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Die Flipflop-Bande

Die Flipflop-Bande

Titel: Die Flipflop-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Franz
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Fluchend rappelte sie sich auf. »Die sind weg! Wütend mussten die Mädchen mit ansehen, wie die Wilden Wölfe hinter der Anlage auf ihre Räder sprangen und verschwanden.
    »Du blutest ja, Fritzi!« Liev zeigte auf das schmuddelige Grau der Golfbahn, wo sich rote Tropfen zeigten. »Du hast dir das Kinn aufgeschlagen.«
    »Jetzt hast du einen schlimmeren Ratscher als Lotte von den Brombeeren«, meinte Hanan.
    »Ist egal«, knurrte Fritzi und wischte sich mit dem Arm übers Gesicht. »Schaut mal lieber, was die mit euren Würstchen gemacht haben!«

    Sie humpelte zum Grill hinüber, auf dem die schwarzen Reste vor sichhin schrumpelten. Mit spitzen Fingern angelte sie eines der Würstchen vom Grill. »Dieses könnte man vielleicht noch essen«, sagte sie.
    Empört riss ihr Lotte das Würstchen aus der Hand und schmiss es zurück auf den Rost. »Manno, als wenn das ein Trost wäre …« Dann stopfte sie Memolis Käppi, das auf dem Boden lag, mitten in die rußigen Kohlen, die immer noch glühten. Hanan nahm Anna-Lenas Rucksack und pfefferte ihn in den Mülleimer neben dem Häuschen.
    Liev guckte erschrocken. »Aber das können wir doch nicht machen«, meinte sie.
    Lotte stemmte die Arme in die Seiten und ihre Augen funkelten. »Klar können wir das. Wir werden noch ganz andere Sachen machen. Denn das hier: Das schreit so laut nach Rache, dass man es auf dem Mond noch hört!«

Ein echter Flipflop-Plan
    Am Montag war prächtiges Sommerwetter, doch im Hort herrschte Novemberstimmung. Sylvia war immer noch krank, Winfried musste sich um eins der Kinder kümmern, das Zahnschmerzen hatte, und beim Mittagessen rissen die Wölfe einen fiesen Witz nach dem anderen.
    »Lecker, diese Tortellini«, säuselte Anna-Lena. »Aber längst nicht so gut wie Grillwürstchen, finde ich.«
    Erkan grinste und rieb sich den Bauch. »Ich kann gar nicht viel essen. Ich bin immer noch pappsatt.«
    »Schade eigentlich, dass wir die Hälfte von den Würstchen wegschmeißen mussten. Wieso waren das eigentlich so viele?«, meinte Frederik, und Anna-Lena und Erkan prusteten los.
    Memoli lachte nicht. Unter seinen langen Wimpernlinste er zu Lotte hinüber. Doch das Gelächter der drei anderen dröhnte auch so laut genug durch den Essraum.
    Es war nicht auszuhalten. Als Winfried auch noch freundlich fragte, wie denn eigentlich das Abschiedsfest am Freitag gewesen wäre, und die Wölfe gehässig grinsten, sprang Lotte auf.
    »Kommt«, sagte sie zu den Freundinnen, »wir gehen raus. Mir ist die Luft hier zu miefig.«
    Mit hoch erhobenen Köpfen marschierten sie an den Wölfen vorbei, brachten ihre Teller in die Küche und liefen nach draußen.
    »Ich hasse diese unverschämten Wilden Wölfe. Ich krieg Pickel, wenn ich die sehen muss«, schimpfte Fritzi, als sie vor die Tür traten. »Lasst uns ins Hauptquartier verschwinden.«
    »Alle vier?«
    »Klar.«
    Die Mädchen sahen sich kurz um. Die anderen waren noch im Essraum. Und so gaben sie sich nicht mal große Mühe, nacheinander zum Gartenhäuschen zu schleichen. Sie stapften zum Zaun und zwängten sich auf die andere Seite.
    Lotte rannte wieder voraus. Wie schön das war, durch den Wald zu laufen. Allen Ärger konnte man dabei vergessen. Der Boden war so weich und federnd, es roch nach Sommer und in den Bäumen sangen die Vögelum die Wette. Die Blätter ließen die Sonnenstrahlen als flirrendes Muster auf den Wegen tanzen. Und ihr Hauptquartier war wirklich der beste Ort der Welt.
    Eine nach der anderen kletterten sie auf den Hochsitz. Vorsorglich zogen sie das Seil ein, holten die Kekse aus dem Versteck und machten es sich auf ihren Kissen bequem.
    »Irgendwas müssen wir gegen diese rotzigen Wölfe unternehmen«, sagte Fritzi mit vollem Mund.
    »Wir könnten eine Stinkbombe in ihr Quartier werfen«, schlug Liev vor.
    »Oder wir gucken nach, ob sie auch Vorräte gebunkert haben, und die klauen wir dann«, meinte Liev.
    »Am besten wär’s, wenn wir das ganze blöde Häuschen abfackeln«, grummelte Lotte.
    Liev machte wieder ihre Dackelmiene. »Nee, Lotte«, sagte sie, »so was darf man nicht.«
    »Mir doch egal. Würstchen klauen darf man auch nicht.« Lotte kaute auf ihrer Unterlippe. »Oder wir schneiden Anna-Lena ihre schönen Locken ab.«
    Hanan legte plötzlich den Finger an den Mund. »Seid mal ruhig«, flüsterte sie. »Ich glaube, da kommt jemand.«
    Tatsächlich. Es knackte im Unterholz. Und als sie aufstanden und über das Geländer spähten, sahen sie, wie sich die Zweige der Büsche

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