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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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überraschend schnell reagiert hatte. Offenbar hatte der gegnerische Captain den Beginn des Gefechts im Asteroidengürtel bemerkt und sofort die Kampfstationen besetzen lassen.
    »Commander! Der linke Kreuzer schleust Jäger aus!« rief Shira mit sich vor Aufregung überschlagender Stimme.
    »Ganz ruhig, Lieutenant«, erwiderte Jeremiel. »Ignorieren Sie die Jäger. Konzentrieren Sie sich ganz auf die Kreuzer.«
    »Aber unsere kleineren Schiffe …«
    »… werden auf sich selbst aufpassen müssen, bis wir die Hauptgefahr beseitigt haben.«
    Zwei Dutzend silberne Dolche schossen aus den Hangars ihres Gegners hervor und vollführten sogleich heftige Ausweichmanöver, um dem Feuer der Untergrundflotte zu entgehen. Die Trägheit der meisten Rebelleneinheiten machten sie angreifbar für die Jäger, die sie mit Leichtigkeit ausmanövrieren konnten. Zwei Sternensegler vergingen in ihrem Feuer.
    »Da! Seht!« Gaza deutete mit dem Arm auf den Frontschirm.
    Die Kreuzer, die Horeb umkreist hatten, schlossen zueinander auf und vereinten ihre Feuerkraft, die die Zilpah erzittern ließ. Eli klammerte sich an ihre Konsole, um nicht von ihrem Sitz zu fallen. Die Schilde fünf und sechs flackerten bedrohlich.
    Jeremiels Kehle wurde eng. Guter Schachzug. Die gegnerischen Captains hatten die Jäger ausgeschickt, um die kleineren Rebelleneinheiten zu binden. Damit stand die Zilpah allein und sah sich jetzt der vereinten Feuerkraft zweier überlegener Schiffe gegenüber.
    Schild drei brach zusammen. Shira schrie voller Panik: »O Gott! Wir sind ungeschützt!«
    Jeremiel drehte die Zilpah so, daß die Heckschirme den größten Teil des Angriffs abfingen. »Eli? Setzen Sie sich an die Ausweichkontrollen. Legen Sie die Waffensteuerung zu sich hinüber. Ich möchte, daß Sie die Geschütze übernehmen. Zielerfassung auf den linken Kreuzer. Gaza, in zwanzig Sekunden befinden wir uns in Kernschußweite. Berechnen Sie einen Kurs, der uns so weit zu Merle hinüberbringt, daß wir unser Feuer kombinieren können. Verstanden?«
    »Ja, Sir«, erwiderte sie mit zitternder Stimme.
    Eli sprang aus ihrem Sitz, stolperte über das schwankende Deck und ließ sich vor den Hilfskontrollen nieder.
    Wie durch ein Wunder traf einer der Untergrundfrachter einen Jäger und brachte ihn zur Explosion. Silberne Trümmerstücke wirbelten wie Eiskristalle durch die Schwärze des Alls.
    Jeremiel warf einen besorgten Blick auf die Kontrollanzeigen. Die Temperaturen sämtlicher Schilde befanden sich im kritischen Bereich. Wenn es nicht bald gelang, wenigstens einen der Kreuzer auszuschalten … Er unterbrach die Energieversorgung der Schilde eins, zwei und vier und ließ damit das Heck der Zilpah ungeschützt.
    »Was tun Sie da?« kreischte Shira. »Die Jäger …«
    »Halt die Klappe!« knurrte Eli. »Er gibt uns mehr Energie für die Waffen.«
    »Jetzt, Eli! Feuer!«
    Eli pumpte alle verfügbare Energie in den linken Kreuzer. Das Schiff bemühte sich verzweifelt, auszuweichen und einen der Sternensegler zwischen sich und die Zilpah zu bringen. Trotzdem hielt es das eigene Feuer aufrecht. Der Sternensegler bog ab und brachte sich aus der Gefahrenzone.
    Dann stürzte sich Merle mit heftig feuernden Geschützen in den Kampf. Sie glich ihren Kurs dem von Jeremiels Schiff an und vereinte ihre Feuerkraft mit ihm. Ein gleißender Lichtblitz zuckte über den Schirm. Sie hatten die Hülle des feindlichen Kreuzers durchbrochen. Trümmerstücke und menschliche Körper stürzten ins All hinaus, umgeben von einer rasch gefrierenden Sauerstoffwolke.
    »Feuer auf den anderen Kreuzer, Eli«, befahl Jeremiel. »Shira? Kurskorrektur einleiten. Bringen Sie uns wieder zurück.«
    »Ja, Sir.« Ihre Hände huschten über die Kontrollen.
    Jeremiel warf einen Blick auf die Hilfsschirme. Ein Teil davon zeigte die noch existierenden Frachter und Sternensegler seiner Flotte. In der Umlaufbahn um Sinai trieb ein magistratischer Kreuzer, der keinerlei Lebenszeichen mehr von sich gab. Rudys Einheiten waren in der Ferne zu sehen. Sie beschleunigten, um sich ihm und Merle anzuschließen.
    Baruch verzog keine Miene, als der letzte der magistratischen Kreuzer plötzlich Fahrt aufnahm und den Lichtsprung einleitete. »Zurück ans Funkpult, Eli«, befahl er. »Rufen Sie Kopal und Wells. Wir schaffen es nicht, uns neu zu formieren, bevor der Kreuzer das System verläßt. Also werden wir versuchen, so viele Bewohner des Planeten an Bord zu holen wie möglich, bevor hier Verstärkung

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