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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Steuern gezahlt. Er hält nichts von Steuern und macht uns für jeden Groschen verantwortlich, den er berappen muß. Es ist natürlich alles ganz legal, aber meiner Meinung nach stehen wir dabei unter mächtigem Druck. Millionen Dollar an Investitionen und Steuerersparnissen stehen auf dem Spiel. Das Geschäft wird von den Regierungen von mindestens drei Staaten unter die Lupe genommen. Also - arbeiten Sie sorgfältig.«
    Mitch blätterte die Akte durch. »Wie viele Stunden am Tag soll ich daran arbeiten?«
    »So viele wie möglich. Ich weiß, daß das Anwaltsexamen wichtig ist, aber Sonny Capps ist es auch. Er hat uns im vergangenen Jahr fast eine halbe Million an Honorar gezahlt.«
    »Ich werde mich hineinknien.«
    »Ich weiß, daß Sie das tun werden. Wie ich schon sagte, ist Ihr Satz hundert Dollar pro Stunde. Nina wird später die Formulare mit Ihnen durchgehen. Denken Sie immer daran, sämtliche Stunden aufzuschreiben.«
    »Wie könnte ich das vergessen?«
    Oliver Lambert und Nathan Locke standen vor der Metalltür im fünften Stock und blickten in die darüber angebrachte Kamera. Irgendetwas klickte laut, und die Tür ging auf. Ein Wachmann nickte. DeVasher war in seinem Büro.
    »Guten Morgen, Ollie«, sagte er ruhig. Den anderen Partner ignorierte er.
    »Was gibt's Neues?« fauchte Locke in DeVashers Richtung, ohne ihn dabei anzusehen.
    »Von wo?« fragte DeVasher gelassen.
    »Aus Chicago.«
    »Dort ist man sehr besorgt, Nat. Einerlei, was Sie glauben mögen, sie halten nichts davon, sich die Hände schmutzig zu machen. Und offengestanden verstehen sie auch nicht, weshalb sie das müssen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie stellen ein paar unangenehme Fragen, zum Beispiel die, weshalb wir unsere Leute nicht bei der Stange halten können.«
    »Und was haben Sie ihnen darauf geantwortet?«
    »Das alles bestens ist. Wundervoll. Die Firma Bendini ist solide. Die Lecks wurden gestopft. Business as usual. Keine Probleme.«
    »Wieviel Schaden haben sie angerichtet?« fragte Oliver Lambert.
    »Das wissen wir nicht genau. Wir werden es nie erfahren, aber ich glaube nicht, daß sie überhaupt geredet haben. Sie hatten sich dazu entschlossen, daran gibt es keinen Zweifel, aber ich glaube nicht, daß sie es getan haben. Wir wissen aus einer recht zuverlässigen Quelle, daß FBI-Agenten am Tage des Unfalls zu der Insel unterwegs waren, deshalb nehmen wir an, daß sie vorhatten, sich mit ihnen zu treffen und die Katze aus dem Sack zu lassen.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Locke.
    »Wir haben unsere Quellen, Nat. Außerdem hatten wir Leute überall auf der Insel. Wir leisten nämlich gute Arbeit, wie Sie eigentlich wissen sollten.«
    »Offensichtlich.«
    »War es schmutzig?«
    »Nein, nein. Sehr professionell.«
    »Wie ist der Einheimische dazwischen geraten?«
    »Wir mußten dafür sorgen, daß es gut aussah, Ollie.«
    »Was ist mit den Behörden da unten?«
    »Welchen Behörden? Das ist eine winzige, friedliche Insel, Ollie. Im vorigen Jahr hatten sie einen Mord und vier Verkehrsunfälle. Soweit es sie angeht, ist es ein weiterer Unfall.
    Drei Tote, bei einem Unfall ertrunken.«
    »Und was ist mit dem FBI?« fragte Locke.
    »Weiß ich nicht«
    »Ich dachte, Sie hätten eine Quelle.«
    »Ja, wir haben jemanden. Aber wir können ihn nicht ausfindig machen. Bis gestern haben wir nichts erfahren. Unsere Leute sind nach wie vor auf der Insel, und ihnen ist nichts Ungewöhnliches aufgefallen.«
    »Wie lange werden sie dort bleiben?«
    »Ein paar Wochen.«
    »Was passiert, wenn das FBI aufkreuzt?« fragte Locke.
    »Wir passen auf. Wir werden die Leute sehen, wenn sie aus dem Flugzeug steigen. Wir werden ihnen in ihre Hotelzimmer folgen. Vielleicht zapfen wir sogar ihre Telefone an. Wir werden wi s sen, was sie zum Frühstück essen und worüber sie reden.
    Wir werden auf jeden von ihnen drei unserer Leute ansetzen, und wenn sie auf die Toilette gehen, werden wir es wissen.
    Außerdem gibt es für sie dort nichts zu finden, Nat Ich sagte es bereits - es war ein sauberer Job, sehr professionell. Keinerlei Beweise. Beruhigen Sie sich.«
    »Das widert mich an, DeVasher«, sagte Lambert.
    »Glauben Sie etwa, mir gefiele das, Ollie? Aber was hätten wir sonst tun sollen? Uns zurücklehnen und sie reden lassen?
    Kommen Sie, Ollie, wir sind schließlich alle nur Menschen. Ich wollte es nicht, aber Lazarov hat gesagt, ich sollte es tun. Wenn Sie sich mit Lazarov anlegen wollen, nur zu. Irgendwo wird man Ihre Leiche finden. Diese

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