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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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denn jetzt schon wieder hineingeraten, Thariinye?) (Verstehst du das unter »sich unauffällig umsehen«?) (Ich habe euch doch gesagt, daß er zu unreif ist, um mit so einer verantwortungsvollen Aufgabe betraut zu werden.) Thariinye zuckte innerlich zusammen und verschloß seinen Geist jedem weiteren Kontakt. Seine Mentalkräfte funktionierten also genauso einwandfrei wie immer… Aber was er von den drei erbosten Damen an Bord des Schiffs zu hören bekommen hatte, war ganz und gar nicht erbaulich. Da er wenig Lust verspürte, unverrichteterdinge zu ihnen zurückzukehren und sich noch mehr Vorwürfen auszusetzen, würde er sein Glück lieber weiter bei den Barbaren versuchen.
    Das waren doch sowieso bloß erbärmliche, schwächliche Gestalten; er könnte den Schädel dieses Mannes mühelos mit einem einzigen Tritt seiner mächtigen Hufe zertrümmern, wenn er wollte.
    (Thariinye! Du wirst nichts dergleichen tun!) (Ich schäme mich, daß ein Blutsverwandter von mir eine derartig khlevi-Tat auch nur zu erwägen imstande ist.) (Viel zu unreif. Hab ich doch gleich gesagt.)
    »Ach, hört auf, an mir herumzumäkeln!« brach es aus Thariinye heraus, allerdings auf Linyaari gesprochen.
    »Ich hab’ zwar keine Ahnung, was das für’n fremdländisches Kauderwelsch sein soll, Junge«, wies der unbeugsame Ordnungshüter ihn zurecht, »aber die Gesetze nich’ zu kenn’
    is’ keine Entschuldigung nich’. Wennse kein Basic sprechen, besorgenwa Ihnen halt ‘nen Dolmetscher.«
    »Sie dürfen uns die Dame nich’ wegnehm’!« brüllte eines der lästigen Gören um sie herum los.
    »Kind, dieser Kerl hier is’ keine Dame nich’«,widersprach der Sicherheitsmann. »Un’ jetzt schert euch zu eurem Unterricht zurück. Ich werd’ ihn gleich zu Herrn Li bringen.«
    Das größte der Mädchen nickte zögernd. »Ich sehe… das ist nicht Acorna.« Sie starrte die Proteste der anderen Kinder nieder. »Ich kenn die Dame Acorna, und sie ist wie der hier, aber… anders. Herr Li wird wissen, was zu tun ist.«
    Der Ordnungshüter führte Thariinye eilends ab, bevor die Kinder weitere Schwierigkeiten machen konnten.
    »Gehgen weelches… Iihrer… Gehsetze… veerstoße iich…
    weenn ich… in diehser Gestaalt… aauftreete?« Thariinye mußte sich konzentrieren, um die richtigen Worte herauszubringen; es war eine harte, zungenbrecherische Sprache, dieses »Basik«.
    Der Angesprochene blickte Thariinye geradewegs auf die Brust – ungefähr dorthin, wo seine Augen gewesen wären, wenn er die gleiche Körpergröße besessen hätte wie dieser jämmerliche Zweifüßer. Also funktionierte zumindest dieser Aspekt seiner Mentalprojektion noch! Der Mann benahm sich jedenfalls ganz so, als ob ihm an Thariinyes Erscheinungsbild nichts Ungewöhnliches auffallen würde – aber was hatte ihn dann verraten?
    »Ihr hübsches Aussehen un’ Ihre Figur interessier’n mich nicht die Bohne nich’, und die Kinder da hinten auch nich’.
    Aber da Se ja DOCH Basic sprechen, sollten Se’s besser wissen, als sich an ‘nem öffentlichen Platz aufzuknöpfen. Un’
    besonders nich’ vor Kindern«, setzte er hinzu. »Mit Kinderschändern kennt Herr Li keine Gnade nich’. Un’ wer kann’s ihm verübeln, wenn man sieht, was die Kinder schon alles ham’ durchmachen müssen? Wenn ich was zu sagen hätte, würd’ ich Se einfach mit ‘nem Tritt vor die Tür setzen –
    ohne Raumanzug.«
    Die Empörung des Mannes hob seinen Gedankenstrom kurzzeitig aus dem dumpfen Gebrabbel seiner üblichen Gehirntätigkeit heraus und vermittelte Thariinye das niederschmetternd klare Bild eines hochgewachsenen, attraktiven, silberhaarigen Zweifüßers, der sich einer Gruppe kreischender Kinder sexuell nähern wollte, gefolgt von derart abstoßenden Bildassoziationen, daß er seinen Geist hastig vor ihnen verschloß. Thariinye war so schockiert, daß er nicht einmal den Versuch unternahm, den Mann dahingehend zu beeinflussen, daß er die Erinnerung an ihn vergaß, und ihn laufenließ.
    (Du Idiot, Thariinye! Sie müssen ein Nacktheits-Tabu haben.) (Das hat Mir aber keiner GESAGT!)
    (Ich wußte doch: Wir uns hätten mehr Zeit nehmen sollen, um ihre Kultur zu studieren.)
    »Ihr Glück, daß Herr Giloglie befohl’n hat, Se direkt in Herrn Lis Privaträume zu verfracht’n«, bemerkte der Ordnungswächter und lotste sie durch einen Seitenkorridor, der in ein mit karmesinroten, gelb gemusterten Seidentapeten ausgekleidetes Vorzimmer mündete. »Es gibt hier ‘ne Menge Leute, die

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