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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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sollen. Schafft ihn weg.« Lyall schob Cate weiter.
    Als die Männer, die Blane zwischen sich hatten, die Tür zum Keller öffneten, schoss Wolf heraus und stürmte auf Lyall zu. Einer seiner Spießgesellen packte einen Stuhl und schlug ihn dem Tier auf den Kopf.
    »Wolf!«, schrie Cate.
    Er lag reglos da. Sie wollte zu ihm, nach ihm sehen, wagte jedoch nicht, sich zu rühren. In diesem Moment wurde ihr klar, dass Wolf es schon bei Lyalls Ankunft auf ihn abgesehen hatte. Sie hätten dem armen Hund vertrauen sollen.
    »Ich hasse diesen Köter!« Lyall versetzte ihm einen Tritt. »Es hat mir fast den Arm abgebissen an dem Tag im Wald. Wäre mein Bogenschütze nicht gewesen, hätte ich noch mehr Narben als jetzt. Werft das Vieh zusammen mit Blane und dem Alten ins Verlies.«
    Er schob Cate Richtung Ausgang.
    »Wohin bringst du mich?«
    »Wir müssen zum Wehrgang hinauf. Dein liebender Ehemann wird bald zurückkehren. Wenn er keine Spur findet, wird sein Misstrauen erwachen. Aber zu spät.« Dicht an ihrem Ohr sang er leise: »Zu spät, zu spät.«
    »Blane hat Mairi überhaupt nicht entführt, oder? Wo ist sie? Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Nein, Blane hat nichts mit ihrem Verschwinden zu tun. Aber er war ein exzellenter Lockvogel. Und er verschaffte mir die Tarnung, als er mich attackierte, nachdem er mich durchschaut hatte.« Er lachte grimmig. »Etwas weniger Wirklichkeitstreue hätte es zwar auch getan, aber sie machte meine Geschichte umso überzeugender. Sogar dich konnte ich mit meinem Schauspiel hinters Licht führen.« Er drückte Cate an sich. »Mairi müsste inzwischen auf Dun Ard Castle und sicher in ihrem Zimmer eingeschlossen sein und darauf warten, dass ihr Bräutigam sie holen kommt.«
    »Aber du magst Mairi doch. Du warst immer nett zu ihr. Wie konntest du auch nur daran denken, sie diesem grässlichen alten Mann zu überlassen?«
    Das durfte nicht wahr sein. Ihr drehte sich alles.
    »Ja, ich war immer gut zu ihr. Sie erheiterte mich, war eine willkommene Ablenkung von den täglichen Sorgen. Und vor allem bot sie mir eine einfache Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben, was Connors Aktivitäten anging. Nun, jetzt wird sie den MacPherson erheitern. Der grässliche alte Mann, wie du ihn nennst, wird mir ein mächtiger Verbündeter sein, wenn ich Laird der MacKiernans bin.«
    »Wenn du Laird bist? Darum geht es hier? Du tust das alles nur, um Laird zu werden?«
    »Du verstehst das nicht, meine Liebe. Ich bin der zweitgeborene Sohn des MacKiernan und müsste mich mit den Brosamen begnügen, die Blane mir vielleicht zuwirft. Ein Leben als Krieger, wie Connor es führt, wäre nichts für mich. Also räume ich alle Hindernisse aus dem Weg und nehme den Platz an der Spitze des Clans ein, wo ich hingehöre.«
    Er begann, in ihr Ohr zu summen.
    Sie erreichten den Wehrgang, und Lyall schob Cate an die Brustwehr. Verzweiflung packte sie, als sie die Reiter kommen sah. Was konnte sie tun, wie könnte sie Connor warnen? Als er sein Schwert zog, erkannte sie, dass er sie entdeckt hatte.
    »Recht so!«, rief Lyall hinunter. »Ich möchte, dass Ihr alle es meinem Cousin gleichtut und Eure Waffen zieht. Oh, und sie auf den Boden werft. Dann lasse ich euch ein.«
    »Und warum sollte ich meine Waffen auf den Boden werfen, Lyall?« Connor hatte sein Schwert über seine Schenkel gelegt.
    »Weil ich, was du vielleicht nicht sehen kannst, ein Messer an diesen reizenden Hals halte. Wenn du nicht tust, was ich dir sage, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn aufzuschlitzen und das Blut deiner jungen Ehefrau an der Mauer zu dir hinabrinnen zu lassen.«
    Er kicherte, und Cate war überzeugt, dass er genau das tun würde, denn sie spürte in diesem Moment, wie die Spitze seines Messers sich in ihr Fleisch drückte.
    Fluchend warf Connor sein Schwert auf den Boden. Duncan und Robert taten es ihm nach.
    »Und auch deine Kurzmesser, Cousin. Alle. Dann steigt ihr ab, und wir lassen euch herein.«
    Er nahm das Messer weg und fuhr mit dem Daumen über die Stelle, wo die Spitze gesessen hatte. Es brannte, und daran erkannte Cate, dass ihre Haut verletzt war.
    Als Lyall sie mit einer Hand beim Nacken packte, ihr mit der anderen das Messer in die Seite hielt und sie langsam die Treppe in den Hof hinunterführte, hörte Cate, wie das Tor geöffnet wurde. Lyall summte wieder.
    Als sie im Hof ankamen, knieten Connor, Robert und Duncan, die Arme auf den Rücken gebunden, auf der Erde, und Lyalls Spießgesellen schlangen die Seile von

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