen… Toynbee hatte

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