Die Feuertaufe
Schiff-Schiff-Rakete der RMN zu konstruieren, die von Schweren Kreuzern und Schlachtkreuzern genutzt werden konnte. Die bisherigen Raketen der RMN, die mit einem Laser-Gefechtskopf ausgestattet waren, erforderten die Verwendung von Gravlinsenaufstellungen, die zu sperrig waren, um sie in den deutlich kleineren Raketen zu verbauen, die von Schweren Kreuzern und Schlachtkreuzern zum Einsatz gebracht werden konnten. Da zu diesem Zeitpunkt operative Erfahrungen mit dem Laser-Gefechtskopf noch sehr rar gesät waren, hatte BuWeaps entschieden, Flexibilität sei ein zentraler Bestandteil bei dieser Entwicklung. Man hielt es für wichtig, sämtliche Angriffs-Modi in einer einzelnen Rakete zu vereinigen. Schon seit mehreren Jahren kursierten bei BuWeaps Vorschläge, in denen darüber spekuliert wurde, ob sich eine Kombination aus Multifunktions-Gravlinsenaufstellung (MGA) und Fusionsgefechtskopf hinreichend miniaturisieren ließe, um eine Rakete zu erhalten, die auch für Schwere Kreuzer und Schlachtkreuzer geeignet wäre, dabei aber immer noch flexibel genug, um gegebenenfalls einen Laser-Gefechtskopf zu tragen, als Anti-Seitenschildwaffe zu detonieren oder nach Bedarf auch als Kontaktbombe zu fungieren. BuWeaps begann mit der Arbeit am Mehrzweck-Fusionsgefechtskopf Typ-86, den die neu zu entwickelnde Rakete Typ-13 dann tragen sollte.
Das Schiff-Schiff-Raketen-Modul Typ-13 mit Impellerantrieb ist 12 Meter lang und masst 78 Tonnen. Es übersteht Beschleunigungskräfte von maximal 88 000 Gravos und befördert üblicherweise einen Wasserstoff-Fusionsgefechtskopf Typ-86 mit einer Sprengkraft von 15 Megatonnen. Dieser Gefechtskopf besteht aus sechs unabhängig voneinander ausrichtbaren Laser-Submunitionseinheiten Typ-73. Ursprünglich hatte man ihn entwickelt, um ihn mit Hilfe der schon damals altehrwürdigen Werfer der Serie Mod-7 zum Einsatz zu bringen. Die Entwicklung der erforderlichen Komponenten dauerte mehr als drei Jahre; größere Schwierigkeiten ergaben sich bei der Miniaturisierung der MGA und der Synchronisation der verschiedenen Systembauteile. Gegen Ende dieser Entwicklungsphase, als die ersten Prototypen beinahe fertig waren, drangen die ersten Informationen aus dem Haven-Sektor, die Republik von Haven verfüge aus unbekannten Gründen bereits über die Technologie des Laser-Gefechtskopfs. Während die RMN bislang nur wenig operative Erfahrung mit dem Laser-Gefechtskopf hatte, achtete sie doch sehr sorgfältig darauf, welche Erfahrungen die Haveniten bei der Annexion ihrer Nachbarn mit diesem Waffensystem sammelten. Weitere Erkenntnisse auf dem Gebiet der Eloka der Republik verzögerten die Fertigstellung der Rakete Typ-13 um beinahe ein weiteres Jahr. Was im Jahr 1883 dann letztendlich präsentiert werden konnte, wurde gemeinhin sehr positiv aufgenommen. Man kam zu dem Schluss, das Warten habe sich gelohnt.
Abbildung 1 (siehe Anhang) zeigt den allgemeinen internen Aufbau des Typ-13-Moduls in seiner Konfiguration als Schiff-Schiff-Rakete. In der schematischen Darstellung finden sich die typischen Charakteristika aller in der Galaxis üblichen Schiffskiller. Die Rakete Typ-13 besteht aus vier Hauptkomponenten. Die Spitze enthält den Gefechtskopf und die MGA. An der Außenhaut sind Sensoren zur Zielerfassung und Ortung angebracht. Aufgrund ihres effektiven Durchmessers von zwei Metern ist diese Zielsuchereinheit nicht übermäßig sensibel, daher wird die Navigation weitgehend durch die Trägereinheit vorgenommen. Hinter der Raketenspitze befindet sich die Einheit mit der Nutzlast, bei dieser Konfiguration also der Sprengladung. Dieses Modul besteht aus der sechsfach vorhandenen Laser-Submunition Typ-73, abwerfbaren Frachtraumluken und Kurzstrecken-Transceivern auf Laserbasis mit hoher Bandbreite, die Kommunikation mit den Submunitionseinheiten unmittelbar vor der Detonation ermöglichen. Die Antriebsund Energieversorgungseinheiten nehmen fast den gesamten restlichen Raum des Raketenrumpfes ein. Hier finden sich ein einzelner Impellerring mit acht Emittern und die Supraleit-Kondensatorringe, die diese Rakete antreiben. In diesem Modul befinden sich auch die Schubvektorsteuerungssysteme und die Steuerungsgyroskope für rasche Feinausrichtung. Die hintere Rumpfspitze schließlich enthält den Telemetrie-Transceiver und das Navigationssystem. Dieses besteht aus fünf voneinander unabhängigen Molycirc-Computern, die durch kontinuierlichen Datenabgleich jegliche Störung verhindern, wie sie ansonsten häufig bei
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