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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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neu­gie­rig ge­we­sen, ob Zo­ko­ra recht be­hielt und es mir nun leich­ter fiel, mei­ne Pfei­fe an­zu­zün­den. Doch wenn es einen Un­ter­schied gab, fiel er mir nicht auf.
    »Ich ha­be dich kämp­fen se­hen«, sag­te er und mus­ter­te mich prü­fend. »Man hat dir kaum an­ge­se­hen, dass du ver­letzt warst.« Er tat ei­ne Ges­te hin zum be­nach­bar­ten La­ger. »Über­all re­det man über den Kampf. Du bist wahr­haf­tig der En­gel des To­des.«
    »Es tut mir leid«, ent­geg­ne­te ich ein­fach. »Die­se Män­ner hät­ten einen bes­se­ren Tod ver­dient. Selbst Fa­ra­gu­ar.«
    »Er war ein Mann, der wahr­lich has­sen konn­te«, mein­te Ma’tar und seufz­te lei­se. »Wol­len wir hof­fen, dass we­nigs­tens sei­ne See­le Frie­den fin­den wird.«
    »Ja«, sag­te ich und ver­such­te, Fa­ra­guars has­s­er­füll­ten letz­ten Blick zu ver­ges­sen. »Wie ha­ben es die an­de­ren Stäm­me auf­ge­nom­men?«
    »So, wie es aus­sieht, geht der Plan von Mae­stra El­si­ne auf. Auch La’mirs Wor­te ha­ben sich be­stä­tigt, er sag­te schon ges­tern Nacht, dass du dei­nen Geg­nern einen eh­ren­haf­ten und schnel­len Tod ge­wäh­ren wür­dest. Im Mo­ment spre­chen die Mae­stra, Del­ge­re und La’mir mit Or­tag. Er wä­re mor­gen dein letz­ter Geg­ner ge­we­sen, aber so, wie es aus­sieht, wird er sich Del­ge­re beu­gen. Du bist ein mäch­ti­ger Krie­ger, Ha­vald, und Or­tag ist zu ver­nünf­tig, um aus Stolz sein Le­ben weg­zu­wer­fen.« Er lach­te ver­hal­ten. »Sag, wie fühlt es sich an, ei­ne Na­ti­on ver­eint zu ha­ben?«
    »Ich den­ke nicht dar­über nach«, ge­stand ich. »Wir wis­sen ja bei­de, dass es nur die­sem einen Zweck diente. Sag, Ma’tar, wie sehr has­sen sie mich?«
    Er schau­te mich er­staunt an.
    »Warum soll­ten sie dich has­sen? La’mir hat je­den dei­ner Geg­ner da­vor ge­warnt, ge­gen dich an­zu­tre­ten. Die vier, die auf un­se­ren Scha­ma­nen ge­hört ha­ben, sind froh dar­über, die an­de­ren ha­ben für ih­ren Stolz mit ih­rem Le­ben be­zahlt.« Er schüt­tel­te leicht den Kopf. »Wenn wir von et­was zu viel be­sit­zen, dann ist es Stolz. Es war gut, dass du den Ge­fal­le­nen Eh­re er­wie­sen hast, es hat vie­le von uns mit dir ver­söhnt.«
    Da­für war ich dank­bar.
    »Wie geht es jetzt wei­ter, Ma’tar?«, frag­te ich ihn. »Tre­te ich zu­rück, und du über­nimmst wie­der die Füh­rung des Stam­mes?«
    »Nein. La’mir hat Del­ge­re zu sei­ner Nach­fol­ge­rin ge­macht, und wir bei­de ha­ben ih­re Füh­rung ja be­reits an­er­kannt. Dein Part hier ist ge­tan, Ha­vald. Da Or­tag mor­gen nicht ge­gen dich an­tre­ten wird, kann Del­ge­re schon jetzt den Tarn aus den Hän­den des Kriegs­fürs­ten ent­ge­gen­neh­men.«
    »Gut«, sag­te ich bit­ter. »Da­durch, dass ihr nicht mehr ge­gen As­kir zie­hen wer­det, war das Schlach­ten heu­te we­nigs­tens für et­was gut. Ich ha­be vom Kampf im Mo­ment ge­nug.«
    Er sah mich et­was über­rascht an. »Du hörst dich an, als ob du dei­nen Sieg be­reust.«
    »Für dei­ne Stam­mes­brü­der war es ein aus­sichts­lo­ser Kampf«, ant­wor­te­te ich mü­de. »Es lag kei­ne Eh­re in dem Schlach­ten. Ich neh­me es Ar­kin übel, dass nie­mand von dem Wett­streit zu­rück­tre­ten konn­te, nach­dem er be­gon­nen hat.«
    »Da­mit tust du Ar­kin un­recht«, sag­te Ma’tar über­ra­schend. »Es war so von uns ge­wünscht. Be­vor du in den Ring ge­tre­ten bist, war der Wett­streit aus­ge­gli­che­ner. Oh­ne die­se Re­ge­lung, dass nur ei­ner der Kämp­fer über­le­ben dürf­te, hät­ten sich Hun­der­te zu dem Wett­streit ge­mel­det, um ihr Glück zu ver­su­chen. Es hät­te Wo­chen ge­dau­ert und wahr­schein­lich mehr Le­ben ge­for­dert. So aber tra­ten nur die in den Ring, die be­reit wa­ren, für ih­re Über­zeu­gung auch zu ster­ben.« Er schüt­tel­te un­gläu­big den Kopf. »Weißt du nicht, wie lan­ge wir ver­sucht ha­ben, die Kor zu einen? Je­der Stam­mes­füh­rer weiß, dass wir schwach sind, so­lan­ge wir nicht un­ter ei­ner Füh­rung ste­hen. Jetzt, da wir ge­eint sind, kann Del­ge­re für uns ver­han­deln, und ihr Wort ist bin­dend für uns al­le. Die Ge­fal­le­nen heu­te wa­ren ein klei­ner Preis da­für, Ha­vald, und wenn sie

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