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Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen

Titel: Die Feuerkämpferin 03 - Im Land der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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geschaffen hat. Die mit dem Siegel belegten Sporen, die die Seuche verbreiten, zerstören sich fortwährend selbst, so dass ich Tag und Nacht neue hervorbringen muss. Nur deswegen bin ich noch hier, nur deswegen bin ich noch am Leben. Sobald ich aber sterbe, produziere ich keine Sporen mehr. Niemand wird sich mehr anstecken, und die Epidemie verschwindet aus der Aufgetauchten Welt .
    »Gut, aber das Gleiche geschieht auch, wenn ich dich befreit habe.«
    Du musst dich dem Unvermeidlichen fügen.
    »Ich will aber nicht!«, rief Adhara. »Ich kann nicht
glauben, dass begangenes Unrecht nicht wiedergutzumachen sein soll, und ich kann mich nicht mit der Tatsache abfinden, dass Geschöpfe, die Opfer dieses Unrechts wurden, einfach nicht gerettet werden können. Was sind das für Götter, die die Welt so eingerichtet haben?«
    Lhyrs Körper rührte sich nicht, doch Adhara spürte die tiefe Traurigkeit, die ihre Glieder ausstrahlten.
    Nicht die Götter. Das sind die Elfen, Menschen und all jene, die über Jahrtausende die Aufgetauchte Welt im Blut ertränkt und ein irdisches Paradies in eine Hölle verwandelt haben .
    »Und warum haben dann die Götter nicht dem ersten Marvash Einhalt geboten? Warum haben sie Kryss nicht sterben lassen, bevor er so viel Unheil anrichten konnte? Warum haben sie keinen Finger gerührt angesichts des Zwiespalts, der Amhal quälte?«
    Dieser Name, der ihr schließlich über die Lippen kam, brachte die dunkle Gegenwart desjenigen zutage, der von Anfang an in ihrem Gespräch herumgespukt hatte. Denn Lhyr zu retten bedeutete auch, Amhal zu retten, und darauf zu verzichten kam dem Eingeständnis gleich, dass es für die Sheireen nur ein unwandelbares Schicksal gab.
    Weil unsere Welt so eingerichtet ist, weil dies die Prüfung ist, die uns in diesem Leben abverlangt wird .
    Adhara spürte wieder diese tiefe Traurigkeit, die der Leib vor ihr ausstrahlte, doch nun war es nicht nur Mitgefühl, sondern fast Ärger, die sie bei ihr auslöste.
    »Du sagst aber selbst, dass es die Götter waren, die mich zu dir geführt haben. Das heißt also, für das Vergnügen, mit anzusehen, wie Sheireen und Marvash sich
gegenseitig abschlachten, lassen sie sich schon dazu herab, sich in die Geschicke der Welt einzumischen!«
    Dein Schicksal geht weit darüber hinaus. Du verkörperst die Hoffnung, das letzte Band zwischen den Göttern und den Geschöpfen der Erde, das Versprechen einer künftigen Welt, in der die vollkommene Harmonie, die es einst gab, wiederhergestellt sein wird. Dem kannst du dich nicht entziehen. Es mag dir grausam erscheinen, aber so ist es. Durch die Schuld eines Einzigen leiden alle, und durch die Verdienste einer Einzigen können alle ihren Frieden finden. Du bist dieses Wesen, auf das all diese Hoffnungen gerichtet sind .
    »Was muss ich tun?«, murmelte Adhara.
    Mich töten.
    »Du weißt, dass ich das nicht kann.«
    Doch, das kannst du. Du bist die Einzige, die das kann .
    »Nein!«, schrie Adhara voller Verzweiflung, damit wollte sie sich nicht abfinden: Es musste auch anders gehen. Auch für dieses gequälte Fleisch vor ihr musste es noch eine Hoffnung geben, damit die Schwestern Shyra und Lhyr wieder zueinanderfinden konnten.
    »Es muss eine Möglichkeit geben, dir dieses Amulett aus dem Herzen zu reißen.«
    Nein, die gibt es nicht. Befreie mich, Sheireen .
    Adhara heftete den Blick fest auf Lhyrs Augen.
    Zu diesem Zweck habe ich dich zu mir geführt. Befreie mich aus diesem Kerker, befreie mich von diesem Schmerz, damit ich dorthin zurückkehren kann, woher ich komme. Nur der Tod kann mich retten, und mit mir Tausende von Geschöpfen .
    Adhara ballte die Fäuste, während ihr, ohne dass sie es verhindern konnte, Tränen über die Wangen liefen. »Ich will dich nicht töten …«

    Aber ich bitte dich darum. Tue es, ich beschwöre dich!
    Ein langes, bedrückendes Schweigen folgte, das nur unterbrochen wurde von Adharas Schluchzern und Lhyrs röchelnden Atemzügen.
    Langsam bewegten sich Adharas Finger auf den Dolch zu. Das wird das erste und letzte Mal sein, dachte sie, niemals werde ich mich je wieder zu solch einer Handlung nötigen lassen. Fortan werde ich nicht mehr das Haupt senken, weder vor den Menschen noch vor den Göttern. Sie schloss die Augen, während sie die Finger um das Heft der Waffe schloss. Und mit unbändiger Wut erkannte sie, dass dieses Blut tatsächlich vergossen werden musste und nur sie allein es vergießen konnte.
    »Eins muss ich von dir noch wissen. Steht auch

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