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Die Füchsin

Die Füchsin

Titel: Die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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Kettenhemd, und die Ringe drückten sich schmerzhaft in ihren Arm, wo sie ihr weiches Fleisch berührten. Eine leise innere Stimme fragte sie, ob sie diese Unannehmlichkeiten auch gefühlt hätte, wenn Adam sie so umarmt hätte. Sie versuchte, nicht darauf einzugehen und statt dessen Warrins Berührung zu erwidern, aber der Schmerz und sein Kinn, das sich gegen das ihre preßte, machte den Versuch unmöglich. Sie brach den Kuß ab. »Warrin, du erdrückst mich.«
    Er atmete keuchend, und seine Augen leuchteten jetzt trübe in der Farbe des Himmels. Er leckte sich die Lippen, kam wenigstens so weit zu Sinnen, um zu erkennen, wo er war und worum es ging, riß sich zusammen, ließ sie los und warf sich dann in den Sessel, den Adam noch vor kurzem eingenommen hatte.
    »In Gottes Namen, Heulwen, lass uns bald heiraten«, sagte er mit rauer Stimme. »Ich weiß ja, daß du noch um Ralph trauerst, aber die Zeit steht nicht still – es sei denn, man ist weit weg von hier und redet Unsinn mit irgendeinem verblödeten Verwalter auf den normannischen Ländereien seines Vaters und zählt die Stunden, bis man nach Hause kommen und sein Herz erfreuen kann mit einem Anblick wie dem deinen.«
    »Schmeichler«, sagte sie leichthin und setzte sich neben ihn.
    »Es ist die Wahrheit, Heulwen – und du machst mich ganz verrückt.« Er schüttelte den Kopf, als wundere er sich über seine eigene Erklärung.
    Sie senkte den Blick. Sein Arm lag auf dem Tisch, dort, wohin sie den Blick gerichtet hatte. Sie rieb ihren Zeigefinger an seinem Handgelenk und streichelte die steifen, goldenen Härchen gegen den Strich. »Wenn Papa und du die Bedingungen ausgehandelt habt und du den König um Ralphs Ländereien gebeten hast, könnten wir ohne weitere Verzögerung heiraten«, sagte sie mit weicher Stimme.
    »Mir kann es nicht schnell genug gehen.« Er warf ihr einen Blick zu, dann spreizte er leicht die Beine, um den Druck in seinen Lenden zu mildern, und dachte an ihren vollen, aber dennoch schlanken Körper unter dem seinen auf dem Hochzeitslager und noch mehr an eine Schatulle frisch gemünzten Silbers – und lächelte.
    »Mir auch nicht«, erwiderte sie, aber ihr Ton war eher grimmig als eifrig, ihre Gedanken waren bei Adam und bei den Lektionen, die sie in der Zeit mit Ralph gelernt hatte.
    »Bekomme ich keine heiße Badewanne?« fragte er hoffnungsvoll, und sein Blick verengte sich lüstern.
    Heulwen hörte auf, sein Handgelenk zu streicheln, und erhob sich. »Eine kalte Dusche bekäme dir vielleicht besser.« Sie lachte. »Ich werde sehen, was die Mägde tun können.«
    Erst als sie die oberste der Stufe zum Turmzimmer erreicht hatte und dort in der kalten, muffigen Stille stand, bemerkte sie, daß sie am ganzen Leib zitterte.

S IEBENTES K APITEL
    »Schnee«, knurrte Sven, drehte seine mächtigen Schultern und warf einen düsteren Blick auf die anrollenden graugelben Wolkenbänke, die sich rasch von den walisischen Bergen näherten, getrieben von einem scharfen, kalten Wind.
    Adams Tross war aus dem Wald gekommen auf die Viehstraße, die sie nach ein paar Meilen zur Gabelung von Thorneyford brachte. Hinter ihnen knackten die Äste der Bäume und bewegten sich wie graue Tänzer, die versuchten, das letzte Hemd aus getrockneten Blättern abzuschütteln. Das Gras am Rand der Straße war hochgewachsen und schlapp, die Straße selbst ein durchgepflügter, schlammiger Morast von Hufabdrücken und eisernen Radspuren. Wenn erst der Winter ganz da war, würde daraus gefrorener Sumpf werden.
    Lyard wieherte und senkte den Kopf, um zu sehen, was da an seinen Hufen klebte. Adam ließ die Zügel locker und drehte sich im Sattel nach Renard um. »Willst du immer noch mit uns kommen?«
    Renard warf einen Blick auf die drohenden Wolken, mit vom Wind geröteten Augen. Er trug warme Unterwäsche und eine dicke Tunika, darüber ein gefüttertes Wams und eine Rüstung, dies alles noch bedeckt von einem pelzbesetzten Umhang; ihm war daher trotz des eisigen Windes warm genug. Und der Hengst unter ihm war ein Vergnügen zum Reiten nach dem armen Starlight, der für ihn wirklich unzulänglich geworden war.
    »Lieber lasse ich mich mit dir einschneien als mit Warrin de Mortimer«, sagte er lächelnd und trieb sein Pferd hinaus auf die Straße.
    »Es ist erst November – so weit kommt es noch nicht.«
    Aus dem Lächeln wurde ein spöttisches Grinsen. »Warum das Risiko eingehen? Du konntest ja auch nicht schnell genug wegkommen.«
    Der Helm mit dem breiten

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