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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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können. Es ginge nur schneller, wenn Sie …«
    »Die Sonden funktionieren bei mir nicht, Lieutenant. Vielleicht hätten Sie Ihre Unterlagen gründlicher studieren sollen. Als ich sieben war, hat Slothen alle Sondierungsmethoden an mir ausprobiert, die ihm zur Verfügung standen. Die Ärzte waren damals der Ansicht, ich besäße offenbar die sonderbare Fähigkeit, bestimmte Teile meines Gehirns abzuschotten.«
    »Wie?«
    »Durch Unterbrechung der Produktion von Neurotransmittern in jenen Bereichen, die gerade sondiert wurden.« Calas lächelte grimmig.
    Jasons Augen verengten sich. Wenn das zutraf, handelte es sich wirklich um eine außergewöhnliche Fähigkeit. Die Funktionsweise der Sonden hing von einer ausreichenden Menge von Neurotransmittern ab. Fehlte es daran, war eine korrekte elektrochemische Analyse nicht durchführbar. Deshalb gelang es auch einigen Menschen, die Sonden lahmzulegen, indem sie ihr Gehirn mit anderen Substanzen überfluteten, vorzugsweise jenen, die durch starke Emotionen wie Wut und Haß erzeugt wurden. Allerdings besaß diese Taktik bestenfalls hinhaltenden Charakter, da sich die entsprechenden Fähigkeiten des Delinquenten irgendwann erschöpften und die Sonden dann wieder ihre Arbeit aufnehmen konnten. Ob Calas dieses Talent wirklich besitzt, spielt keine Rolle. Es wird auf jeden Fall schwer sein, ihn zu sondieren, und wir können nicht wochenlang auf Ergebnisse warten.
    »An welchen Preis haben Sie gedacht, Calas? Was können wir Ihnen anbieten, um uns Ihrer Mitarbeit zu versichern?«
    Mikael beugte sich vor und sah Jason direkt in die Augen. »Ich möchte eine Garantiererklärung von Ihnen haben. Was mit mir geschieht, wenn wir Palaia erreichen, ist mir gleich, aber ich möchte meine Frau in Sicherheit wissen. Es gibt eine kleine Enklave von Horeb stammender Gamanten auf Satellit 10. Dort sind auch einige Freunde aus Sybils Kindheit eingesperrt. Bringen Sie sie dorthin, ohne daß zuvor eine Sondierung bei ihr vorgenommen wird.«
    Jason trommelte nachdenklich mit den Fingern auf seinem Oberschenkel. Slothen mochte das durchgehen lassen. Der Magistrat hatte lediglich verlangt, Mikael Calas um jeden Preis herbeizuschaffen. Und vermutlich würde man davon ausgehen, daß Sybil auch nicht mehr wußte als ihr Mann. »Wir befinden uns derzeit im Lichtsprung, Führer. Ich werde ihn unterbrechen müssen, um wegen Ihrer Forderungen mit den Magistraten Kontakt aufzunehmen.« Vermutlich werden die Magistraten mich deshalb vor ein Kriegsgericht stellen, aber wenn sie dem Handel zustimmen, kann ich Calas’ Karten an Williamson senden, damit er sofort das betreffende Gebiet durchsucht.
    »Wie lange wird das dauern?«
    »Ich leite die Unterbrechungssequenz sofort ein. Die Antwort sollte binnen einer Stunde eintreffen.« Jason griff nach dem Interkom auf dem Tisch und gab den Brückencode ein. Orah Pirkes Gesicht erschien auf dem Bildschirm. »Lieutenant Pirke, ich habe ein paar wichtige Informationen erhalten, die sofort an die Magistraten weitergeleitet werden müssen. Bitte bereiten Sie eine Unterbrechung des Lichtsprungs vor.«
    Orah runzelte die Stirn. »Aber, Sir, Slothen hat uns doch angewiesen, Calas unverzüglich …«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewußt, Lieutenant. Wir unterbrechen den Flug auch nur für sehr kurze Zeit.«
    »Jawohl, Sir. Ich leite die entsprechende Sequenz ein.«
    »Danke, Orah. Informieren Sie mich, sobald die Verbindung zu den Magistraten steht.«
    Er unterbrach die Verbindung und schaute wieder zu Calas hinüber. Das Gesicht des jungen Mannes entspannte sich ein wenig, als er spürte, wie die Schiffsmaschinen ihre Leistung verringerten.
    Jason empfand ein gewisses Mitgefühl für ihn, als er sich erhob. Calas stand ebenfalls auf, und Woloc reichte ihm die Hand.
    »Danke, daß Sie so offen mit mir geredet haben, Sir. Ich informiere Sie sofort über die Antwort aus Palaia, sobald …«
    Er hielt inne, als Sergeant Qery in den Raum stürzte und dabei die beiden Sicherheitsposten fast über den Haufen rannte.
    Jason eilte ihm entgegen. »Was ist los?« fragte er.
    Qery salutierte eilig. »Wir wissen nicht genau, was geschehen ist, Sir. Offenbar haben sich an Bord eines der Shuttles, die auf Horeb gelandet sind, zwei blinde Passagiere eingeschlichen. Sie befinden sich jetzt im Maschinenraum und haben Chefingenieur Rad und zwei Mitglieder seines Stabes als Geiseln genommen.«
    Jason wurde blaß. »Woher haben sie die Waffen?«
    »Sie benutzten zwei Phiolen mit

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