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Die Frauen von Clare Valley

Die Frauen von Clare Valley

Titel: Die Frauen von Clare Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McInerney
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mit den anderen reden, Bett. Nicht nur über den Namen. Ich rufe dich an, sobald ich mehr weiß.«
    »Ich gehe kurz rüber zu Mum und Dad. Soll ich danach wieder reinschauen?«
    »Große Güte, du bist aber ungeduldig.«
    »Ich würde das eher verzweifelt nennen. Danke, Lola. Selbst, wenn ihr Nein sagt.«
    Als Bett wiederkam, hatte Lola nicht nur eine positive Antwort zu vermelden. Sondern auch einen Namen. Kay hatte ihn geprägt.
    »Du willst sagen, wir wären so etwas wie das Einsatzteam? Wir kommen, babysitten, kochen, putzen, retten? So etwas wie, keine Ahnung, die Babytruppe?«
    Bett lachte laut. »Ganz genau. Ihr wärt die Babytruppe.« Sie fiel ihrer Großmutter um den Hals. »Danke, Lola, ich danke dir. Ich weiß nicht, wie du das machst, aber du machst mir das Leben immer leichter.«
    Lola umarmte Bett genauso fest. Das war wieder ganz die alte Bett, glücklich, entspannt, mit Zeit und Muße für Gespräche. Lola vermisste den Austausch mit ihrer Enkelin. Und plötzlich verspürte sie den Drang, ihr alles zu erzählen, von Jims und Geraldines Absichten mit dem Motel, ihren heimlichen Weihnachtsplänen, von Ellens Besuch. Vor allem aber von Alex.
    Sie wies auf den Sessel neben sich. »Darling, komm, setz dich kurz zu mir. Es muss eine Ewigkeit her sein, dass wir beide so richtig geredet haben.«
    »Es ist eine Ewigkeit her. Und furchtbar gern.« Bett hatte gerade Platz genommen, da klingelte ihr Handy. »Tut mir leid, Lola, das ist Jane, meine Nachbarin. Dauert nicht lange.« Sie ging ans Telefon. »Hi, Jane. Oh, nein. Nein, kein Problem. Mach dir keinen Kopf. Ich komm zurück, so schnell es geht.« Sie war noch während des Telefonats aufgesprungen. »Lola, es tut mir leid. Yvette ist gefallen und hat sich die Lippe aufgeschlagen. Ist nichts Schlimmes, aber Jane gelingt es nicht, sie zu beruhigen, und Zach macht jetzt auch Theater. Gibt es etwas Wichtiges? Soll ich später anrufen?«
    Lola zauberte ein fröhliches Lächeln in ihr Gesicht. »Es war überhaupt nichts Wichtiges, Darling. Fahr du nur schnell nach Hause.«
    Wenn Lola unter Verfolgungswahn gelitten hätte, hätte sie am nächsten Tag glauben müssen, das Universum hätte sich gegen sie verschworen. Alex rief nicht an. Bett konnte nicht mit ihr sprechen. Und nun fielen auch noch ihre Weihnachtspläne wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Es hatte mit zwei E-Mails begonnen, die am Morgen in ihrem Postfach gewartet hatten.
    Betr.: Weihnachtsbuchung
    Liebe Mrs Quinlan,
    leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihre ebenso wunderbare wie großzügige Offerte von drei kostenlosen Übernachtungen im Valley View Motel doch nicht annehmen können. Unsere Kinder, die beide in Europa leben, haben meinen Mann und mich mit der Ankündigung überrascht, dass sie Weihnachten nach Hause kommen wollen. Also bleiben wir natürlich hier, und, offen gestanden, bin ich darüber sehr glücklich! Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Feiertage und hoffen, in absehbarer Zeit zu Ihnen ins Valley View Motel zu kommen. Es klingt ganz zauberhaft.
    Mit besten Grüßen,
    Helen und Tony Brooks
    Betr.: Buchung für Martha Kaminski/Weihnachten
    Sehr geehrte Mrs Quinlan,
    hiermit möchte ich die Buchung auf den Namen Martha Kaminski für den Zeitraum vom 24. bis zum 26. Dezember stornieren. Miss Kaminski wird die Feiertage bei ihrer Familie in Queensland verbringen.
    Laut Miss Kaminski war dies ein kostenloses Angebot, aber sollte diese Absage für Sie mit einem wie auch immer gearteten finanziellen Verlust einhergehen, werden wir Sie selbstverständlich entsprechend entschädigen. Wir bitten um Entschuldigung für alle eventuellen Unannehmlichkeiten.
    Mit den besten Wünschen zu Weihnachten und für das neue Jahr,
    Glenda Sorenson
    PA von Martha Kaminski
    Doch das war erst der Anfang. Lola war gerade dabei, sich im Anschluss an ihre Dusche anzuziehen, da klopfte es an die Tür. Es war Jim, einen Zettel in der Hand. »Ich habe gerade eine Nachricht für dich entgegengenommen, Lola. Von einer gewissen Mrs Harris. Ich konnte sie nur schwer verstehen, sie war ein wenig aufgelöst, doch es klang, als hätte es etwas mit ihrem Sohn und Weihnachten zu tun. Was planst du denn? Ich dachte, es gäbe keine Buchungen?«
    »Mach dir keinen Kopf. Danke, Darling. Ich rufe sie zurück.«
    Lola war fast eine halbe Stunde lang am Telefon. Ihre Gesprächspartnerin wechselte zwischen Tränen und Erleichterung. Lola hörte mit Entsetzen, was der Sohn von Mrs Harris im Motel geplant hatte. Es

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