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Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vielleicht auch ein Schlachtkreuzer.«
    »Aber zu wem der gehört, können wir nicht abschätzen?«
    »Nicht über diese Entfernung hinweg und nicht mit Hilfe der Sensoren eines Kurierbootes«, sagte Forman. »Aber die Reaktion der Sollys lässt vermuten, dass es sich nicht um einen Havie handelt.«
    »Wo wir gerade von Havies reden: Da macht sich der Frachter vom Acker«, sagte Ibo und deutete auf den Schirm. »Der ändert ebenfalls den Kurs. Und zwar interessanterweise in fast genau die gleiche Richtung wie der Solly.«
    »Versuchen die, doch noch ihr Rendezvous abzuschließen, bevor unser Bogie sie erreichen kann?«, wagte Weiss eine Vermutung.
    »Wenn ja, dann ist das aber eine ziemlich unrealistische Hoffnung«, sagte Forman. »Sie müssten beide ihre gesamten Beschleunigungsprofile neu ausrichten, und ganz so einfach ist das nicht, wenn sich gerade ein Kampfschiff auf einen stürzt.«
    »Und natürlich können sie auch nicht flüchten, schließlich befindet sich besagtes Kampfschiff genau zwischen ihnen und der Hypergrenze«, murmelte Weiss.
    Er hatte die Worte gerade erst ausgesprochen, als sich die Zahlen neben der Positionskennung des Solly-Schiffes abrupt änderten: Der Solly drehte noch weiter bei und verdoppelte dabei seine Beschleunigungsrate. »Oh-oh«, sagte Forman grimmig. »Sieht ganz so aus, als hätte der Solly mittlerweile eine ID unseres Bogies erhalten. Und sie scheint ihm nicht zu gefallen«
    »Als ob ihm dieses Manöver noch irgendetwas nutzen würde«, murmelte Ibo. »Er ist doch jetzt schon in Raketenreichweite des Bogies.«
    »Es sei denn, der Plan unseres Bogies lautet, ihn einzuholen und sich das zu holen, was er an Bord hat – was auch immer es sein mag«, merkte Weiss an. »Ist das im Augenblick überhaupt möglich?«
    »Einholen kann ihn der Bogie auf jeden Fall«, antwortete Forman skeptisch. »Ob er ihn aber auch manövrierunfähig bekommt, ohne die Fracht zu zerstören, steht auf einem anderen Blatt.«
    »Das wird er nicht einmal versuchen«, warf Ibo grimmig ein und beugte sich noch tiefer über seine Displays. »Noch mehr Impellerkeile – richtig schnell. Der Bogie hat eine volle Salve abgefeuert.« Er blickte zu Weiss auf. »Er hat auf den Solly gezielt, Sir.«
    Hilflos ballte Weiss die Hände zu Fäusten. Die Liga verhielt sich in diesem Krieg offiziell neutral. Das bedeutete unter anderem, dass Schiffe der Solaren Liga strikt in Ruhe zu lassen waren. Als Repräsentant einer anderen neutralen Macht war es nun Weiss’ Pflicht, alles nur Erdenkliche zu tun, um dafür zu sorgen, dass diese Neutralität auch respektiert wurde.
    Doch wenn die Winter Vixen Konterbande beförderte, dann konnte sie sich weder hinter der Neutralität noch hinter dem Schutz der Sollys verbergen. Trotzdem: Da die Hase hier mit kalten Emittern an der Station festsaß, hätte Weiss selbst dann nichts unternehmen können, wenn er gewollt hätte. Selbst ein Funkspruch und ein Warnschuss würden mehr als elf Minuten benötigen, um die Kombattanten zu erreichen.
    »Zeichnen Sie zu diesem Zwischenfall so viele Details auf wie möglich«, wies er Ibo an. »Mehr können wir im Augenblick nicht tun.«
    Lautlos verstrichen die Sekunden. Entsetzt und fasziniert gleichermaßen schaute Weiss zu, wie die Marker, die für die Raketen standen, sich stetig dem Solly-Frachter näherten. Der Havie hingegen raste weiter auf seinem Vektor dahin. Bislang zumindest ignorierte ihn der Bogie.
    Aber vielleicht wartete dieser ja auch nur, bis er die Winter Vixen erledigt hatte.
    Das Com klingelte. Weiss trat neben Ibo und drückte die Taste. »Weiss«, meldete er sich.
    »Bürger Fisher hier«, dröhnte die angespannte Stimme des Chefingenieurs aus den Lautsprechern. »Ich wurde gerade informiert, dass sich ein unidentifiziertes Schiff im System befindet, das anscheinend das Feuer auf zwei einkommende Frachter eröffnet hat.«
    »Das ist korrekt, Bürger Fisher«, bestätigte Weiss. »Und auch wenn es nur ein schwacher Trost sein mag: Bislang hat der Bogie noch nicht Ihren eigenen Erzfrachter angegriffen.«
    »Pfeif auf unseren Frachter!«, sagte Fisher und klang verwirrt und verängstigt gleichermaßen. »Wer ist das?!«
    Weiss blickte Ibo an. Der Navigator mahlte grimmig mit den Kiefern. »Ich weiß es nicht«, beantwortete Weiss Fishers Frage. »Ich kümmere mich darum und melde mich dann bei Ihnen.«
    »Ja, aber …«
    »Ich muss jetzt auflegen«, sagte Weiss. »Ich melde mich.«
    Er unterbrach die Verbindung, bevor Fisher

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