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Die falsche Tochter - Roman

Die falsche Tochter - Roman

Titel: Die falsche Tochter - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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angezündet hat, um die Versicherungssumme zu kassieren. Aber vielleicht gefällt auch jemandem die Vorstellung nicht, dass du Informationen sammelst, um herauszufinden, was vor neunundzwanzig Jahren mit dir passiert ist.« Er strich mit der Fingerspitze über die Wunde auf ihrer Stirn. »Wir sind offenbar nicht sehr beliebt hier.«
    »Ich sollte mir am besten einen anderen Anwalt suchen. Lana hat ein Kind, Jake. Ich möchte nicht, dass sie oder ihr kleiner Sohn in Gefahr geraten, nur weil sie für mich arbeitet.«
    »Ich kenne Lana nicht sehr gut, aber sie macht mir nicht den Eindruck, als würde sie leicht aufgeben.«
    »Vielleicht nicht, aber ich werde mir trotzdem jemand anders suchen. Und dann fahre ich nach Atlanta. Hau ab, ich will mich anziehen.«
    »Ich habe dir schon öfter beim Anziehen zugeschaut.« Ungerührt
blieb er sitzen, als sie aus dem Schlafsack stieg. »Du willst also persönlich mit Carlyle reden?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein. Ich weiß sogar, dass in zwei Stunden eine Delta-Maschine nach Atlanta fliegt, in der es noch zwei freie Plätze gibt.«
    Sie griff nach ihrer Jeans. »Ich brauche aber nur einen.«
    »Mehr bekommst du auch nicht. Den anderen nehme ich. Doch, Callie«, fuhr er fort, bevor sie etwas erwidern konnte. »Dazu brauche ich nicht deine Erlaubnis. Meinetwegen können wir unsere Zeit damit verschwenden, uns deswegen zu streiten, aber ich werde sowieso gewinnen, also könntest du zur Abwechslung mal deine Niederlage von vornherein akzeptieren. Du fliegst nicht allein, und damit basta.«
    »Wir brauchen dich hier bei der Ausgrabung.«
    »Das kann warten. Finde dich besser damit ab, sonst sorge ich dafür, dass du den Flug verpasst. Das täte ich mit Freuden«, fügte er hinzu und stand auf. »Ich weiß nämlich nur zu gut, wie kuschelig ein Schlafsack sein kann.«
    Da sie lediglich ein zu großes Basketball-Shirt trug, war ihr klar, dass Jake sich im Vorteil befand. »Also gut, sag du bitte Leo Bescheid. Ich bin in zehn Minuten fertig. Auf dem Weg zum Flughafen können wir bei Lana vorbeifahren.«
    »Das klingt vernünftig.« Er ging zur Tür und blieb noch einmal stehen. »Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Damit wirst du dich abfinden müssen.«
    »Wir wissen doch beide, dass ich allein auf mich aufpassen kann.«
    »Ja, das wissen wir. Aber es muss ja nicht immer so sein.«
     
    »Nein, es waren keine Kinder, die mit Streichhölzern gespielt haben.«
    Lana saß in der Küche und trank die fünfte Tasse Kaffee. Ihre Stimme war rau vor Müdigkeit.
    »Die Polizei hat gesagt, dass der Brand von meinem Büro im zweiten Stock ausgegangen ist. Sie konnten sogar feststellen,
dass jemand durch die Hintertür eingedrungen ist. Das Schloss war aufgebrochen. Allerdings wissen sie nicht, ob jemand irgendwelche Unterlagen oder Dateien mitgenommen hat. Jedenfalls hat der Brandstifter Boden und Schreibtisch mit Benzin übergossen, eine Spur bis zum Fuß der Treppe gelegt und dann ein Streichholz angezündet. Danach ist er einfach hinausmarschiert.«
    »So sieht die Polizei es also?«, fragte Callie.
    »Nach Ansicht der Feuerwehrleute, mit denen ich sprechen konnte, war es auf jeden Fall Brandstiftung. Vielleicht finden die Spezialisten ja noch mehr heraus. Zum Glück haben die Nachbarhäuser nichts abbekommen. Der Bastard hat sich offenbar nichts dabei gedacht, dass nebenan unschuldige Familien schlafen.«
    Lana stellte den Kaffeebecher ab. »Und er hat auch nicht gewusst, dass ich von jeder einzelnen Akte eine Kopie hier zu Hause habe. Auch meine Dateien speichere ich jeden Tag auf Diskette und nehme sie mit nach Hause.«
    »Er hatte also keine Ahnung, wie gewissenhaft Sie sind«, sagte Jake. Er trat hinter Lana und begann, ihr die Schultern zu massieren.
    »Genau. Oh, danke.« Sie seufzte entzückt auf, als er ihre verspannten Schultern knetete. »Dafür könnte ich Sie küssen, aber ich kann nicht aufstehen. Außerdem hätte Callie wahrscheinlich etwas dagegen.«
    »Sein Mund gehört ihm allein«, warf Callie ein. Und doch beobachtete sie mit Argusaugen, wie Jake Lanas Schultern massierte. Es liegt ihm wohl im Blut, dachte sie. Sie hatte nur ein Problem damit, dass er immer sofort hilfreich die Hand ausstreckte.
    »Mir tut das alles furchtbar Leid, Lana. Ich werde mir übrigens einen anderen Anwalt suchen.«
    »Wie bitte?«
    »Schicken Sie mir die Rechnung, und ich gebe Ihnen einen Scheck. Und jetzt muss ich Ihnen leider den freundlichen Masseur entreißen, weil wir

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