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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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hätten diese Schiffe keine Gefahr bedeutet, doch vereint würden sie den Kreuzer in Sekundenschnelle zerstören.
    »O nein!« kreischte Toktaga auf. »Wir sind in einen Hinterhalt geraten!«
    Die Lichter auf der Brücke flackerten. Die Schilde drei, vier und fünf brachen zusammen und ließen die gesamte Hangarsektion ungeschützt. Williamson war so schockiert, daß er die Vorgänge kaum erfassen konnte. Seine Lippen zuckten, als er ständig lautlose Befehle gab.
    Kerr wirbelte mit ihrem Sessel herum. »Was sollen wir tun? Captain! «
    »Ich … ich weiß nicht …«
    »Wir müssen den Angreifern entkommen, oder wir sind verloren!«
    »Ich … wir … Rammt den Kreuzer!« rief er in einem plötzlichen Anflug von Erleuchtung. »Volle Kraft voraus!«
    Kerr befolgte den Befehl, und der plötzliche Andruck preßte Williamson in seinen Sitz. Er umklammerte die Armlehnen, als die Marburg zwischen den Frachtern und Sternenseglern hindurchschoß. Doch noch immer trafen die violetten Strahlen das Schiff.
    Williamson bemerkte es kaum, als die Schirme eins und zwei aufflackerten und dann zusammenbrachen. Wäre er doch mir nah bei der Hammadi geblieben. Stein und er hätten diese Schiffe mit Leichtigkeit vernichten können …
    Der feindliche Kreuzer landete einen direkten Treffer im Maschinenraum und zerriß Williamsons Schiff in zwei Teile. Reaktionsmasse strömte aus und explodierte.
    Der Captain hörte seinen eigenen Schrei nicht mehr.
     
    Jeremiel atmete erleichtert auf, als er den Lichtsprung beendete und nur drei Kreuzer sah. »Kampfstationen unterrichten, Eli«, befahl er.
    »Aye, Sir.« Der Kommunikationsoffizier befolgte den Befehl unverzüglich, und die Brücke schwirrte vor plötzlicher Aktivität, als die Offiziere noch einmal jene Berechnungen überprüften, die schon längst im Schiffscomputer abgespeichert waren. Die Zeichen für blauen Alarm flammten auf den Bildschirmen auf.
    Jeremiel verschränkte die Arme, als die Zilpah auf die beiden Kreuzer zuschoß, die sich im Orbit um Horeb befanden. Eines der Schiffe reagierte mit überraschender Schnelligkeit. Bereits jetzt tauchte das Kanonenfeuer seine Schilde in rötliche Farben. Doch auf allen Schirmen sah er seine eigenen Schiffe hervorbrechen und Kurs auf den Planeten nehmen. Als alle aufgetaucht waren, blickte er zu seiner Mannschaft hinunter.
    Shira Gazas Finger huschten hektisch über die Navigationskontrollen. Sie hatte Careys Pflichten übernommen – und war in den letzten Minuten sehr blaß geworden. Die Verantwortung als Stellvertreterin des Kommandanten war noch ungewohnt für sie. Ihre Nervosität wirkte sich negativ auf die ganze Mannschaft aus. Gaza hatte ihre Fertigkeiten im Simulator erworben und war noch nie zuvor während einer Schlacht auf der Brücke gewesen – doch sie war die Beste, die Jeremiel zur Verfügung stand. Tief in seinem Innern wünschte er sich allerdings, Carey wäre jetzt hier.
    »Gaza, Zielerfassung auf den näherliegenden Kreuzer. Und Feuer.«
    Ihre Finger tanzten über die Konsole, und ein violetter Strahl schoß aus dem Schiff hervor. Sie hatte das Ziel verfehlt. Der Schuß streifte die Schirme auf der rechten Seite des Kreuzers und schlug dann auf dem Planeten ein. Eine Wolke aus Staub und Erdbrocken wirbelte hoch. Hatte sie eine Ansiedlung getroffen?
    »Ziel neu erfassen, Gaza.«
    »Tut mir leid, Sir. Ich muß …«
    »Feuer!«
    Schweiß glänzte auf Gazas Gesicht, als sie sich bemühte, den Befehl auszuführen. Dabei stieß sie leise, klagende Laute aus. Jeremiel bemerkte, wie Eli Gustav ihm einen besorgten Blick zuwarf. Die großgewachsene, schlanke Frau arbeitete seit fünfzehn Jahren als Kommunikationsoffizierin mit ihm zusammen.
    Wieder brachen die violetten Strahlen hervor, und diesmal trafen sie beide Kreuzer. Die Sternensegler und Frachter, die mittlerweile alle den Lichtsprung beendet hatten, unterstützten das Feuer. Die Schirme des Gegners begannen zu flackern.
    Der Monitor links von Jeremiel zeigte Rudys Schiff, das zusammen mit rund dreißig unterstützenden Einheiten jenen Kreuzer angriff, der Sinai umkreiste. Es war ein Glück, daß die Kreuzer ihren Köder angenommen und sich getrennt hatten. Grelle Lichtblitze erhellten den Asteroidengürtel. Jeremiel konnte Merles Kreuzer und mehrere Frachter ausmachen, die wendeten, um wieder in den Kampf einzugreifen. Offenbar waren Merles Einheiten ein paar Sekunden früher im System aufgetaucht als die übrigen, was erklärte, weshalb der eine Kreuzer so

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