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Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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ihn. Er war nicht besonders schwer und schien sehr mitgenommen zu sein. Sie würden wohl mit Blaulicht zurückfahren.
    Der Wärter, der an der Seite des Mannes gesessen hatte, begleitete sie über den Flur bis zum Krankenwagen. Sie rollten den Patienten ohne Kenneths Hilfe hinein, und Fatima wollte gerade die Türen schließen, als der Aufseher neben ihr Anstalten machte, mit an Bord zu klettern.
    «Was machen Sie denn da?»
    «Ich muss mitfahren.»
    Edward lag auf der Bahre und lauschte interessiert. Über diesen Teil des Plans hatte er die geringste Kontrolle. Er hatte keine Ahnung, welche Bewachung von Seiten Lövhagas für einen Krankentransport vorgesehen war. Wie viele Wärter? Wären sie bewaffnet? Im Trakt trugen sie nur Schlagstöcke und Elektroschockpistolen. War das während der Transporte anders? Fuhr ein weiterer Wagen mit? Oder zwei? Oder hatten sie vor, auf eine Polizeieskorte zu warten? Er hatte keine Ahnung.
    Jetzt hörte er, wie der Wärter Fatima erklärte, wer Edward Hinde war und dass es vollkommen undenkbar wäre, ihn unbewacht mit dem Krankenwagen davonfahren zu lassen. Der Wärter an seinem Fußende würde gemeinsam mit ihr und Hinde hinten sitzen, und ein weiterer Kollege war unterwegs, um in der Fahrerkabine mitzufahren. Also waren es zwei, dachte Hinde. Im Krankenwagen verteilt und womöglich bewaffnet. Das würde dennoch kein Problem darstellen. Immerhin sprachen sie nicht davon, auf die richtige Polizei zu warten.
    Nun kam der andere Aufseher angerannt und setzte sich direkt neben den Fahrer. Sein Kollege kletterte neben Hinde und bekam von Fatima einen Platz zugewiesen. Sie zogen die Türen zu, Fatima klopfte zweimal an das gefrostete Glas der Trennscheibe zur Fahrerkabine, und sie fuhren los. Nach wenigen Metern wurden die Sirenen eingeschaltet. Hinde spürte, wie er immer angespannter wurde. Bisher war alles nach Plan verlaufen, aber der schwierigste und riskanteste Teil stand ihm noch bevor.
    Fatima wandte sich ihm zu. «Haben Sie irgendwelche Arzneimittelunverträglichkeiten?»
    «Nein.»
    «Sie haben viel Flüssigkeit und Elektrolyte verloren, ich werde Ihnen ein bisschen Natriumchloridlösung geben.»
    Sie drehte sich in dem schwankenden Krankenwagen um, zog eine Schublade auf und nahm mit sicheren Bewegungen einen Infusionsbeutel heraus, den sie an einem Haken über dem Patienten befestigte. Dann stand sie auf, öffnete einen Schrank in der Nähe von Edward und holte eine kleine Nadel heraus. Während sie sich wieder neben ihn setzte, drückte sie eine Kompresse gegen eine Pumpflasche, die auf der Ablage neben ihr stand. Sie tupfte das feuchte Wattepad auf seine Armbeuge.
    «Jetzt pikst es kurz.» Routiniert stach sie die Nadel in seinen Arm, klebte sie mit einem Pflaster fest, zog den Schlauch von dem Infusionsbeutel herunter und steckte ihn in den Zugang. Dann beugte sie sich vor, um den Tropf zu öffnen. Ihre Brust hing direkt vor Hindes Augen, und er dachte an Vanja. Die Lösung begann, in ihn hineinzurinnen.
    «Na schön, dann müsste ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen. Glauben Sie, Sie schaffen das?»
    Edward nickte und lächelte tapfer.
    Fatima erwiderte das Lächeln. «Wann sind Sie geboren?»
    Er konnte nicht mehr antworten, da der Krankenwagen schon im nächsten Moment heftig abbremste und schließlich ganz zum Stehen kam. Durch die Trennscheibe hörte er den Fahrer gedämpft fluchen. Edwards Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt.
    Natürlich konnte es einfach nur ein unvorsichtiger Verkehrsteilnehmer gewesen sein, der sie zum Bremsen gezwungen hatte, aber es konnte auch der letzte Schritt in die Freiheit sein. Er sah, wie der Aufseher neben ihm erstarrt war und noch wachsamer schien, während Fatima sich für die plötzliche Bremsung entschuldigte. Edward sah sich im Wagen nach irgendeiner Waffe um, idealerweise einer Stichwaffe. Aber er fand nichts, und außerdem war er auf der Bahre festgespannt. Er konnte nichts ausrichten. Nur warten.

    Kenneth fluchte erneut und legte sich mit dem ganzen Oberkörper auf die Hupe. Irgendjemandem musste doch wohl dieser rote Saab gehören, der so rücksichtslos auf der linken Straßenseite geparkt hatte, dass sie unmöglich daran vorbeikamen. Direkt hinter der Kurve noch dazu. Idiot. Zum Glück war er so reaktionsschnell, sonst wären sie gegen den Wagen geprallt. Kenneth hupte noch einmal. Wo zum Teufel steckte der Typ, dem dieses Auto gehörte? Er konnte doch wohl nicht so gemeingefährlich geparkt haben, um dann einen

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