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Die Feuer des Himmels

Die Feuer des Himmels

Titel: Die Feuer des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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diesem Gaebril« - er spuckte aus, um zu zeigen, was er von dem Manne hielt -, »und ein Haufen anderer, die gar nicht zur richtigen Garde gehören. Keine aus dem Aufgebot der Häuser. Soweit sie es beurteilen konnten, hat Gaebril zehnmal so viele Männer, wie es Gardesoldaten gibt, und sie haben den Eid auf den Thron von Andor abgelegt, aber nicht auf die Königin.«
    »Auch das geht uns nichts mehr an«, sagte Bryne kurz angebunden. Barim fuhr mit der Zunge in seiner Wange herum, wie er es immer tat, wenn er etwas wußte, das er nicht sagen wollte, oder wenn er sich nicht sicher war, daß es wichtig genug sei. »Was ist los, Barim? Heraus damit, Mann!«
    Der Mann mit dem wettergegerbten Gesicht blickte ihn verwundert an. Barim hatte nie herausbekommen, woher Bryne immer wußte, wenn er etwas zurückhielt. »Also, mein Lord, ein paar der Leute, mit denen ich sprach, haben mir erzählt, daß einige dieser Weißmäntel gestern Fragen gestellt haben. Über ein Mädchen, auf das die Beschreibung dieser Mara paßt. Wollten wissen, wer sie sei und wohin sie ging. Einfach so. Ich hörte, daß sie erst richtig interessiert waren, als sie hörten, sie sei weg. Wenn die hinter ihr her sind, wird sie vielleicht gehängt, bevor wir sie finden. Wenn sie sich schon die Mühe machen müssen, sie zu verfolgen, werden sie möglicherweise nicht mehr lange fragen, ob sie wirklich zu den Schattenfreunden gehört. Oder was es auch sein mag, weswegen sie hinter ihr her sind.«
    Bryne runzelte die Stirn. Weißmäntel? Was wollten denn die Kinder des Lichts von Mara? Er glaubte auf keinen Fall, daß sie zu den Schattenfreunden gehörte. Aber andererseits hatte er in Caemlyn erlebt, daß man einen milchgesichtigen jungen Burschen als Schattenfreund hängte, weil er den Kindern auf der Straße vom Glanz des Dunklen Königs erzählt hatte. Den ›Großen Herrn der Dunkelheit‹ hatte er ihn genannt. Der Bursche hatte im Laufe von drei Jahren mindestens neun Kinder ermordet, soweit man das noch feststellen konnte, als man ihn endlich erwischte. Nein. Das Mädchen gehört nicht zu den Schattenfreunden, darauf verwette ich mein Leben. Die Weißmäntel mißtrauten jedem. Und falls sie sich in den Kopf gesetzt hatten, daß sie aus Lugard floh, um ihnen zu entkommen...
    Er gab seinem Pferd die Fersen zu spüren, so daß es in einen gleichmäßigen Galopp verfiel. Der braune Wallach mit der großen Nase war nicht gerade eine Schönheit, aber er besaß Ausdauer und Mut. Die anderen beiden holten ihn schnell wieder ein, aber da sie seine Stimmung wohl erkannten, hielten sie den Mund.
    Etwa zwei Meilen von Lugard entfernt bog er in ein Dickicht mit Eichen und Lederblattbäumen. Hier hatte der Rest seiner Männer ein notdürftiges Lager aufgeschlagen. Unter den dicken, weit ausgebreiteten Ästen einer alten Eiche gab es Platz genug. Mehrere kleine rauchlose Feuer brannten. Sie nützten jede Gelegenheit, um sich heißen Tee zu bereiten. Einige dösten, denn Schlafen war auch etwas, das ein alter Soldat bei jeder Gelegenheit tat.
    Die Wachgebliebenen versetzten den anderen einen Tritt, um sie aufzuwecken, und alle blickten erwartungsvoll zu ihm auf. Einen Augenblick lang blieb er im Sattel und musterte sie. Graues Haar und Glatzköpfe und faltige, alte Gesichter. Immer noch hart und gut in Form, aber trotzdem... Er war ein Narr, daß er das Risiko einging, sie nach Murandy zu führen, nur weil er wissen wollte, warum eine Frau meineidig geworden war. Und vielleicht auch noch die Weißmäntel im Nacken hatte. Man konnte nicht einmal sagen, wie weit und wie lange es noch gehen werde, bis die Suche vorbei war. Wenn er jetzt zurückkehrte, wären sie bereits mehr als einen Monat unterwegs, bevor sie wieder nach Korequellen kamen. Wenn er weiterzog, hatte er keine Garantie, daß die Suche vor Erreichen des Arythmeers vorbei sein werde. Er sollte diese Männer eigentlich nach Hause führen und so auch selbst heimkehren. Sollte er. Eigentlich. Er hatte kein Recht dazu, ihnen zu befehlen, diese Mädchen aus den Händen von Weißmänteln zu befreien. Er konnte Mara der Rechtsprechung der Weißmäntel überlassen.
    »Wir ziehen nach Westen«, verkündete er, und sofort sprangen die Männer auf, löschten die Feuer mit Tee und befestigten die Kannen an den Sätteln. »Wir werden uns sehr beeilen müssen. Wenn ich kann, will ich sie in Altara erwischen, aber falls nicht, kann ich auch nicht sagen, wohin uns die Suche noch führen wird. Ihr werdet vielleicht Jehannah

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