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Die Farbe der Gier

Die Farbe der Gier

Titel: Die Farbe der Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Farbe der Gier
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erst schwarz, dann grau abfloss, aber so fest sie auch schrubbte, das Wasser blieb grau. Anna schrubbte weiter, bis ihre Haut rot und wund war, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit einer Flasche Shampoo zu. Erst nachdem sie sich drei Mal die Haare gewaschen hatte, trat sie aus der Dusche, aber es würde noch Tage dauern, bevor man wieder sah, dass sie naturblond war.
    Sie dachte daran, wie viele Freunde und Kollegen sie verloren haben musste, und ihr wurde klar, wie viel Glück sie hatte, noch am Leben zu sein. Aber das Trauern musste warten, wenn sie Victoria vor einem noch langsameren Tod bewahren wollte.
    Annas Gedanken wurden von Tina unterbrochen, die an die Tür klopfte. Dann trat sie ein und setzte sich auf den Wannenrand.
    »Eindeutig eine Verbesserung«, meinte sie lächelnd, während sie Annas frisch geschrubbten Körper betrachtete.
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    »Ich habe über deine Idee nachgedacht«, sagte Anna, »und wenn ich …«
    »Der Plan wurde geändert«, unterbrach Tina. »Eben hat die Flugsicherheitsbehörde verkündet, dass alle inneramerikani-schen Flugzeuge bis auf weiteres am Boden bleiben müssen und dass keine Auslandsflugzeuge landen dürfen. Der van Gogh befindet sich also wieder auf dem Rückweg nach Heathrow.«
    »Dann muss ich Victoria umgehend anrufen«, erwiderte Anna.
    »Ich muss ihr sagen, sie soll Ruth Parish anweisen, das Gemälde nach Wentworth Hall zurückzubringen.«
    »Einverstanden«, erklärte Tina. »Aber mir wurde soeben bewusst, dass Fenston etwas viel Wertvolleres verloren hat als nur den Monet.«
    »Was könnte für ihn wertvoller sein als der Monet?«, fragte Anna.
    »Sein Vertrag mit Victoria und all die anderen Unterlagen, die beweisen, dass ihm der van Gogh gehört – ebenso wie der Rest des Wentworth-Anwesens, falls sie ihre Schulden nicht begleicht.«
    »Aber hast du denn keine Kopien?«, fragte Anna.
    Tina zögerte. »Doch«, sagte sie, »in einem Safe in Fenstons Büro.«
    »Vergiss nicht, dass auch Victoria alle relevanten Papiere besitzt.«
    Tina schwieg erneut. »Nicht, wenn sie bereit ist, sie zu vernichten.«
    »Damit würde sich Victoria niemals einverstanden erklären«, sagte Anna.
    »Warum rufst du sie nicht an und findest es heraus? Wenn sie sich dazu in der Lage sieht, hast du mehr als genug Zeit, um den van Gogh zu verkaufen und die Schulden bei Fenston zu begleichen, bevor er etwas dagegen unternehmen kann.«
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    »Es gibt nur ein Problem.«
    »Und das wäre?«
    »Ich habe ihre Telefonnummer nicht. Ihre Akte befindet sich in meinem Büro und ich habe alles verloren, einschließlich Handy, Palm Pilot, sogar meine Geldbörse.«
    »Ich bin sicher, die internationale Auskunft kann dieses Problem lösen«, schlug Tina vor. »Warum trocknest du dich nicht ab und ziehst einen Morgenmantel an? Die Sache mit den Kleidern klären wir später.«
    »Danke.« Anna drückte ihre Hand.
    »Du wirst mir nicht mehr danken wollen, wenn du
    herausfindest, was es zu Mittag gibt. Ich habe keinen Gast erwartet, darum musst du mit chinesischen Resten Vorlieb nehmen.«
    »Klingt toll.« Anna stieg aus der Wanne, nahm sich ein Handtuch und wickelte es eng um ihren Körper.
    »Ich sehe dich dann gleich«, sagte Tina. »Bis dahin sollte die Mikrowelle mein Gourmetmahl fertig gestellt haben.« Sie drehte sich um und wollte gehen.
    »Tina, darf ich dich etwas fragen?«
    »Alles.«
    »Warum arbeitest du noch für Fenston, wo du den Mann doch offenbar ebenso verachtest wie ich?«
    Tina zögerte. »Verachtung trifft es ganz und gar nicht«, erwiderte sie schließlich. Dann schloss sie leise die Tür hinter sich.
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    RUTH PARISH drückte die Taste für Ferngespräche.
    »Hallo, Ruth«, meldete sich eine vertraute Stimme, die eine unvertraute Botschaft zu übermitteln hatte. »Ich bin’s, Ken Lane von United. Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass unser Flug 107 nach New York zur Umkehr angewiesen wurde und wir davon ausgehen, dass er in etwa einer Stunde wieder in Heathrow landet.«
    »Warum das denn?«, fragte Ruth.
    »Die Einzelheiten sind derzeit noch unklar«, räumte Ken ein.
    »Aber vom JFK kommen Berichte, die darauf schließen lassen, dass es einen Terroranschlag auf die Zwillingstürme gab. Alle US-Flughäfen wurden angewiesen, bis auf weiteres keine Flugzeuge mehr starten oder landen zu lassen.«
    »Wann ist das passiert?«
    »Gegen 13 Uhr 30 unserer Zeit. Sie müssen beim Mittagessen gewesen sein. Alle Nachrichtensender berichten darüber. Es wird überall gezeigt.«
    Ruth nahm die

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