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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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lenken? Was sollte sie nur tun, wenn Ewan Geddes nicht bald ein bisschen mehr Interesse zeigte?
     
    Der Fasan war wirklich gut. Oder zumindest wäre er gut gewesen, wenn er nicht von Claire Talbots neuester Prahlerei über ihren verdammten Reichtum vergiftet worden wäre. Die Frau schien fest entschlossen zu sein, ihm jedes einzelne Pfund vorzurechnen!
    Was beabsichtigte sie eigentlich damit, ihr Vermögen so vor ihm zur Schau zu stellen? Wollte sie ihm die riesige Kluft vor Augen führen, die ihn von Tessa trennte? Vermutlich würde sie als Nächstes das Familienwappen herausziehen, um ihn an die noble Herkunft der Talbots zu erinnern!
    Ewan wünschte sich, er hätte die drei Whiskys nicht so schnell hinuntergeschüttet. Eigentlich hatte er gehofft, dass sich seine schlechte Laune bessern würden aber sie hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Er begann wieder, über den alten Groll gegen die Lairds zu brüten, und wurde reizbar und wütend, weil er wieder das Gefühl von Minderwertigkeit empfand, dem er sein ganzes Leben zu entkommen versucht hatte.
    Ein Augenblick erwartungsvoller Stille ließ ihn aus seinen düsteren Gedanken aufschrecken. "Verzeihen Sie, haben Sie etwas gesagt, Miss Talbot?"
    Er zwang sich, sie anzusehen, obwohl er die Empfindungen fürchtete, die ihr Anblick bei ihm auslöste.
    Trotz all ihrer Anstrengungen, die vorbildliche Gastgeberin zu spielen, sah Claire Talbot außerordentlich majestätisch und hochmütig aus … und gleichzeitig verdammt attraktiv. Sie weckte in ihm das Bedürfnis, sie zu nehmen und zu küssen bis ihre steife, hochgeborene Haltung weich wurde und sie in seinen Armen dahinschmolz. Er verspürte das Verlangen, diese starren, geradezu gemeißelten Löckchen in wilde Unordnung zu bringen.
    "Ich habe nur angemerkt, dass Sie ziemlich gedankenverloren wirken, Sir." Ihr kühler Blick schien seine unschicklichen Gedanken zu durchschauen und mit Verachtung zu strafen.
    Es war besser, wenn er nicht mehr zu lange in ihrer Nähe blieb, sonst würde seine Müdigkeit sich noch mit dem Whisky verbünden, um seine bessere Einsicht zu untergraben.
    "Ich gebe zu, dass mir ein oder zwei Dinge im Kopf herumgehen, Miss Talbot. Es war ein langer Tag für mich." Ewan schob seinen Stuhl vom Tisch zurück und stand auf, wenn auch nicht so gerade, wie er es gerne gehabt hätte. "Ich hoffe, Sie entschuldigen mich, wenn ich in meine Kabine gehe und mich hinlege."
    "Aber Mr. Geddes, wir haben noch einige Gänge vor uns!" Ihre Stimme war beinahe ein Jammern. "Sie müssen wenigstens die Kalbsfilets probieren. Die Sauce ist eine von Monsieur Antons Spezialitäten."
    "Aye, sie wird bestimmt mit seltenen Kräutern gemacht, die zwei Guineen pro Unze kosten. Vielen Dank für Ihre großartige Gastfreundschaft, Miss Talbot. Ich fürchte, das ist alles ein wenig viel für einen Burschen, der mit Hammelfleisch und Hafermehl aufgezogen wurde."
    Claire Talbot sprang auf. "Wollen Sie damit andeuten, dass die Diener auf Strathandrew nicht gut ernährt wurden?"
    Ewan gratulierte sich, dass es ihm gelungen war, Miss Talbot aus ihrer höflich verächtlichen Reserve zu locken, ohne zu Mitteln zu greifen, die er am nächsten Morgen bereuen würde.
    "Ich behaupte nichts dergleichen, wie Sie feststellen würden, wenn Sie mir nur einen Augenblick zuhörten. Was ich meine, ist, dass ich mit gutem, einfachen Essen aufgezogen wurde und nie auf den Geschmack für Ihre Art von Delikatessen gekommen bin. Wenn Sie das alles so köstlich finden, essen Sie ruhig auch meine Portion, wenn Sie schon dabei sind. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Miss Talbot."
    Damit wandte er sich ab und marschierte zur Tür, während Claire Talbot hinter ihm herrief, "Sie können doch nicht einfach so gehen. Kommen Sie sofort zurück!"
    Ewan drehte sich auf dem Absatz herum und schaffte es nur knapp, nicht zu stolpern. "Ist das ein Befehl, Miss?"
    "Ja! Nein! Ich meine, haben Sie wirklich vor, mich den Rest des Abends alleine essen zu lassen?"
    Er nickte. "Ich schätze, dass Ihnen das mehr zusagt."
    "Das stimmt nicht. Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Gesellschaft." Sie sah aus, als würde sie sich beinahe an den Worten verschlucken.
    "Wenn dem so ist, haben Sie eine seltsame Art, es zu zeigen." Wieder wandte er sich ab und ging weg.
    Diesmal machte Claire Talbot nicht den Fehler, zu versuchen, ihn zurückzurufen.
    Als er in seiner luxuriös ausgestatteten Kabine angekommen war, zog Ewan die Kleider aus und murmelte leise all die Dinge vor sich

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