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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Hypinitronium, um die Besatzung des Maschinenraums zu zwingen, ihre Waffen abzulegen. Jetzt verfügen sie über eine stattliche Anzahl von Gewehren und Pistolen – zusätzlich zu den Phiolen.«
    Jason schüttelte ungläubig den Kopf. »Wer sind die beiden?«
    »Das wissen wir nicht. Aber sie verlangen, mit Ihnen zu sprechen, Sir.«
    Jason setzte sich in Richtung Flur in Bewegung. »Lassen Sie draußen vor dem Maschinenraum ein Interkom mit Bildschirm anbringen. Und stellen Sie ein Sicherheitsteam zusammen, das sich in fünfzehn Minuten dort mit mir trifft.«
    »Jawohl, Sir.« Qery salutierte und stürmte davon.
    Jason spürte, wie sein Puls raste. Als er die Krankenstation verließ, war er sich bewußt, daß Mikaels forschender Blick auf ihm ruhte.
     
    Zadok verlangsamte seinen Schritt, als sie sich der grauen Öffnung näherten. Um ihn herum wogte die vollkommene Schwärze der Leere. Die Öffnung vor ihm wirkte groß genug für zwei Menschen. Würde Epagael ihm zum erstenmal seit mehr als einer Dekade gestatten, hindurchzuschreiten? Er holte tief Luft und eilte vorwärts. Hinter ihm stieg Carey durch das Loch und trat auf die grasbewachsene Ebene des ersten Himmels hinaus.
    Zadok hob erleichtert und triumphierend die Arme und atmete die süße Frühlingsluft ein. »Ich bin durch!«
    Halloway trat neben ihn und sah sich um, als erwarte sie, feindliche Soldaten zu entdecken. »Was meinen Sie, warum hat Epagael beschlossen, Sie durchzulassen?«
    »Vermutlich braucht er mich für irgend etwas.«
    »Etwas, das mit Horeb zu tun hat, nehme ich an.«
    Zadoks Augen verengten sich. »Vermutlich.« Die schrecklichen Dinge, die sie ihm unterwegs erzählt hatte, beunruhigten ihn zutiefst. Doch konnte das wirklich alles stimmen? Ein Holocaust auf Tikkun? Massenmord auf Horeb? Eine gamantische Revolte, die sich über die Galaxis ausbreitete, weil die Menschen versuchten, der Tyrannei der Magistraten zu entkommen? Gerade dieser letzte Punkt erschien ihm durchaus glaubhaft. Er selbst hatte schließlich genug Revolten angeführt, um zu wissen, wozu die Gamanten in ihrer Verzweiflung fähig waren. Doch was den Rest anging, so konnte er es sich kaum vorstellen. Epagael hätte ihm davon berichtet und ihm gezeigt, wie er Mikael anleiten mußte, um derartige Verbrechen zu verhindern. Doch falls er das nicht getan hatte – nun, Gottes Wege waren unerforschlich.
    Er warf wieder einen Blick auf Halloway. Obwohl die Frau erschöpft wirkte, schien sie die Umgebung begeistert aufzunehmen. Ihr Blick strich über die blühenden Orangenbäume und wanderte zu den mächtigen Eichen hinüber, deren Äste sich leise im Wind wiegten.
    Zadok zog an ihrem Ärmel. »Kommen Sie. Gehen wir durch das Tor und finden wir heraus, was wirklich vorgeht.«
    Er folgte einem ungepflasterten Weg, der durch eine Wiese voller Wildblumen führte. Epagaels Gründe, ihm den Zutritt zu gestatten, mußten mit dieser Frau zusammenhängen. Doch was hatte sie mit dem Überleben der gamantischen Zivilisation zu tun?
    Als sie eine kleine Felsgruppe erreichten, sagte Carey: »Zadok, hätten Sie etwas dagegen, wenn wir hier eine kleine Rast einlegen? Ich möchte mich gern noch ein wenig mit Ihnen unterhalten, bevor wir uns dem Torwächter stellen.«
    »Ich habe durchaus nichts dagegen. Meine verdammten Knie quälen mich schon seit Jahrhunderten.«
    Er humpelte zu einem flachen Felsbrocken hinüber und ließ sich erleichtert niedersinken. Carey blieb neben ihm stehen, stellte einen Fuß auf den Felsen und beugte sich vor, um ihre Arme auf dem Knie abzustützen.
    Sie warf einen Blick in die Runde und meinte: »Mein Gott, ist es hier schön. Viel schöner, als ich mir je hätte träumen lassen. Vorausgesetzt, ich träume nicht tatsächlich.«
    »Sie träumen nicht«, versicherte ihr Zadok. »Und alle Himmel sind schön. Ein jeder hat seine eigene Pracht. Warten Sie nur ab, bis wir Arabot erreichen, den siebenten Himmel. Die Majestät der Musik dort wird Sie überraschen.«
    »Wie kommen wir durch die Tore? Heißt es nicht, wer sie passieren will, muß seine Eignung beweisen, indem er ein paar obskure Fragen beantwortet?«
    »Ja, und diese Fragen sind mitunter wirklich sehr obskur. Ich bin sicher, Sedriel denkt sich im Moment schon wieder irgend etwas Lächerliches aus.«
    »Nun, in dem Fall bin ich wirklich froh, Sie getroffen zu haben, Zadok, denn ich kenne keines der geheimen Zeichen oder Worte, die einem den Eintritt erlauben.«
    Zadok rieb sich das Kinn. »Ja, das habe ich

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