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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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das Seitenfenster herab und redete auf die Männer ein. Gleichzeitig hielt er ihnen einen Zettel hin, der so aussah wie ein Lieferschein. Rechmann lächelte, denn auch in dieser Beziehung hatte er vorgebaut. Einer der Polizisten ging um den
Kleinbus herum und öffnete die Heckklappe. Nun waren die Kränze deutlich zu sehen. Sie lagen einzeln auf Gestellen, damit sie unterwegs keinen Schaden nehmen konnten, und waren mit riesigen schwarzen Schleifen und silbernen oder goldenen Aufschriften versehen.
    Zu Rechmanns Freude beließ es der Polizist bei einem kurzen Blick und schlug dann die Hecktür wieder zu. Er nickte seinem Kollegen zu, dieser winkte dem Fahrer zu, und das Gärtnereifahrzeug setzte sich in Bewegung.
    Jetzt wandten die Beamten sich Rechmanns Wagen zu. Rechmann bedachte Maart mit einem mahnenden Blick. Dieser kurbelte das Seitenfenster herab und sprach die Polizisten an. »Guten Tag, wir bringen Kränze für die Beerdigung Mijnheer van Houdebrincks!«
    Wenigstens gelang es Maart, seine Nervosität zu verbergen, dachte Rechmann und reichte den beiden Polizisten die gefälschten Lieferscheine.
    »Sie haben zwölf Kränze geladen?«, fragte ein Polizist.
    »Ja!« Das Wort konnte Rechmann noch selbst sagen.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir uns Ihren Wagen einmal ansehen?«, fragte der Polizist weiter.
    »Nein«, sagte Rechmann, und Maart setzte ein »Tun Sie Ihre Pflicht!« hinzu.
    Während einer der Polizisten neben dem Lieferwagen stehen blieb und den Lauf einer Maschinenpistole auf die Fahrerkabine richtete, ging sein Kollege nach hinten und wollte die Hecktür öffnen.
    »He, die ist verschlossen«, rief er, als das nicht gelang.
    Der Lauf der Maschinenpistole wanderte einen Deut höher und zielte jetzt auf Rechmanns Kopf.
    »Entschuldigen Sie, ich mache auf!« Rechmann wunderte sich selbst, wie gut er auf einmal Niederländisch sprechen konnte. Doch als er mit der Hand nach dem entsprechenden Knopf greifen wollte, griff der Polizist ein.

    »Halt! Heben Sie beide die Hände so, dass ich sie sehen kann, und dann öffnen Sie mit der Linken die Tür!«
    Rechmann verfluchte sich, weil er diesen Fehler begangen hatte. Wenn die Bullen misstrauisch wurden und den Kleinbus genauer untersuchten, war sein ganzer schöner Plan beim Teufel.
    Jetzt bedauerte er es, dass er die Pistole, die er von dem Bundeswehroffizier erbeutet hatte, zu Hause gelassen hatte. Doch dann sagte er sich, dass es ihm auch nichts nützen würde, die beiden Bullen niederzuschießen. Nur ein Dutzend Schritte entfernt standen weitere, und selbst wenn er auch mit diesen kurzen Prozess machen würde, hätte er keine Chance mehr, die Königsfamilie auszuschalten.
    Mit aller Ruhe, die er aufbringen konnte, öffnete er die Fahrertür und lächelte den Polizisten an. »Kann ich jetzt die Hecktüren entriegeln, oder wollen Sie es selbst machen?«
    Der Polizist reckte ein wenig den Kopf, um zu sehen, welchen Knopf Rechmann meinte, und nickte. »Machen Sie auf.«
    Rechmann gehorchte und bemühte sich dann, nicht allzu angestrengt in den Rückspiegel zu schauen. Nach einer schier endlosen Wartezeit kam die Entwarnung.
    »Ihr könnt weiterfahren!« Der Polizist, der hinten nachgesehen hatte, schloss die Hecktür, und sein Kollege gab den Weg frei.
    »Auf Wiedersehen!« Rechmann bemühte sich, nicht zu erleichtert zu wirken, als er den Wagen anrollen ließ.
    Maart hatte sich nicht so gut im Griff, sondern lachte auf. »Mein Gott, sind das Idioten! Und so was ist die Sicherheit des Staates anvertraut.«
    »Halt die Schnauze!«, fuhr Rechmann ihn an. »Hier lungern genügend Bullen herum, um sich jeden, der hier fährt, genau anzusehen.«
    Sein Begleiter zog erschrocken den Kopf ein und gab keinen Laut mehr von sich.

    Rechmann hatte ohnehin anderes zu tun, als sich um Maart zu kümmern. Die Straße, die durch Berendrecht zum Friedhof führte, war mit Kopfsteinen gepflastert und so uneben, dass sich der Transporter in ein Rüttelsieb verwandelte. Kurz vor ihrem Ziel gerieten sie wieder auf Asphalt. Unterwegs hatten sie Polizisten gesehen, die mit Spürhunden und Spiegeln an langen Stangen die geparkten Autos kontrollierten, und weiter hinten entdeckte Rechmann mehrere gepanzerte Polizeifahrzeuge.
    »Sag jetzt noch einmal, dass die Bullen hier nicht achtgeben«, meinte er noch. Dann musste er auf die Bremse treten. Ein Polizist kam auf sie zu, die unvermeidliche FN-Herstal P90 im Anschlag.
    »Behalt ja die Nerven«, flüsterte Rechmann Maart zu und

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