Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
Vom Netzwerk:
Fliesen entströmte, tat seinem fieberglühenden Gesicht so gut, daß er nie wieder aufstehen wollte. Ein scharfer Geruch drang ihm in die Nase, Amirahs Stimme: »Kommen Sie hoch, Cole! Wir haben es fast geschafft. Wenn Sie nicht auf der Stelle aufstehen, erschieße ich Sie hier und jetzt, darauf können Sie sich verlassen!«
    Er schob die Hände unter den Leib und stemmte sich mühsam hoch. Dann aber übermannte ihn ein heftiges Schwindelgefühl, und er brach wieder zusammen. Schmerz fuhr in immer neuen Wogen durch seine Glieder.
    Amirah bohrte ihre Fingernägel in seinen Arm, und gleichzeitig spürte er Wolocs festen Griff. Tahn drehte sich wie ein Betrunkener, als sie ihn hochzerrten, ihm eine Pistole in die Hand drückten und ihren Weg fortsetzten.
    Ein Wutschrei ertönte von der nächsten Kreuzung, in den viele Stimmen einfielen.
    Amirah und Woloc gingen mit Cole an der Wand in die Hocke. Sein Herz schlug rasend schnell, und Schweißtropfen rannen in seine Augen. Er blinzelte mehrmals und starrte nach vorn. Die Wände schienen transparent zu werden und zu wogen. Bleib wach. Um der Liebe Gottes willen, reiß dich zusammen …
    Zwei Giclasianer kamen auf sie zu. Cole hob seine Pistole und schoß auf sie, wieder und wieder. Erst nach einer Weile wurde ihm bewußt, daß sie durchlöchert waren und sich schon lange nicht mehr regten.
    Im nächsten Moment rissen Amirah und Jason ihn wieder hoch und setzten ihren Lauf fort. Er torkelte, taumelte und stolperte mit ihnen. Als sie um die nächste Ecke kamen, rannten sie dort in sechs Aliens. Die Wesen richteten sofort ihre Gewehre auf sie.
    Wo waren die Gamanten? Wußten sie denn nicht, daß sich hier der Hauptkontrollraum befand?
    Cole hob seine Pistole. Es kam ihm so vor, als würde seine Hand sich in Zeitlupe bewegen.
    Der erste Giclasianer zerbarst. Vier weitere fielen unter dem Beschuß Amirah und Jasons. Amirah rief irgend etwas Unverständliches und zerrte Cole mit sich.
    Der letzte Wächter blieb auf seinem Posten. Er stand direkt vor der Tür und legte an.
    Cole stolperte unbewußt weiter und überholte sogar Amirah.
    Er spürte den Treffer nicht, der ihm die Schulter aufriß und ihn zu Boden schleuderte. Als Amirah wieder schrie und Farben vor seinen Augen tanzten, bemerkte Cole zum erstenmal die rote Lache auf seiner Brust.
    Seltsame Gedanken kamen ihm in den Sinn. Nicht über den Tod, sondern über die Sefiroth, Rachels merkwürdige Gleichungen und Jeremiels Bemerkungen über Woloc. Er wünschte sich, nur fünf Minuten an der Konsole zu sitzen, von der aus das Lebenserhaltungssystem von Palaia gesteuert wurde, damit er seine Hypothese über die Frequenzvariation und die maximale Aufladung der Singularität überprüfen konnte.
    Aber er fühlte sich so schwach, daß er nur noch hier auf dem schmutzigen Boden liegenbleiben wollte.
    Nur am Rande seines Bewußtseins bekam er mit, wie Amirah an ihm vorüberlief und mit einer Faust gegen die Wand schlug. Hatte sie sich den Öffner vorgenommen? Dann schrie sie wütend auf und richtete ihre Waffe auf das Schloß. Plastiksplitter flogen durch die Luft, prallten als Querschläger von den Wänden ab und bohrten sich glühend heiß in seine Haut.
    »Jason, bringen Sie ihn her!«
    Dann, nach einem Moment: »Cole!«
    Er fuhr erschrocken zusammen. Das war nicht aus Amirahs Mund gekommen.
    Carey hatte ihn gerufen – voller Angst und Verzweiflung.
    »Carey, wo bist du? Bleib fort, komm nicht näher! Bitte, Carey!«
    Woloc packte Cole unter den Armen und zerrte ihn in den Kontrollraum. Trübe silberfarbenes Licht beleuchtete den sechseckigen Raum und Dutzende von Computerbildschirmen. Und irgendwo lachte jemand leise.
    »Wie freundlich von Ihnen, Captain Jossel«, sagte eine tückische, hämische Stimme, »Cole Tahn höchstpersönlich hierher zu bringen.«

 
KAPITEL 56
     
     
    Carey stieß Anapiel aus dem Weg, und er trat lächelnd beiseite. »Paß gut auf dich auf, Halloway. Die Zukunft ist nicht so fest, wie sie dir erscheint. Du bewegst dich auf trügerischem Grund.«
    Sie riß die Tür auf, trat hinein und winkte dem Patriarchen freundlich zu. »Kommen Sie, Zadok.«
    »Nein.« Anapiel stellte sich dem Patriarchen in den Weg. »Von diesem Moment an, teure Carey, bist du ganz allein auf dich gestellt.«
    Halloway sprintete los und rannte durch die Halle. Die Wände schimmerten so gewaltig, als hätte Epagael Abermillionen von Sternen eingefangen und sie in die Mauern eingesetzt.
    Carey rannte, so schnell sie nur konnte,

Weitere Kostenlose Bücher