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Die Frau des Praesidenten - Roman

Die Frau des Praesidenten - Roman

Titel: Die Frau des Praesidenten - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Curtis Sittenfeld
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gleiten, kniete sich vor mich und spreizte mit seinen Ellbogen meine Beine, öffnete mich. Sein Gesicht verschwand zwischen meinen Beinen, und dann leckte er mich. Er leckte mich entschlossen und ausdauernd, und es schien einerseits unglaublich (Charlie Blackwell vergrub sein Gesicht zwischen meinen Beinen?), andererseits unabwendbar: jenseits aller Logik, Sprache und Schicklichkeit. Vielleicht, dachte ich, war mein ganzes Leben nur darauf ausgelegt, von diesem Mann geleckt zu werden. Ich hörte mich stöhnen – ich hatte mich auf die Ellbogen gestützt, meine Füße hingen über dem Boden, seine Arme hatte er unter meine Oberschenkel geschoben – und er begann, seine Zunge schnell, beinahe wild, um einen gezielten Punkt zu bewegen. Seine Wangen zwischen meinen Schenkeln, sein sich auf und ab bewegender Kopf und sein inniges, unermüdliches Lecken – schon nach kurzer Zeit hielt ich es nicht länger aus, und ich keuchte und schrie auf. Ein Beben erfasste mich, wie von selbst pressten sich meine Schenkel um seinen Kopf, und als er kurze Zeit später zu mir nach oben kam und mir einen Kuss auf die Stirn gab, sagte ich: »Ich hoffe, ich habe dich nicht erstickt«, und er sagte: »Ich könnte mir keinen schöneren Todvorstellen.« Dann presste er seinen Mund gegen mein Ohr und flüsterte: »Ich will in dir sein«, und nachdem er das Kondom übergestreift hatte, umschlang ich ihn mit meinen Beinen, und er glitt in mich. Er kam ganz ruhig, atmete nur ein wenig schneller und lauter, und danach lagen wir, ohne etwas zu sagen, da. Friedliche Schläfrigkeit überfiel mich, und ich hätte genau so liegen bleiben und einschlafen können, ohne mir die Zähne zu putzen oder das Gesicht zu waschen. Doch das tat ich nicht; stattdessen verließ ich innerhalb der nächsten Stunde seine Wohnung, um allein in meine eigene zurückzukehren. Mit einem Mann zu schlafen war eine Sache, die Nacht bei ihm zu verbringen eine ganz andere. Und auch wenn meine Ansichten die gesellschaftlichen Konventionen betreffend inzwischen überholt waren, fiel es mir schwer, sie außer Acht zu lassen.
    Charlie lag hinter mir, und ich konnte seine Lippen an meinem Hals fühlen, als er sagte: »Wir sollten das jeden Tag für den Rest unseres Lebens tun.« Dann fügte er hinzu: »Ich kann spüren, wie du lächelst.«
     
    Von nun an verbrachten wir viel Zeit miteinander. Damit wir auf meinem Bett liegen konnten, brachte ich die Pappmaché-Figuren ins Wohnzimmer, und obwohl ich ihm nicht erlaubte, über Nacht zu bleiben, blieb er von Abend zu Abend länger – bis eins oder zwei, manchmal bis drei. Oft schliefen wir nach dem Sex ein, daher begann ich, meinen Wecker auf zwei Uhr zu stellen, und wenn er klingelte, stöhnte Charlie: »Herrgott noch mal, schalt das Ding ab«, und wir kuschelten uns aneinander und schliefen wieder ein. Zwanzig oder dreißig Minuten später fuhr ich dann erschrocken hoch, stieß ihn an und sagte: »Du musst jetzt wirklich gehen«, woraufhin er sich die Decke über den Kopf zog und theatralisch ächzte: »Ich werde verbannt! Die Königin jagt mich von ihrem Schloss!«
    Einige Male sagte er: »Glaubst du nicht, dass es schön wäre, zusammen aufzuwachen? Wir könnten gleich am Morgen Dinge anstellen, von denen keiner außer uns beiden etwas wissen müsste.« Doch die Tatsache, dass ich es für unschicklich hielt, in der Wohnung des anderen zu übernachten, war wirklichder einzige Punkt, in dem wir nicht einer Meinung waren. Ich war überrascht, wie einfach und angenehm seine Gesellschaft war. Wenn Simon und ich uns hatten küssen wollen, einander jedoch verfehlten, hatte er so getan, als wäre nichts gewesen; er hatte sich auch nie dazu geäußert, wenn einem von uns der Magen geknurrt hatte. Charlie hingegen brachte alles zur Sprache. Einmal saßen wir nach dem Essen in seinem Wohnzimmer vor dem Fernseher, und als er seine Hand unter meine Bluse schob, um meinen Bauch zu reiben, schüttelte ich den Kopf und sagte: »Ich habe Bauchschmerzen«, woraufhin er erwiderte: »Nur zu, lass einen fahren, wenn dir danach ist. Für mich wirst du auch dann noch das schönste Mädchen in ganz Madison sein.« Ich tat es nicht – konnte es nicht, hätte eher einen Stepptanz in der Calvary Lutheran Church aufgeführt –, doch scheinbar kannte er derartige Hemmungen nicht. Ein paar Tage später ging ich kurz nach ihm in die Küche und nahm einen ausgesprochen unangenehmen Geruch wahr. »Hast du etwa gerade …«
    »Nicht dass ich wüsste, aber

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