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Die Formel der Macht

Die Formel der Macht

Titel: Die Formel der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Cresswell
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sanfte – Erschließung des Regenwaldes unumgänglich ist. Er will nur, dass es auf eine verantwortungsvolle Weise geschieht, auf eine Weise, die der Wissenschaft nützt.” Summer schob mit einer frustrierten Geste ihre Kaffeetasse beiseite. “Vielleicht weiß ich nicht so viel über Joes Geldquellen, wie ich eigentlich wissen müsste, aber ich weiß ganz sicher, dass er sich nie mit Leuten verbünden würde, die versuchen, ihre Ziele mit Gewalt zu erreichen.”
    “Drogenhandel ist in hohem Maß gewalttätig”, bemerkte Duncan. “Und Malone wurde mit mehr als einem Kilo Kokain erwischt.”
    Summer schnaubte ungeduldig. “Du glaubst doch nicht wirklich, dass Joe Koks geschmuggelt hat? Natürlich hat er es nicht. Er ist reingelegt worden.”
    “Vielleicht. Aber wenn das stimmt, wer hat ihn reingelegt? Und warum?”
    “Ich weiß es nicht.” Sie presste sich die Hand an die Stirn und versuchte, sich einen beginnenden Kopfschmerz wegzumassieren. “Ich weiß nur, dass ich frei bin und dass Joe ein Gefangener ist. Und jetzt habe ich schreckliche Angst, dass er sich für mich geopfert hat.”
    “Das ist wenig wahrscheinlich”, widersprach Duncan, während er ihre Hände ergriff und ihr sanft mit den Daumen über die Knöchel fuhr. “Denk darüber nach, Summer. Wenn man dem, was du gerade gesagt hast, folgt, würde das doch heißen, dass die Gerechtigkeitsliga dafür gesorgt hat, dass Joe aufgrund untergeschobener Beweise in den Knast wandert und dich dann entführt hat, um ihn wieder in ihre Gewalt zu bekommen.”
    “Es ist möglich. Wahrscheinlicher jedenfalls, als dass Joe Koks geschmuggelt oder einen Mord geplant hat.”
    “Möglich – aber total unlogisch. Warum sollten sie sich einen derart komplizierten Plan ausdenken, um etwas so Einfaches zu erreichen? Viel einfacher wäre doch gewesen, wenn sie Malone gleich selbst entführt hätten, das hätte ihnen eine Menge Scherereien erspart. Diese Leute sind keine Dummköpfe, Summer. Wenn es ihnen möglich war, dafür zu sorgen, dass Malone in der Minute, in der er auf dem Flughafen in Miami landete, wegen angeblichen Drogenschmuggels verhaftet wurde, dann wäre es ihnen mit Sicherheit auch möglich gewesen, ihn von dort zu entführen.”
    Duncans Einwände waren alle fundiert und logisch. Summer zuckte hilflos die Schultern. “Ich habe keine Antworten”, sagte sie. “Im Moment fühlt sich mein Kopf an wie ein mit Bleikugeln gefüllter Medizinball.”
    “Dann versuch nicht mehr, nachzudenken.”
    Sie schaute auf seine Hände, die ihre festhielten, und merkte, dass seine Berührung sie nicht nur erregen, sondern auch trösten konnte. Sie wollte Duncan nicht tröstlich finden. Sich heißen Sex mit ihm vorzustellen war eine Sache. Sich zu erlauben, auf ihn zu vertrauen, war jedoch eine völlig andere. Alarmiert entzog sie ihm ihre Hand und trug ihren Teller und ihre Tasse zur Spüle. “Das macht alles keinen Sinn”, sagte sie. “Wenn ich versuche, das Puzzle an einem Ende zusammenzulegen, fällt es am anderen wieder auseinander.”
    Er stellte sich hinter sie und legte ihr locker die Arme um die Taille. “Du musst dieses Rätsel nicht lösen, Summer. Dafür ist das FBI zuständig. Du warst ein Opfer, nicht mehr und nicht weniger. Du bist nicht verpflichtet, herauszufinden, warum die Gerechtigkeitsliga das, was sie getan hat, getan hat.”
    “Ich wünschte, das stimmte, aber im Moment bin ich nicht nur ein Opfer, sondern auch die Hauptverdächtige des FBI.”
    “Stein ist viel zu schlau, um lange hinter der falschen Verdächtigen herzujagen”, sagte Duncan. “Er wird bald wieder zu Verstand kommen.”
    Sie drehte sich in seinen Armen herum, wobei sie sich sagte, dass sich sicher zu fühlen nicht dasselbe war wie abhängig zu sein. “Ich wünschte, ich könnte deinen Optimismus teilen.”
    “Du hattest ein paar harte Tage, Summer. Wenn du eine Nacht lang durchgeschlafen hast, wirst du dich gleich besser fühlen.” Er steckte ihr eine lose Strähne hinters Ohr und drückte sie beruhigend.
    “Wahrscheinlich.” Sie schaute ihn an, deshalb sah sie den exakten Moment, in dem sich sein Gesichtsausdruck veränderte.
    Seine Augen verengten sich, begannen zu glitzern. “Summer, schau mich nicht so an.”
    Sie hätte sich abwenden sollen. Stattdessen beugte sie sich noch ein bisschen vor. “Wie schaue ich denn?”, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    Er beugte sich zu ihr hinunter. “Als ob du willst, dass ich das tue.”
    Sie schloss die

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