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Die Feuerkämpferin 01 - Im Bann der Wächter

Titel: Die Feuerkämpferin 01 - Im Bann der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Stirn sorgenvoll in Falten gelegt. »Das Blut der Nymphen muss das Geheimnis bergen. Zum Glück helfen uns die Nymphen, wo sie können. Sie tragen ja selbst auch ein schweres Los: In Massen fliehen sie jetzt aus dem Land des Wassers, wo man ihnen mittlerweile offen den Krieg erklärt hat. Aber auch bei uns werden sie verfolgt, viele von ihnen getötet.«
    »Ich weiß, ich habe entsprechende Berichte erhalten.«
    »Ich selbst bin auf dem Weg ins Land des Wassers, um in Zusammenarbeit mit den Nymphen nach einem Heilmittel zu forschen. Darin sehe ich unsere größten Chancen.«
    Neor blickte sie lange an. »Dort seid Ihr aber nicht sicher.«
    »Wo ist man heutzutage schon sicher? Außerdem sind dort auch viele Drachenritter stationiert, an die ich mich wenden kann«, erwiderte sie und hielt seinem Blick stand. »Auf alle Fälle sind wir noch weit von einer Lösung entfernt. Zurzeit können wir das Fieber nur ein wenig senken und den Krankheitsverlauf verlangsamen. Aber wirklich heilen können wir noch niemanden. Wer überlebt, bleibt aus Gründen verschont, die wir nicht kennen. Und es sind auch nur wenige, sehr, sehr wenige.«
    »Und was ist mit denen, die sich gar nicht anstecken?«
    »Es ist schwierig, an sie heranzukommen, um die Umstände zu erforschen. Die meisten ziehen sich zurück und halten sich von allem fern. Aber auch dieser Spur gehen wir natürlich nach.«
    Neor seufzte. »Nicht eine einzige gute Nachricht scheint Ihr für mich zu haben.«
    Theanas Miene wurde noch ernster.
    Und der Prinz verstand, dass sie noch nicht fertig war und ihm noch nicht alles erzählt hatte. »Was ist es?«, fragte er geradeheraus.
    »Es geht um den Mord an Mira. Ich hatte unsere Untersuchungen
dazu unterbrochen, weil mir alles andere vordringlicher erschien.«
    Neor erinnerte sich kaum noch. Dabei hatte damit doch alles angefangen. Mit Miras Tod hatten sich die Ereignisse überschlagen: Sans überraschender Aufbruch, das Eindringen der Seuche, ihr Exil …
    »Habt Ihr etwas herausgefunden?«
    »Nun, ich habe damals ja die Leiche des Mörders in der Ordensgemeinschaft untersuchen lassen. Deine Mutter hatte mich darum gebeten. Sie hat ja nie an einen Verrat ihres Agenten geglaubt, und die Vermutung, er habe in einem Anfall geistiger Umnachtung gehandelt, ist einfach zu abwegig.«
    »Und daraus folgt?«
    »Nun, die mit der Untersuchung der Leiche beauftragte Schwester fand etwas Seltsames, das sie sich nicht erklären konnte. So beschloss sie, einen erfahreneren Bruder hinzuzuziehen, einen sehr mächtigen Magier, der mich selbst häufig schon beraten hat. Vor einigen Tagen erhielt ich seinen Bericht.«
    Sie schwieg, und Neor verstand, dass sie im Begriff war, ihm etwas mitzuteilen, was ihm nicht gefallen konnte. »Heraus mit der Sprache.«
    »Es gibt einen von Aster entwickelten Verbotenen Zauber, der es möglich macht, die Handlungen und den Willen von Personen zu steuern. Er ist ähnlich wie die Siegel, mit denen die Fammin belegt wurden. Du wirst darüber gelesen haben.«
    »Gewiss. Jeder Fammin bekam einen Namen, und wenn er bei diesem Namen gerufen wurde, war es ihm unmöglich, einen Befehl zu missachten. Ein sehr berühmter Zauber.«
    »Ja, aber jene Version, die auch auf Menschen anwendbar ist, ist sehr viel komplizierter, ein Siegel, das nur ein sehr mächtiger Magier ausführen kann. Es hinterlässt eine Narbe in der Nähe der Kehle, ein Zeichen, das nur schwer zu erkennen
ist. Es rührt daher, dass der Magier für den Zauber ganz frisches Herzblut braucht, das zumeist aus der Halsschlagader entnommen wird. Eine riskante Operation, die nur sehr erfahrene Magier vornehmen können, ohne das Opfer dabei zu töten. Diese Narbe sowie ein Name sind also für den Zauber vonnöten. Dubhes Agent nun wies diese Narbe auf. Darüber hinaus hinterlassen solch mächtige Zauber immer eine Aura, die ein guter Magier leicht wahrnimmt. Bei unserem Mann war diese Aura besonders stark.«
    Neor lehnte sich auf seinem Rollstuhl zurück. »Damit wäre also das Geheimnis gelüftet. Der Mann hat willenlos, auf Befehl eines mächtigen Magiers den guten Mira getötet.«
    Theana nickte.
    »Aber wer könnte dieser Magier sein?«
    Die Antwort wurde Neor schon klar, als er die Frage noch gar nicht ausgesprochen hatte. Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken.
    »Dubhes Agent hat in der Zeit vor dem Mord nur mit San zu tun gehabt. Er hat sich sogar eine Reihe von Notizen zu ihm gemacht, die wir in seiner Kammer gefunden haben. Nichts Bedeutendes,

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