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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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be­stimmt, als es ge­schmie­det wur­de.«
    »Ich dach­te, die dunklen El­fen hät­ten es für Oma­gor ge­schmie­det?«
    »Das dach­ten sie auch«, lä­chel­te Zo­ko­ra. »Wir spre­chen ein an­de­res Mal dar­über, Ha­vald, die­se drei wer­den uns nicht da­von­lau­fen.« Sie wies in die Rich­tung, in der das La­ger der Pries­ter lag.
    »Gab es nicht et­was, das du tun woll­test?«
    »Be­vor du das tust«, un­ter­brach uns Se­ra­fi­ne, »soll­test du wis­sen, dass Az­a­ras, Vel­kon und Distir hier sind, um ih­re Schwes­ter zu ret­ten, die den Pries­tern Oma­gors als Über­set­ze­rin für die In­schrif­ten dient.« Sie hol­te tief Luft. »Az­a­ras und die an­de­ren wol­len dich be­glei­ten.«
    Ich schüt­tel­te den Kopf. »Das kommt nicht in­fra­ge.«
    »Wir sind kein Stamm im ei­gent­li­chen Sinn«, er­klär­te Az­a­ras, als er an mei­ner Sei­te über den mit Trüm­mern über­sä­ten Platz schritt. »Wir sind die Nach­fah­ren der Nacht­fal­ken, die So­lan­te nicht ver­ra­ten ha­ben. Ta­li­san glaub­te nie dar­an, dass die Kai­se­rin ge­stor­ben wä­re, und er führ­te uns bis hin nach Tha­lak, wo wir sie in ma­gi­schen Ket­ten ge­bun­den vor­fan­den, blind, ver­krüp­pelt und ent­stellt  … und es stand au­ßer­halb un­se­rer Macht, sie zu ret­ten.«
    »Wie lan­ge sind du und dei­ne Ge­fähr­ten schon un­ter­wegs?«, frag­te ich ihn.
    »Mo­na­te«, ant­wor­te­te er und zuck­te mit den Schul­tern. »Man ver­liert das Zeit­ge­fühl.«
    »Wir konn­ten Kai­se­rin El­si­ne be­frei­en«, teil­te ich ihm mit. »Hät­tet ihr uns an­ge­spro­chen und nicht über­fal­len, hät­tet ihr sie ken­nen­ler­nen kön­nen. Sie ist die­je­ni­ge, die Del­ge­re hel­fen will, die Kor in ei­ne ge­ein­te Zu­kunft zu füh­ren.«
    »Das hät­te Ta­li­san er­freut«, mein­te Az­a­ras oh­ne sicht­li­che Re­gung. »Er hat es stets be­dau­ert, dass wir nichts für sie tun konn­ten. Doch so hart es für ihn auch ge­we­sen sein moch­te, sich das ein­zu­ge­ste­hen, fand er ei­ne an­de­re, wich­ti­ge­re Auf­ga­be für uns. Die, den Feind zu un­ter­wan­dern, sei­ne Ge­heim­nis­se zu er­fah­ren, al­les für den Tag vor­zu­be­rei­ten, an dem As­kan­non sei­ne Le­gio­nen nach Tha­lak füh­ren wird, um sei­ne Kai­se­rin zu ret­ten.« Er wies zu dem La­ger hin, wo die Sol­da­ten auf dem Tor uns be­reits ent­deckt hat­ten. »Des­halb ist un­se­re Schwes­ter Vi­an­ka so wich­tig für uns. Ihr ge­lang es, sich als Rats­kon­ku­bi­ne in den en­ge­ren Kreis der Be­ra­ter des Kai­sers ein­zu­schlei­chen. Nur wur­de es ihr zum Ver­häng­nis, dass sie die al­ten Schrif­ten le­sen konn­te. Die Pries­ter wis­sen nicht, wer sie in Wahr­heit ist, für sie ist sie nur ei­ne Skla­vin, die ih­nen die Schrif­ten über­setzt. Wenn wir sie ver­lie­ren, ver­lie­ren wir al­les, was Vi­an­ka in den letz­ten zwan­zig Jah­ren über un­se­ren Feind her­aus­ge­fun­den hat. Fin­den die Pries­ter her­aus, wer sie in Wahr­heit ist  …« Er tat ei­ne hilflo­se Ges­te. »Dann ge­fähr­det es al­les, für das Ta­li­san und wir in den letz­ten Jahr­hun­der­ten so ge­lit­ten ha­ben.« Er lä­chel­te schief. »Ab­ge­se­hen da­von ist sie mei­ne Ge­burts­schwes­ter, und ich will sie nicht ver­lie­ren.« Er sah zum Tor hin, wo die Sol­da­ten ih­re Bö­gen spann­ten oder Kreuz­bö­gen zum Schuss an­setz­ten. »Willst du nicht et­was un­ter­neh­men? Sie wer­den gleich auf uns schie­ßen.«
    »Ich un­ter­neh­me be­reits et­was«, sag­te ich und griff mei­nen Stab fes­ter. »Sag, Az­a­ras, wie alt bist du?«
    Er lä­chel­te et­was ver­le­gen. »Hun­dert­und­zwölf. Nach Vi­an­ka bin ich der Äl­tes­te von uns. Für uns ist das ein statt­li­ches Al­ter, wir ha­ben die An­ge­wohn­heit, jung zu ster­ben  … vie­le gibt es von uns nicht mehr.«
    Das moch­te er­klä­ren, warum er und sei­ne bei­den Ge­fähr­ten so gar nicht dem Bild ent­spra­chen, das ich mir von dunklen El­fen ge­macht hat­te. Wo­bei ich zu­ge­ben muss­te, dass es haupt­säch­lich von Zo­ko­ra ge­prägt wor­den war, de­ren fast über­na­tür­li­che Ru­he ich ge­nau­so be­wun­der­te, wie ich sie manch­mal da­für auch has­sen konn­te. Im Ver­gleich zu

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