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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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verweigert‹.«
    Er dachte kurz nach und begann dann erneut mit der Eingabeprozedur. Als er wieder aufgefordert wurde, Amirahs Status anzugeben, tippte er: MENTALE INKOMPETENZ.
    IST CAPTAIN ANWESEND?
    BESTÄTIGT.
    NOTFALLCODE EINGEBEN.
    »Das wird ja immer besser!« Jetzt sollte er die gesamte Sicherheitscodierung des Systems ändern, nur um Zugriff auf die Akte zu erhalten? Normalerweise kannte nur der Captain diesen Code, doch nach Amirahs Verschwinden hatte auch Jason Zugang zu dieser Codierung erhalten. Er tippte: 81672-11673-ALKUM.
    CODE AKZEPTIERT. SICHERHEITSKENNWORT EINGEBEN.
    »Was, zum Teufel, soll das nun wieder?«
    Jason schloß die Datei und fühlte sich sofort besser. Da er keinen Zugriff auf die Akte erlangt hatte, würde das Schiff den Versuch auch nicht abspeichern und weitermelden.
    Es wurde Zeit für ihn, auf die Brücke zu gehen. Doch bevor er das Zimmer verließ, schrieb er noch eine kurze Nachricht für Amirah auf.
     
    Bitte sehen Sie sich auch die Akte über Jumes an, sowie die Dateien 2 und 3 über Tikkun. In fünf Minuten beginnt mein Brückendienst, doch ich würde gern mit Ihnen reden, sobald Sie wach sind.
    Jason
     
    Auf dem Weg zur Tür warf Jason noch einen Blick auf den Kabinenthermostat. Amirah hatte sich häufig beklagt, auf der Brücke sei es ihr zu kalt. Er lächelte und schob den Temperaturregler nach oben.
     
    Emon hatte sich im warmen Untergrund von Satellit 4 verkrochen und schaute durch einen Riß im Plastik nach oben. Die künstlich angelegten Tunnel bildeten ein regelrechtes Netz um ihn herum. Soldaten bewegten sich durch den Irrgarten, und der Widerhall ihrer geflüsterten Bemerkungen klang wie das Zischen in einer Schlangengrube.
    Emon warf einen Blick auf Arikha. Die kleine dunkelhaarige Frau hatte sich dicht neben ihm zusammengekauert. Sie spähte zu den Lagerfeuern hinüber, die ihre Gegner bei Einbruch der Dunkelheit auf der Oberfläche des Satelliten entzündet hatten. Weiter hinten war das Hauptquartier von General Ornias zu erkennen, dessen verspiegelte Wände die Lichter der Straßenbeleuchtung reflektierten.
    »Arikha«, flüsterte Emon und umklammerte ihr Handgelenk. »Du mußt das jetzt nicht mehr tun. Wir sind schon fast da. Der Zugang zu den Höhlen befindet sich gleich hinter dem nächsten Hügel. Es ist viel zu gefährlich, jetzt dorthin zu gehen.«
    Arikha sah zu ihm hinüber. »Es muß sein, Emon. Gott wird mich schützen. Ich habe keine Angst.«
    Emon murmelte etwas Unverständliches. »Jetzt hör mir zu, Arikha. Wir haben die Gegend so gut wie möglich erkundet, aber wir wissen noch immer nicht genau, an welcher Stelle der Tunnel die Oberfläche erreicht. Wenn du Pech hast, landest du genau in einem Zelt der blauen Bestien. Laß es bleiben! Wenigstens für heute nacht. Ich habe ein sehr ungutes Gefühl dabei.«
    Arikha lächelte ihn an. »Der Mashiah ist nahe, Emon. Wir müssen ihm den Weg bereiten. Wenn mir etwas passiert, mußt du unsere Truppen anführen. Warte einfach auf das Zeichen.«
    »Was für ein Zeichen?«
    »Der Himmel, Emon«, entgegnete Arikha. »Achte auf den Himmel. Die Legenden erzählen, das Schiff habe die geheiligte Form. Warte, bis du siehst, wie es angreift. Doch jetzt, heute nacht, müssen wir die magistratischen Hunde zurückdrängen, damit wir sie töten können, wenn die Zeit gekommen ist. Und nun muß ich gehen.« Sie packte ihr Gewehr und kroch zum Ausgang.
    »Arikha, warte!«
    Emon griff nach ihrem Gewand, um sie festzuhalten, doch sie war schon fort. Er sah, wie sie gleich einem schwarzen Gespenst auf das Lager der Feinde zustrebte. Und dann erklang ihre kraftvolle Stimme: »Vorwärts! Das himmlische Königreich ist nahe!«
    Bei ihrem Ruf erhoben sich die Giclasianer von ihren Lagerfeuern und zeichneten sich wie mächtige dunkle Tintenfische vor dem Himmel ab.
    Arikha lief betend voran und führte ihre Truppen in einen verzweifelten Kampf, der die Giclasianer um ein paar hundert Schritte zurückwerfen und von der Hügelkuppe vertreiben sollte.
    Emon gab seinen Soldaten mit der Hand das Angriffssignal. »Vorwärts! Diesmal machen wir sie fertig!«
    In mehreren Wogen brachen die Soldaten aus dem Untergrund hervor und schossen auf jede blaue Gestalt, die vor ihnen auftauchte.
    Emon stürmte quer durch das Lager und kämpfte, bis jeder einzelne Muskel seines Körpers schmerzte. Doch es gelang ihnen, den Widerstand zu brechen. Die Reste der feindlichen Soldaten flohen in Richtung des Hauptquartiers.
    Emon warf einen Blick

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