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Die Flirtfalle

Die Flirtfalle

Titel: Die Flirtfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera Juergens
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ich einfach nur lachen musste. Mark lachte mit. Der Abend war wirklich perfekt und das hätte er bleiben können, wenn Marks Handy nicht geklingelt hätte.
    „Bitte entschuldige mich. Ich bin gleich wieder da“, sagte Mark und verschwand. Ich bildete mir ein, dass der Anruf von Lisa war und spürte, wie sich mein Hals langsam zuschnürte. Mark tauchte wieder auf, ein breites Lächeln auf seinen Lippen, was mich noch mehr verunsicherte. Der Abend war gelaufen. Ich konnte Marks Gesellschaft nicht mehr genießen, ohne ständig an den Anruf zu denken. Die Unsicherheit war langsam nicht mehr zu ertragen. Ich musste mit Lisa reden, sie nach ihrem heutigen Date ausfragen und nach einem Foto von ihrem Mark verlangen.
     
    20.50 Uhr
    Wir verließen den Italiener, in der Absicht, unser Kennenlern-Arrangement in irgendeiner Kneipe fortzusetzen. Mark war von dem Lokal und dem Essen begeistert, mir dagegen schmeckte alles ein wenig bitter, aber erst nachdem Marks Handy geklingelt hatte. Mark war davon ausgegangen, wir würden den Abend nach der Kneipe bei mir ausklingen lassen, doch ich musste ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Es war kurz vor Mitternacht, als ich zu Hause war. Am liebsten hätte ich Lisa angerufen, um sie nach ihrem Date mit ihrem Mark auszufragen. 
     

Kapitel 14
     
    A m nächsten Morgen saß ich auf der Couch, hypnotisierte das Telefon und hoffte, dass es bald klingeln würde und eine fröhliche Lisa mir alles über ihr Date mit IHREM Mark berichten würde. Wenn wenigstens Justin hier wäre! Da er bei Mutti übernachtet hatte, würde sie ihn in den Kindergarten bringen. Es fiel mir enorm schwer, den Tag ohne Justin zu beginnen. Das Telefon schwieg. Klar. Lisa und IHR Mark lagen bestimmt noch im Bett, Mutti lag neben ihrem Zukünftigen, Anna in Leos Armen. Es war nicht auszuhalten. Ich packte das Telefon und wählte die Nummer der Praxis Klitzke. Lisa würde ich vor heute Mittag nicht ans Telefon bekommen, also musste ich mir eine Beschäftigung suchen, um etwas Zeit totzuschlagen. Zum Glück hatte ich aufgelegt, bevor jemand auf der anderen Seite der Leitung den Hörer abnahm. Mir fiel nämlich ein, dass ich auf die Frage „Was haben Sie denn für ein Problem?“ keine plausible Antwort hatte. Mein Problem war nämlich nicht psychosomatischer Art. Mein Problem war äußerst schwerwiegend und trug den Namen „Ungewissheit in Sachen Mark“. Allmählich bereute ich es, keine psychotherapeutische Behandlung nötig zu haben, denn ich war schon ein klein wenig neugierig auf Doktor Klitzke geworden. Das Telefon klingelte. Endlich!
    „ Melanie, ich habe Justin in den Kindergarten gebracht, es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“
    „Gut Mum, danke.“
    „Und wie war dein Frauenabend gestern? Warst du mit Lisa essen?“
    „Ja, wir waren beim Italiener, es war super.“
    „Das freut mich. Solltest du öfter machen. Hast du dich eigentlich wieder mit Leo getroffen?“
    „Natürlich. Mehrfach sogar.“
    „Melanie! Gibt es etwas, was ich noch nicht weiß?“
    „Nein. Leo und ich sind nur Freunde. Er ist nicht mein Typ und ich bin nicht sein Typ. Ende der Durchsage.“
    „ Gut. Liebes, also Folgendes: Ich habe in Doktor Klitzkes Praxis angerufen und einen Termin für dich ausgemacht, der gleich …“
    „Gut, gut! Ich möchte unbedingt hingehen!“
    Mutti schwieg. Wahrscheinlich war sie durch meine unerwartete Bereitschaft, mich auf Doktor Klitzkes Sofa zu begeben, überfordert.
    „ Mum? Ich habe es eingesehen und werde hingehen!“
    „Schön! Du kannst gleich losfahren, die Adresse hast du ja. Eine Patientin soll ihre heutige Sitzung abgesagt haben, sodass Herr Doktor Klitzke Zeit für einen Kennenlern-Termin mit dir hätte. Liebes, du machst das wirklich, ja? D er nächste freie Termin wäre nämlich erst in drei Monaten. Um Justin brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich werde ihn abholen und mit ihm in den Tierpark gehen.“
    „ Gut Mum, danke. An was leide ich denn? Was hast du so von mir erzählt?“
    „Selbstverständlich nur die Wahrheit! Ich sagte, dass du depressiv wärst, was für eine Frau in deiner jetzigen Situation überhaupt kein Wunder ist!“
     
    Um Punkt zehn Uhr war ich in Doktor Klitzkes Wartezimmer, viel zu aufgeregt, um in den Klatsch- und Tratsch- Zeitschriften zu blättern. Um zwanzig nach zehn brachte mich eine junge Frau in das Behandlungszimmer und bat mich, Platz zu nehmen. Der Raum war ziemlich dunkel, denn alle Fenster hatten Gardinen davor, ein

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