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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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Meter hohen Eisentor. Der Fahrer drückte auf den Knopf einer Fernbedienung, und das Tor schwang auf. Sie fuhren die kurze Auffahrt zum Haus hinauf. Unsanft wurde Sara aus dem Wagen gezerrt und durch eine schmale Tür auf der Rückseite ins Haus verfrachtet. Der Range Rover verschwand wieder.
    Ihre unfreundlichen Begleiter beförderten Sara die Treppe hoch in den ersten Stock vor eine schwere Eichentür.
    Pferdeschwanz klopfte.
    Sekunden später erklang ein „Herein!“
    Sie betraten den Raum.
    Ähnlich wie in Fuchs’ Starnberger Villa wurde auch dieses Arbeitszimmer von einem wuchtigen Schreibtisch beherrscht, hinter dem nun der Hausherr saß und ihnen über eine Lesebrille hinweg entgegenblickte.
    Glatze schob Sara in den Raum und ließ sie los. Er und Pferdeschwanz postierten sich links und rechts neben der Tür.
    Fuchs erhob sich. „Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Frau Manda oder Lindmann oder wie Sie auch heißen mögen.“ Er wies mit der Hand auf den Besuchersessel vor seinem Schreibtisch. „Setzen Sie sich doch. Ich möchte gerne ein wenig mit Ihnen plaudern.“
    Sara ließ sich in den Sessel fallen und starrte auf einen Punkt neben seinem Kopf.
    Fuchs ließ sich wieder auf seinem Platz nieder. Enervierend langsam nahm er die Brille ab, putzte sie mit einem kleinen blauen Tüchlein. Schließlich legte er die Brille beiseite, stützte die Ellenbogen auf die Schreibtischplatte und legte sein Kinn auf die gefalteten Hände. „Sie sind mir so ein Früchtchen. Belügen mich, führen mich an der Nase herum, brechen in mein schönes Haus ein. Nun, ich werde es Ihnen verzeihen, wenn sie mir nun verraten, wo ich die Formel finde.“
    Sara schwieg und sah sich im Raum um.
    Nach einigen Augenblicken der unangenehmen Stille zog Fuchs ein Blatt zu sich heran. Er hob es hoch, damit sie es sehen konnte. Es war eine Kopie des Zettels mit dem zweiten Teil des Rätsels, den Luke Kevin gegeben hatte.
    „Mein treuer Helfer hat mir dies hier zukommen lassen. Doch was bedeutet das?“ Seine Augen waren nur noch Schlitze, sein Kinn war vorgeschoben. Die unterdrückte Wut ließ seine erhobene Hand zittern.
    Saras Blick wanderte über den Schreibtisch. Schöne Dinge hatte er um sich angesammelt. Die elegante Porzellanfigur einer Tänzerin, ein kunstvoll geschnitzter Vogel, eine teuer aussehende Tischuhr, wahrscheinlich Rokoko.
    Wann würden die anderen sie vermissen? Luke wusste, dass sie den Abend bei Kevin verbringen wollte. Erst morgen um acht zur Einsatzbesprechung würde ihr Verschwinden auffallen. Dann die Suche nach ihr bei Kevin. Der war bis dahin auf dem Weg nach Mexiko. Bestimmt würden sie schnell auf Fuchs kommen und sie hier suchen. Sara blickte auf die wuchtige goldene Uhr. Wenn die Uhr richtig ging, war es jetzt halb elf Uhr abends. Würde sie so lange durchhalten? Sie blickte zu Fuchs hinüber. Das kam auf seine Methoden an.
    Fuchs knallte das Blatt mit der flachen Hand auf die Tischplatte, dass Sara unwillkürlich zusammenzuckte. Er stemmte sich aus seinem lederbezogenen Bürostuhl hoch und beugte sich, die Fingerspitzen auf den Schreibtisch gestützt, vor.
    „Nun meine Liebe, da sich unser Gespräch derart einseitig gestaltet, schlage ich vor, wir ziehen uns nun zurück. Vielleicht sind Sie ja nur durch die Jungs abgelenkt?“ Er gab den beiden Aufpassern hinter ihr ein Zeichen.
    Glatze zog sie am Arm hoch und führte sie aus dem Raum. Sie überquerten den Flur und betraten ein geräumiges Schlafzimmer. Dominiert wurde es von einem breiten Doppelbett mit schnörkeligen Metallverziehrungen am Kopf- und Fußteil. Die eisblaue Bettwäsche harmonierte mit den zart blau gestrichenen Wänden und den weißen Möbeln. An der Decke war ein riesiger Spiegel montiert.
    Glatze warf sie aufs Bett und fesselte ihre Handgelenke mit Handschellen an die schmiedeeisernen Streben am Kopfende. Er ließ sie liegen und verließ das Zimmer.
    Sara starrte auf ihr Spiegelbild an der Decke. Ihr T-Shirt war hochgerutscht und entblößte ihren Bauch.
    Einige Minuten später erschien Fuchs. Er hatte sein Sakko ausgezogen und die Ärmel seines weißen Hemdes umgeschlagen. Nachdem er sorgfältig die Tür geschlossen hatte, setzte er sich neben sie auf das Bett.
    In Sara tobte es. Was hatte er vor? Sie erinnerte sich an all den vergrabenen Schmerz, den Lukes Erzählungen vom Schlitzer in ihr Bewusstsein zurückgeholt hatten. Das Blut rauschte durch ihre Adern wie flüssiges Blei, ihr Herzschlag pochte so laut in ihren Ohren, dass es

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