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Die Gegenpäpstin

Titel: Die Gegenpäpstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Alles wurde abgesucht,
     aber er wurde bisher nicht gefunden!«
    »Und was ist mit den Grabungsfunden?«
    »Ich weiß nicht. Man sagte mir nur, die Aufräumarbeiten hätten schon begonnen und die IAA würde sich um alles kümmern. Du
     brauchst also nicht mehr dorthin zu fahren.«
    »Gut. Ich werde zu Aaron in die Klinik fahren. Ich rufe seine Eltern an, wenn ich weiß, was ihm fehlt.« Sarah beendete die
     Verbindung und wandte sich an Rolf, der atemlos zugehört, aber natürlich nicht alles mitbekommen hatte. »Aaron ist verletzt«,
     erklärte sie tonlos. »Wir fahren ins Krankenhaus.«
     
    Während Sarah sich mit Markert in der Aufnahme der Klinik nach Aaron erkundigte, erhob sich eine der hellblau gekleideten
     Empfangsdamen unauffällig und verschwand hinter einer Sicherheitstür. Wenig später kehrte die Frau mit einem Polizisten zurück,
     und Sarah wurde von dem unauffälligen jungen Mann für einen Augenblick ins örtliche Polizeirevier gebeten. Rolf zog es vor,
     draußen zu warten. Auch ihn hatten die Ereignisse sehr mitgenommen.
    |87| Der diensthabende Kriminalbeamte stellte sich als David Nashev vor. »Frau Doktor Rosenthal«, begann er zögernd. »Bei dem Unfall
     könnte es sich um einen Übergriff palästinensischer Freischärler gehandelt haben. Dafür spricht, daß Professor Bergman allem
     Anschein nach entführt worden ist. Vielleicht können Sie etwas zur Aufklärung der Geschehnisse beitragen?«
    »Ich werde gar nichts beitragen, wenn Sie mir nicht augenblicklich sagen, wie es um Doktor Messkin steht«, entgegnete Sarah
     bestimmt.
    »Oh, es tut mir leid, ich dachte, man hätte die Universität bereits informiert«, entschuldigte sich der Beamte. »Wollen Sie
     sich nicht setzen?« Er wies ihr einen bequemen Besucherstuhl zu, und eine Assistentin brachte ein Glas Wasser und stellte
     es auf einem kleinen Tisch ab.
    Sarah ignorierte das Wasser, beschloß aber, Platz zu nehmen.
    »Doktor Messkin saß offensichtlich in dem ersten Wagen, der gekühltes biologisches Material beförderte«, fuhr der Polizist
     fort. »Wir sind relativ sicher, daß es sich nicht um einen gewöhnlichen Unfall handelte. Die Straße ist an dieser Stelle absolut
     gerade. Eine Sandpiste, mitten in der Wüste. Zudem gibt es keinen Unfallgegner.«
    Sarah ging nicht auf die Erläuterungen des Polizisten ein.
Biologisches Material?
Hatte die IAA der Polizei bisher vorenthalten, was sich wirklich in dem Wagen befunden hatte?
    »Jemand muß eine Nagelkette über der Straße ausgelegt haben. Die Reifen platzten, und der Fahrer verlor die Kontrolle über
     den Wagen. Das Fahrzeug hat sich überschlagen. Doktor Messkin war mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht angeschnallt. Er wurde
     aus der Beifahrertür herausgeschleudert, die sich öffnete, und hat sich schwere innere Verletzungen sowie mehrere Knochenbrüche
     zugezogen. Wie mir der behandelnde Arzt erklärte, ist sein Zustand aber nicht kritisch.«
    »Und was ist mit den anderen?« fragte Sarah. »Dem Fahrer des |88| Wagens und den Angehörigen der IAA, die dem Transporter gefolgt sind?«
    Nashev kratzte sich am Kopf. »Der Fahrer ist tot. Das nachfolgende Fahrzeug traf erst zehn Minuten später am Unfallort ein,
     weil es zunächst von einer Ampel und im weiteren Verlauf der Route von einer Schafherde aufgehalten worden war. Als die Männer
     an Ort und Stelle eintrafen, war bereits alles vorbei.«
    »Eine Schafherde?« Sarah sah den Ermittler ungläubig an. »Weiß man, was mit den Ausgrabungsgegenständen geschehen ist?«
    »Welche Ausgrabungsgegenstände?« Der Polizist sah sie irritiert an.
    »Der Wagen war voll beladen. Allem Anschein nach ist nicht nur der Professor verschwunden, sondern auch die Ladung!«
    »Deshalb ist uns Ihre Aussage und die von Doktor Messkin so wichtig«, erklärte Nashev. »Messkin ist der einzige Zeuge, der
     gesehen haben könnte, was geschehen ist, und Sie können uns vielleicht einen Hinweis geben, was genau fehlt. Möglicherweise
     erhalten wir so einen Hinweis, warum der Professor verschwunden ist.«
    »Könnte es sein, daß er einen Schock erlitten hat und in der Gegend herumirrt?« gab Sarah zu bedenken. »Haben Sie nach ihm
     suchen lassen?«
    »Dort, wo der Unfall geschehen ist, wächst kein Baum und kein Strauch. Das Gelände ist gut einsehbar. Wenn Bergman davongeirrt
     wäre, hätten wir ihn finden müssen, oder die nachfolgenden Kollegen der IAA hätten ihn noch gesehen. Außerdem haben wir Reifenspuren
     entdeckt, die nicht von dem

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