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Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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neugierig auf dich. Deshalb musst du ein bisschen mehr einkaufen. Wir müssen die Liste ergänzen.»
    «Ich verstehe nicht ganz …» Er setzte sich im Gras auf.
    «Du darfst mir jetzt nicht böse sein, aber ich habe deinen direkten Nachbarn zum Essen eingeladen. Jan-Åke. Seine Familie ist gerade verreist. Er ist auch Arzt, genau wie du!»
    «Ich bin kein Arzt, sondern Psychologe.»
    «Du musst also gegen fünf zu Hause sein», fuhr Ellinor fort, als hätte sie seine Berichtigung gar nicht gehört. «Und ruf mich an, wenn du im Supermarkt bist. Das wird bestimmt nett, heute Abend. Oder bist du jetzt sauer?»
    Sebastian wollte wieder auf seinen ursprünglichen Zorn zurückgreifen, irgendwelche Worte aufstöbern, die sie so sehr verletzten, dass sie die Flucht ergriff. Aber er fand keine Boshaftigkeiten. Die waren mit einem Mal nur schwer zu fangen. Ellinors Welt war so viel wärmer. Angenehmer. In ihrer Welt hatte er einen Wert.
    «Ich tue das, weil ich dich liebe, das verstehst du doch wohl, oder? Du kannst nicht wie ein Eremit hausen, wenn du so schön wohnst. Das geht doch nicht. Bist du um fünf da?»
    «Ja.»
    «Küsschen.»
    «Küsschen», hörte er sich selbst sagen. Dann hatte sie aufgelegt.
    Er stand auf und war verwirrt. Er würde mit einem Nachbarn zu Abend essen, mit dem er seit zwanzig Jahren kein Wort gewechselt hatte. Aber das war nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war, dass er sich sogar ein wenig darauf freute. Es gab einen Ort, an dem er immer noch im Zentrum stand. Wo er noch sehnlichst erwartet wurde.
    Einen Ort, den er lange schon nicht mehr gehabt hatte.
    Ein Zuhause.
    Zwar wurde es gerade von einer sehr merkwürdigen Frau bewohnt, aber dennoch. Es war ein Zuhause.

S taatsanwalt Hallén war so aufgekratzt, dass er im ersten Moment vergaß, wie man eine Krawatte band. Er wollte zur Feier des Tages den halben Windsorknoten in der selbstlösenden Variante binden, den er nur selten verwendete. Es gelang ihm erst nach mehreren Versuchen. Er hatte seine Frau angerufen und sie gebeten, die Nachrichten auf SVT und TV4 aufzunehmen. Im Idealfall würde es sogar noch eine Sondersendung geben, aber darauf hatte er keinen Einfluss, er konnte es nur hoffen. Die vorläufigen Beweise waren überwältigend. Streng genommen hätten sie warten müssen, bis die Spurensicherung ihre Arbeit vollständig abgeschlossen hatte, aber das war nicht realistisch. Die Nachricht über die Verhaftung würde schnell an die Öffentlichkeit sickern, und sie mussten die Verbreitung von Gerüchten verhindern. Und Ergebnisse vorweisen.
    Torkel Höglund und Vanja Lithner waren gerade angekommen und hatten Bilder aus der Wohnung des Verdächtigen mitgebracht. Sie waren belastend und grausig. Der Mann hatte anscheinend eine ganze Fotowand mit je sechsunddreißig Bildern von jedem Opfer, nur von der ersten Frau gab es lediglich vierunddreißig Hallén war beim Anblick der Bilder übel geworden. Die Frauen, noch am Leben, gefesselt, im Nachthemd. Nur wenige Sekunden vom Tod entfernt.
    «Er ist es», sagte er und wandte den Blick sofort wieder ab und seinen Kollegen in dem kleinen Konferenzraum zu. «Mehr brauche ich nicht zu sehen.»
    Gemeinsam gingen sie zum Presseraum im ersten Stock. Bereits als sie die Treppe hinabstiegen, sahen sie, dass die Pressekonferenz gut besucht sein würde. Draußen auf der Straße standen Übertragungswagen aller großen Fernsehstationen, und vor der Rezeption hatte sich eine Schlange gebildet.
    Hallén wandte sich Torkel zu. «Ich übernehme die Begrüßung und die Einführung, ihr den Bericht, und die Fragen beantworten wir anschließend gemeinsam, einverstanden?»
    «Natürlich.»
    Hallén richtete sich auf und bahnte sich seinen Weg durch ein Meer von neugierigen Journalisten. Vanja lächelte, als sie den Staatsanwalt vor ihnen herstolzieren sah. Er nickte den für sie unbekannten Gesichtern zu, die sich dort drängten. Torkel hasste so etwas, das wusste sie. Und seiner Körpersprache konnte man es auch deutlich ansehen. Hochgezogene Schultern, das Kinn auf der Brust. Sicher kannte auch er die meisten, aber er grüßte niemanden. Seine ganze Haltung signalisierte, dass er die Veranstaltung so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, um sich wieder an die Arbeit zu machen. Sie selbst spürte ein wachsendes Gefühl der Euphorie. Sie könnte sich mit so etwas durchaus anfreunden, das merkte sie. Mit etwas Glück war es vielleicht nicht das letzte Mal, dass sie dabei sein durfte. Wenn Billy

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