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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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je zuvor gefühlt hatte. Es war nicht wichtig, ob er ein Prinz und sie nur eine einfache Sklavin war. Sie würde glücklich den Rest ihres Lebens auf diese Weise verbringen, konnte sie ihm dadurch nur nahe sein.
    Sie musste für einige Zeit eingeschlafen sein, denn ein ungewohntes Geräusch schreckte sie aus dem Schlaf auf. Igraine richtete sich abrupt auf. Sie fragte sich, warum sie sich so steif anfühlte, bis sie sich an das Schwert an ihrem Rücken erinnerte. Die Suche nach dem Ursprung des seltsamen, hellen Geräuschs lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Wand am anderen Ende der Kammer. Ein silbernes Licht hatte dort begonnen, den massiven Stein zu durchdringen.
    Zunächst war es nur ein dünner Strahl. Er begann am Boden der Höhle und führte den Fels entlang bis auf die Höhe eines ausgewachsenen Mannes, teilte den Stein entzwei. In hohem Bogen krümmte er sich auf eine Seite, und schließlich wieder zurück zu Boden. Der Umriss einer Tür. Das Licht strömte aus dem dünnen Spalt, als hätte eine unsichtbare Kraft den harten Fels von außen durchschnitten.
    Igraine war sich nicht sicher, woher sie es wusste, doch hier war ein alter Zauber am Werk. Elathans Zauber. Sie spürte ihn, als hätte er sie berührt.
    Igraine . Sie vernahm seine Stimme in ihren Gedanken. Er rief sie zu sich.
    Ohne zu zögern, stand sie auf und näherte sich vorsichtig der glühenden Pforte in der Wand, Schritt für Schritt. Ihre Hand lag bereit am Heft ihres Schwertes, unsicher, was aus dieser Tür erscheinen würde, wenn sie sich schließlich öffnete.
    Als der uralte Stein der Höhle schließlich den Weg freigab, öffnete sich langsam das Portal, schwang mit lautem Rumpeln zur Seite.
    Igraine wurde geblendet vom Licht, das aus der Öffnung strahlte und sich in die verdunkelte Höhle ergoss. Sie schirmte ihre Augen mit einer Hand ab und versuchte, zu erspähen, was auf der anderen Seite der Pforte lag. Als sie abermals Elathans Stimme in ihrem Kopf hörte, beschloss sie, weiterzugehen und trat noch einen Schritt nach vorn, um die Türschwelle zu überschreiten.
    Ihre Haut prickelte vom Gefühl des Zaubers, der diesen unbeugsamen Stein geöffnet hatte. Als sie die andere Seite erreichte, stand sie nicht länger auf dem festen Steinboden der Höhle. Unter ihren Füßen lag weiche Erde, bedeckt von gefallenen Blättern.
    Igraine ließ die Hand sinken und blinzelte ungläubig. Was sie hier erblickte, hatte sie nicht erwartet. Riesige Stämme uralter Bäume strebten dem Himmel entgegen, ihre Äste hoch über ihrem Kopf zu einem grünen Kronendach verwoben. Sie sah die Sonne durch die grüne Blättermasse scheinen, um ihre Haut zu wärmen, und spürte eine sanfte Brise mit ihrem Haar spielen.
    Ein Wald. Noch vor einem Augenblick war sie in Elathans unterirdischen Gemächern gewesen, und nun stand sie am Rande einer riesigen Lichtung, umgeben von hochgewachsenen Ulmen. Als sie sich umwandte, war die Zaubertür verschwunden, als hätte sie nie existiert.
    Sofort wusste sie, dass dies kein gewöhnlicher Wald war. Während einige Bäume glänzende, grüne Blätter trugen, standen andere in voller Blüte, ihre Äste von zarten Blüten besetzt. Einige davon waren weiß und rosa, andere lindgrün, und alle erfüllten sie die Luft mit ihren süßen Düften. Einige Bäume standen gar in ihren Herbgewändern, warfen ihre Blätter stumm auf den Waldboden ab und färbten ihn in den erstaunlichsten Schattierungen – goldgelb, rostrot und tiefviolett. Igraine kam in den Sinn, dass diese Bäume sich ihre Lieblingsjahreszeit selbst ausgesucht hatten, obgleich das natürlich unmöglich war – zumindest in ihrer Welt.
    Dieser Wald ist verzaubert, dachte sie. Überall um sich herum konnte sie die Elfenmagie spüren, Elathans Magie, die ihre menschlichen Sinne verwirrte und unter ihre Haut kroch. Es fühlte sich an, als hätte dieser Ort auf sie gewartet, sie herbeigerufen, nach Hause. Die Schönheit war jenseits aller Vorstellungskraft.
    Ein kleiner, blauer Vogel landete auf einem nahen Ast und sah sie neugierig mit seinen winzigen, schwarzen Augen an. Als Igraine die Hand nach dem Vogel ausstreckte, überraschte er sie, indem er furchtlos auf ihren Finger hüpfte. "Hallo, Kleiner", sagte sie leise, um ihn nicht zu verjagen. Doch dem Vogel schien es dort zu gefallen. Nachdem er sich auf der weichen Haut zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger niedergelassen hatte, begann er, sich gemütlich die Flügel zu putzen. Sie lachte, entzückt von dem kleinen

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